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Zur Interpretation Der Mit Einem Einzelnen Atemmanöver Bestimmten Tlc - NDD EasyOne Pro Gebrauchsanweisung

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12.5 Zur Interpretation der mit einem einzelnen Atemmanöver
bestimmten TLC
Geräte und Verfahren zur Bestimmung des Lungenvolumens (Bodyplethys-
mographie, Multi-Breath-Stickstoffauswaschverfahren, Heliumverdün-
nungsverfahren) erfordern heutzutage gründlich geschultes Personal,
gleichbleibende Bedingungen und einen erheblichen Wartungsaufwand,
wenn sie verlässliche Ergebnisse erbringen sollen. Deshalb werden diese
Tests normalerweise in größeren Lungenfunktionslabors im Krankenhaus
durchgeführt.
Es ist gezeigt worden, dass die totale Lungenkapazität (TLC), wenn sie mit-
tels eines einzelnen Atemmanövers (single breath) bestimmt wird (TLCsb),
systematisch unterschätzt wird, wenn man die Ergebnisse an der Bodyple-
thysmographie(TLCpleth) oder mit Multi-Breath-Auswaschverfahren
(TLCwash) misst. Diese Unterschätzung hat sich als mit zunehmender Atem-
wegsobstruktion ausgeprägter gezeigt.
In einer Studie von Punjabi et al. [1] wurde gezeigt, dass man annähernd
den TLCpleth bzw. TLCwash-Wert erhält, wenn der TLCsb mit einer einfachen
Formel korrigiert wird:
Punjabi et al. zeigten, dass ohne Korrektur:
Bei Patienten mit einem FEV1/FVC > 70 % eine gute Korrelation zwischen
TLCsb und TLCpleth besteht (r = 0,97 - 0,99). Deshalb war bei Patienten
ohne obstruktives Muster keine Korrektur des TLCsb notwendig.
Die TLCsb bei Patienten mit einem FEV1/FVC < 70 % systematisch falsch
niedrig ist und eine schlechte Korrelation mit TLCwash zeigte (r = 0,67 -
0,94).
Nach Anwendung der einfachen Korrekturformel:
zeigten sie, dass bei Patienten mit einem FEV1/FVC < 70 % (Spannweite:
40 - 70 %) eine annehmbare Korrelation zwischen TLCsb und TLCwash (r
= 0,83 - 0,94, p < 0,05) bestand. In der Software werden nach Punjabi
korrigierte Werte (falls vorhanden) mit „Cor" bezeichnet, z. B. „TLC Cor".
Dies bedeutet, dass die TLCsb bei Patienten mit einem FEV1/FVC-Verhältnis
von > 70 % einen verlässlichen Wert darstellt und direkt für den von der ATS/
ERS empfohlenen diagnostischen Algorithmus übernommen werden kann.
Wenn die TLCsb bei Vorliegen eines obstruktiven Musters gemessen wird
(FEV1/FVC < 70 %), muss sie nach der Gleichung von Punjabi et al. korrigiert
werden und dann für den diagnostischen Algorithmus der ATS/ERS verwen-
det werden. Die einzige Möglichkeit, dass sich bei einer korrigierten TLCsb
eine andere Diagnose als mit einer mittels Bodyplethysmographie oder
Stickstoffauswaschverfahren bestimmten TLC ergibt, besteht dann, wenn
die korrigierte TLCsb unter die untere Grenze des Normalbereichs fällt.
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Anhang
EasyOne Pro™ / EasyOne Pro™ LAB

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