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Waldorf microQ Omega Bedienhandbuch Seite 57

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Sound Parameter – Einführung Oszillatoren
Ursprünglich war die Rechteckwelle innerhalb eines Synthesizers zur Erzeugung von Holzbläsern und
Akkordeons gedacht. Sie enthalten nämlich einen Hohlraum, der ein bestimmtes Luftvolumen fassen
kann. Der Spieler "schickt" nun Luft in dieses System und bringt es damit zum Schwingen. Diese
Schwingung erfolgt symmetrisch und erzeugt so einen hohlen, nasalen Klang.
Die Pulswelle
Die Pulswelle ist die "ergiebigste" Wellenform innerhalb eines Synthesizers, da ihr Gehalt an
Harmonischen in Echtzeit verändert werden kann. Dies wird durch Veränderung der Breite der
oberen und unteren Anteile der Wellenform erreicht. Diese Anteile werden Pulse genannt, daher
auch der Begriff Pulsebreite. Die Breite des ersten Pulses wird zur Unterscheidung verschiedener
Pulswellen benutzt und wird in Prozent angegeben. Die folgenden Abbildungen zeigen einige
Pulswellen mit verschiedenen Pulsbreiten:
Additive Bestandteile von Pulswellen mit verschiedenen Pulsbreiten
Sie bemerken sicherlich, daß die unteren Bestandteile der Welle bei einer Pulsbreite kleiner als 50%
näher an der Mittelachse liegen. Das resultiert daher, daß die Enegie des breiteren Pulses größer ist als
die des schmaleren. Würde dieser Effekt nicht von der Wellenform kompensiert, hätte das Signal
einen unerwünschten sogenannten DC Offset, also eine Abweichung zur Mittelachse.
Wie Sie sicherlich schon weiter oben gelesen haben, ist eine Pulswelle mit 50%iger Pulsbreite
(Rechteckwelle) ein Sonderfall. Sie hat einen nahezu symmetrischen Gehalt an Harmonischen, da alle
anderen Pulsbreiten Frequenzspitzen oder -löcher erzeugen. Eine anderer Sonderfall ist eine
Pulswelle mit extrem kleiner Pulsbreite unter einem Prozent, wie in der Abbildung dargestellt. Ein
unendlich kleiner Puls erzeugt ein Klangspektrum, das alle Harmonischen mit der gleichen Lautstärke
enthält. Innerhalb eines digitalen Synthesizers bedeutet "unendlich" die Wiedergabe eines einzigen
Samples.
Die Pulswelle ist eine künstliche Wellenform. Sie kommt also in der "Natur" der akustischen
Instrumente nicht vor. Sie wurde deshalb in Synthesizer integriert, da sie eine Vielzahl verschiedener
Klangspektren ermöglichte und auch technisch relativ einfach zu realisieren war. Trotzdem erinnert
Waldorf microQ Bedienhandbuch
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50% Pulsbreite
(Rechteckwelle)
33% Pulsbreite
25% Pulsbreite
<1% Pulsbreite
(Impulse)

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Diese Anleitung auch für:

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