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Equalizer Im Monitorweg; Der Einsatz Des Ultracurve Pro Im Studio; Der Ultracurve Pro Als Delay - Behringer ULTRACURVE PRO DEQ2496 Bedienungsanleitung

Ultra-high precision 24-bit/96 khz equalizer, analyzer, feedback destroyer and mastering processor
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ULTRACURVE PRO DEQ2496 Bedienungsanleitung
Positionen 5 und 6 liegen wieder genau in der Achse der Lautsprechersysteme,
diesmal aber etwa einen Meter vor der hinteren Begrenzungsfläche des
Raums. Diese Messungen werden eventuelle Probleme mit Reflexionen
bzw. stehenden Wellen aufdecken.
Die resultierenden Equalizer-Kurven sollten Sie jeweils speichern und nachher
vergleichen. Eine starke Abweichung zwischen den gespeicherten Einstellungen
weist auf Phasenfehler in der Anlage oder Probleme in der Raumakustik hin.
Falls Sie keine Möglichkeit haben, diese Probleme zu beheben, bleibt Ihnen nur
die Möglichkeit, einen möglichst guten Kompromiss zu finden. Der Vergleich der
gespeicherten Equalizer-Kurven gibt dazu wertvolle Hinweise.
Wenn Sie das System möglichst präzise auf die gewünschte Übertragungskurve
eingestellt haben, schreiten Sie den Hörbereich ab, um von allen Standorten
einen Höreindruck zu gewinnen. Vergessen Sie nicht, während der Hörtests
Pausen einzulegen und verschiedene Musik- oder Sprachprogramme zu
übertragen, damit Sie ein Gefühl für das Übertragungsverhalten der Anlage und
auch für den Raum bekommen.
Gute Equalizer-Einstellungen benötigen viel Zeit und Geduld! Sind extreme
Einstellungen des Equalizers erforderlich, um einen brauchbaren Frequenzgang
zu erzielen, so ist dies ein Alarmzeichen, das auf einen schwerwiegenden Fehler
in der Beschallungsanlage oder Raumakustik hinweist.
Ein Equalizer ist keine Lösung für Probleme schlechter Tonanlagen, aber er ist ein
äußerst nützliches und effektives Klangwerkzeug im Bereich der musikalischen
Feinabstimmung. Denn mittels Feinabstimmung lassen sich oft erstaunliche
Verbesserungen im Bereich der akustischen Transparenz und in der gesamten
Klangqualität einer Anlage erzielen.

4.2 Equalizer im Monitorweg

Für den Einsatz des ULTRACURVE PRO im Monitorweg gilt grundsätzlich das
Gleiche wie für den Einsatz als Stereo summen-Equalizer. Darüberhinaus bietet
der DEQ2496 einige für die Monitoranwendung besonders nützliche Features.
Der Feedback Destroyer hilft, beim Soundcheck die Rück kopplungsfrequenzen zu
finden und zu dämpfen: In diesem Fall wird nach Aufspüren einer Koppelfrequenz
im SNGL-Modus das betreffende Filter auf die Frequenz fixiert. Bei nichtstatischer
Mikrofonposition ändern sich die akustischen Bedingungen ständig. Hier ist es
sinnvoll, die Filter des Feedback Destroyer in den automatischen Suchmodus
zu schalten (AUTO-Modus). Der Feedback Destroyer ist nur für Signalwege
mit stark wechselnder Modulation geeignet (Sprache, Gesang, Schlag zeug).
Langanhaltende Sinustöne von Instrumenten wie Synthesizer oder Flöte können
prinzipiell nicht von Rück kopplungen unterschieden werden; hier wäre eine
ungewollte Dämpfung die mögliche Folge. Wenn bereits alle automatischen
Filter zur Feedback-Unterdrückung eingesetzt wurden, wird bei der nächsten
ermittelten Rückopplungsfrequenz das erste gesetzte Filter wieder freigegeben
und auf die neue Frequenz umgesetzt. Der Feedback Destroyer kann keine
Wunder bewirken, aber er kann die Rückkopplungsgrenze um einige dB erhöhen.
Wenn der Feedback Destroyer anspricht, sollten Sie das als Alarmzeichen
interpretieren und die Bühnenlautstärke reduzieren.
Prinzipiell sollte die Bühnenlautstärke so gering wie irgend möglich sein, denn:
1. es werden die Ohren geschont,
2. es gibt weniger Rückkopplungsprobleme und
3. es wird leichter, einen guten PA-Klang zu erzielen.
Oft wird die Monitorlautstärke während eines Konzerts erhöht. Nutzen Sie
eventuelle Konzertpausen, um alle Monitorwege um ca. 3 dB zu reduzieren.
Diese Reduzierung wird von den Musikern nicht oder kaum wahrgenommen, da sich
das Gehör während der Pause etwas erholen kann. Sie gewinnen dabei wertvollen
Headroom. Für regelmäßig eingesetzte Laut sprechertypen können bewährte
Standardeinstellungen des Equalizers ab gespeichert werden (z. B. als 15"-Wedge oder
Drumfill). Extrem tiefe Frequenzen werden in der Regel ganz heruntergezogen, um
einen "mulmigen" Bühnensound durch tieff requente Rückkopplungen zu vermeiden.
Outputs 1 to 8
AFL Output
RTA Input
Abb. 4.3: Mehrere ULTRACURVE PRO in einer Monitoranlage
Die Abbildung 4.3 zeigt Ihnen als Beispiel den Einsatz mehrerer ULTRACURVE
PRO in einer Monitoranlage mit acht Wegen. Den AFL-Ausgang des
Monitormischpults, mit dem üblicherweise der Kontrolllautsprecher für den
Monitorplatz gespeist wird, können Sie alternativ über den RTA/MIC-Eingang
anschließen. Am DEQ2496 wählen Sie im RTA-Menü den RTA-Eingang, so dass
das Signal des gerade abgehörten Monitorwegs anzeigt wird.

4.3 Der Einsatz des ULTRACURVE PRO im Studio

Im Studio ergeben sich unzählige Anwendungsmöglichkeiten für den DEQ2496.
Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Hier nur einige Anwendungsbeispiele:
Als Equalizer für die Abhörlautsprecher: Neben der üblichen grafischen
Entzerrung (GEQ) können die parametrischen Filter (PEQ) wirkungsvoll zur
Unterdrückung von schmalbandigen Raumresonanzen eingesetzt werden.
Zusätzlich lässt sich der DEQ2496 als A/D- und D/A-Wandler zur Konvertierung
digitaler und analoger Signale einsetzen.
Als Equalizer für das Mastering: Durch die Stereo Couple-Funktion brauchen Sie
alle Einstellungen am grafischen Equalizer nur einmal vorzunehmen. Auch hier
können die zusätzlichen parametrischen Filter besonders wirkungsvoll und gut
dosierbar eingesetzt werden. Über die AES/EBU-Ein- und Ausgänge (optional)
können Sie eine Klangbearbeitung vornehmen, ohne die digitale Ebene
zu verlassen.
Zur generellen Klangbearbeitung: Die Möglichkeit, Programme über MIDI
umzuschalten und sämtliche über MIDI-Controller zu verändern, machen den
ULTRACURVE PRO in Verbindung mit einem MIDI-Sequenzer programm besonders
flexibel. So können Einstellungen während eines Mixdowns verändert werden
und bleiben dabei stets reproduzierbar.

4.4 Der ULTRACURVE PRO als Delay

Zusätzlich zu den in Kapitel 4.1 beschriebenen Auf gabenstellungen kommt
es vor, dass Lautsprechergruppen in größerer Entfernung von der Bühne
aufgestellt werden, um auch an entfernteren Plätzen einen entsprechenden
Direktschall zu erzeugen. Um nun die unterschiedliche Laufzeit zwischen den
Bühnenlautsprechern und den abgesetzten Lautsprechern auszugleichen,
müssen letztere ein elektronisch verzögertes Signal erhalten. Üblicherweise
werden dazu spezielle Delay-Geräte benutzt. Der DEQ2496 macht den Einsatz
solcher Geräte überflüssig, da er selbst bereits eine Signalverzögerung
ermöglicht. Dies geschieht genauso komfortabel wie bei den speziell für
Monitoring mixing
console
Side ll L
Side ll R
Side ll Drums
Keyboard Fill
Wedge 1
Wedge 2
Wedge 3
Wedge 4

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