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Verkabelung Und Abschlusswiderstände - rme ADI-4 DD Bedienungsanleitung

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9.2 Verkabelung und Abschlusswiderstände
Wordclock wird üblicherweise in Form eines Netzwerkes verteilt, also mit BNC-T-Adaptern
weitergeleitet und mit BNC-Abschlusswiderständen terminiert. Als Verbindungskabel empfehlen
sich fertig konfektionierte BNC-Kabel. Insgesamt handelt es sich um die gleiche Verkabelung
wie sie auch bei Netzwerken in der Computertechnik üblich ist. Tatsächlich erhalten Sie ent-
sprechendes Zubehör (T-Stücke, Abschlusswiderstände, Kabel) sowohl im Elektronik- als auch
im Computerfachhandel.
Das Wordclocksignal entspricht idealerweise einem 5 Volt Rechteck mit der Frequenz der
Samplerate, dessen Oberwellen bis weit über 500 kHz reichen. Sowohl die verwendeten Kabel
als auch der Abschlusswiderstand am Ende der Verteilungskette sollten 75 Ohm betragen, um
Spannungsabfall und Reflektionen zu vermeiden. Eine zu geringe Spannung führt zu einerm
Ausfall der Wordclock, und Reflektionen können Jitter oder ebenfalls einen Ausfall verursa-
chen.
Leider befinden sich im Markt nach wie vor viele Geräte, selbst neuere Digitalmischpulte, die
mit einem nur als mangelhaft zu bezeichnenden Wordclock-Ausgang ausgestattet sind. Wenn
der Ausgang bei Abschluss mit 75 Ohm auf 3 Volt zusammenbricht, muss man damit rechnen,
dass ein Gerät, dessen Eingang erst ab 2,8 Volt arbeitet, nach 3 Metern Kabel bereits nicht
mehr funktioniert. Kein Wunder, dass das Wordclock-Netzwerk in manchen Fällen nur ohne
Abschlusswiderstand wegen des insgesamt höheren Pegels überhaupt arbeitet.
Im Idealfall sind alle Ausgänge Wordclock-liefernder Geräte sehr niederohmig aufgebaut, alle
Wordclock-Eingänge dagegen hochohmig, um das Signal auf der Kette nicht abzuschwächen.
Doch auch hier gibt es negative Beispiele, wenn die 75 Ohm fest im Gerät eingebaut sind und
sich nicht abschalten lassen. Damit wird oftmals das Netzwerk mit zwei mal 75 Ohm stark be-
lastet, und der Anwender zum Kauf eines speziellen Wordclock-Verteilers gezwungen – ein
solches Gerät ist in grösseren Studios allerdings grundsätzlich empfehlenswert.
Auch ist es inzwischen fast unmöglich Kabel mit 75 Ohm Wellenwiderstand zu kaufen, üblich
sind 50 Ohm – kein Problem, solange weiter ein 75 Ohm Abschlusswiderstand verwendet wird.
Der Eingang des ADI-4 DD enthält einen schaltbaren Abschlusswiderstand, und ist damit für
maximale Flexibilität ausgelegt. Soll ein vorschriftsmäßiger Abschluss erfolgen, weil er das
letzte Glied in einer Kette mehrerer Geräte ist, ist der Schalter in die Stellung 'Terminiert' zu
bringen (siehe Kapitel 8.3).
Befindet sich der ADI-4 DD dagegen innerhalb einer Kette von mit Wordclock versorgten Gerä-
ten, so wird das Wordclocksignal mittels T-Stück zugeführt, und an der anderen Seite des T-
Stückes zum nächsten Gerät mit einem weiteren BNC-Kabel weitergeführt. Beim letzten Gerät
der Kette erfolgt dann die Terminierung in Form eines T-Stücks und eines 75 Ohm Abschluss-
widerstandes (kurzer BNC-Stecker). Bei Geräten mit schaltbarem Abschlusswiderstand entfal-
len T-Stück und Abschlusswiderstand.
Aufgrund der einzigartigen SteadyClock-Technologie des ADI-4 DD empfiehlt es sich, das
Eingangssignal nicht mittels T-Stück weiterzuschleifen, sondern den Wordclock-Ausgang
des Gerätes zu benutzen. Das Eingangssignal wird in diesem Fall dank SteadyClock sowohl
von Jitter befreit, als auch im Fehlerfalle gehalten.
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Bedienungsanleitung ADI-4 DD © RME

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