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Waldorf microQ Omega Bedienhandbuch Seite 59

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Sound Parameter – Einführung Oszillatoren
Warum die Dreieck-Welle in Synthesizer so beliebt ist? Sie ist einfacher zu erzeugen als eine
Sinuswelle und kann auch für deren Verwendungszwecke genutzt werden, beispielsweise als
Suboszillator, um bestimmte Frequenzbereiche zu betonen oder einfach als Frequenzmodulator für
andere Oszillatoren.
Die Dreieckwelle klingt ähnlich wie ein Holzblasinstrument, beispielsweise eine Klarinette. Weiterhin
kann sie zur Erzeugung von Instrumenten wie Vibraphon oder Xylophon genutzt werden.
Die Wavetable-Synthese im microQ
Die Tonerzeugung der sogenannten "Alternate Waveforms (Alt1 + Alt2)" des microQ basiert auf der
Wavetable-Synthese. Diese Syntheseform vereint analogen Zugriff und digitale Vielfalt auf einfache
Weise. Obwohl es sich bei der Wavetable-Synthese prinzipiell um eine Form der „Sample-
Wiedergabe" handelt, sollte man von diesem Begriff Abstand nehmen, da Arbeitsweise, Benutzung
und Ergebnis meist völlig davon abweichen. Alt1 und Alt2 beinhalten jeweils eine Wavetable,
welche 128 einzelne Waves enthält.
Prägen Sie sich die Begriffe Wavetable und Wave gut ein und verwechseln Sie nicht deren
Bedeutung.
Um das System der Wavetable-Tonerzeugung anschaulich zu erklären, folgt zunächst kurzer
Überblick:
Eine Wavetable ist eine Tabelle mit 128 Wellenformen. Jede Wellenform zeichnet sich durch einen
eigenen Klangcharakter aus. Das entscheidend andersartige an der Wavetable-Tonerzeugung ist
jedoch die Möglichkeit, nicht nur eine einzelne Wellenform pro Oszillator abzuspielen, sondern mit
Hilfe unterschiedlicher Modulationen auf verschiedene Wellenformen zuzugreifen oder im Verlauf
des Klanges sogenannte Wellendurchläufe zu erzeugen. So kann ein Klangbild entstehen, welches in
keiner Weise mit Sample-Playern oder ähnlichem zu erzeugen wäre. Somit unterscheidet sich die
Wavetable-Synthese gravierend von allen anderen Tonerzeugungssystemen.
Die Möglichkeiten dieses Prinzips sind immens. Um ein paar Beispiele zu nennen:
Jede Note des Keyboards kann auf eine andere Wave der Wavetable zugreifen.
Je nach Anschlagstärke werden unterschiedliche Waves abgespielt.
Ein LFO moduliert die Position innerhalb der Wavetable. Hierdurch können je nach
Wavetable subtile bis drastische Änderungen des Klangspektrums erzeugt werden.
Beliebige Controller (wie z.B. das Modulationsrad) ändern die Position innerhalb der
Wavetable. Wenn Sie einen Akkord spielen und am Modulationsrad drehen, werden die
Waves jeder Note gleichförmig zueinander geändert.
Wavetables bieten einen nahezu unerschöpflichen Vorrat als FM-Quelle.
Abschließend sollten Sie sich den folgenden Satz gut einprägen, er beschreibt die Wavetable-
Synthese:
Eine Wavetable ist eine Tabelle mit Zeigern auf 128 Waves, zwischen denen man beliebig
herumfahren kann.
Wenn Ihnen die Möglichkeiten der Wavetable-Synthese gefallen, sollten Sie sich auf jeden
Fall den Microwave II/XT/-k anhören, dessen Spezialität eben diese Klangerzeugung ist. Auch
der PPG Wave 2.V als virtuelles VST-Instrument beherrscht diese Synthese.
Waldorf microQ Bedienhandbuch
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