Anhang
A.2 Schutz vor elektromagnetischen Störungen
Kopplungsmechanismen
Je nach Ausbreitungsmedium (leitungsgebunden oder nicht leitungsgebunden) und
Entfernung zwischen Störquelle und Gerät gelangen Störungen über vier verschiedene
Kopplungsmechanismen in das Automatisierungssystem.
Tabelle A-5
Kopplungs-
mechanismus
Galvanische
Kopplung
Kapazitive
Kopplung
Induktive Kopplung
Strahlungs-
kopplung
256
Kopplungsmechanismen
Ursache
Galvanische oder metallische
Kopplung tritt immer dann auf,
wenn zwei Stromkreise eine
gemeinsame Leitung besitzen.
Kapazitive oder elektrische
Kopplung tritt auf zwischen
Leitern, die sich auf
unterschiedlichem Potenzial
befinden.
Die Verkopplung ist proportional
zur zeitlichen Änderung der
Spannung.
Induktive oder magnetische
Kopplung tritt auf zwischen zwei
stromdurchflossenen
Leiterschleifen. Die mit den
Strömen verknüpften
magnetischen Felder induzieren
Störspannungen. Die
Verkopplung ist proportional zur
zeitlichen Änderung des Stromes.
Strahlungskopplung liegt vor,
wenn eine elektromagnetische
Welle auf ein Leitungsgebilde
trifft. Das Auftreffen dieser Welle
induziert Ströme und
Spannungen.
Typische Störquellen
Getaktete Geräte (Netzbeeinflussung
•
durch Umrichter und Fremdnetzgeräte)
Anlaufende Motoren
•
Unterschiedliches Potenzial von
•
Komponentengehäusen mit
gemeinsamer Stromversorgung
Statische Entladungen
•
Störeinkopplung durch parallel
•
verlaufende Signalkabel
Statische Entladung des Bedieners
•
Schütze
•
Transformatoren, Motoren,
•
Elektroschweißgeräte
Parallel verlaufende Netzkabel
•
Kabel, deren Ströme geschaltet werden
•
Signalkabel mit hoher Frequenz
•
Unbeschaltete Spulen
•
Benachbarte Sender (z.B.
•
Sprechfunkgeräte)
Funkenstrecken (Zündkerzen,
•
Kollektoren von Elektromotoren,
Schweißgeräte)
CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen
Betriebsanleitung, 06/2008, A5E00105491-08