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SEEFAHRT
S e g e l n

WARNHINWEISE

Ein Katamaran hat ein ca. 6 Mal höheres Aufrichtungsvermögen als ein
Einrumpfboot. In der Fachsprache wird diese Eigenschaft, nämlich der
Querkraft bzw. Krängungskraft zu widerstehen, als Aufrichtungsmo-
ment bezeichnet (das wie folgt berechnet wird: Bootsgewicht multipli-
ziert mit dem Abstand zwischen Gewichtsschwerpunkt und
Formschwerpunkt des Unterwasserschiffs (Auftriebsmittelpunkt)).
Siehe Abbildung auf nebenstehender Seite.
Diesem Phänomen muss beim Segeln und bei der Einstellung der
Segel des Katamarans Rechnung getragen werden.
Die Tatsache, dass sich der Katamaran kaum neigt, erschwert jedoch
die Erkennung von zu viel vorhandener Segelfläche, was für Boot und
Besatzung sehr gefährlich werden kann. Es ist daher von entscheiden-
der Bedeutung, dass Sie ständig die wahre Windgeschwindigkeit im
Auge behalten und die Segelfläche entsprechend anpassen.
Die nachstehend von uns gegebenen Einstellungshinweise gelten für
das Segeln bei ruhiger See. Bei stärkerem Seegang ist die Segelfläche
zuvor um 10% zu verkleinern (im Bezug auf die wahre Windgeschwin-
digkeit). Grundsätzlich gilt, dass das Boot stets möglichst mehr zu ent-
lasten als zu beanspruchen ist.
Der Einfallswinkel muss am scheinbaren Wind ausgerichtet werden
und die Segel dürfen nicht zu weit dichtgeholt werden, damit die Lufts-
trömung hinter dem Segel nicht beeinträchtigt wird.
Die Nichteinhaltung nachstehender Hinweise kann Boot und Be-
satzung gefährden und hat den Haftungsausschluss des Herstellers im
Schadensfall zur Folge.
LAGOON 400
EINSTELLUNG BEI AM-WIND-KURSEN (zwischen 75° und 50°
zum wahren Wind)
Windstärke des scheinbares Windes
- 0 bis 16 Knoten: Komplette Segelfläche ; GS-Schlitten 30 cm über
der Bootsachse, das Großsegel ist mit leicht geöffnetem Achterliek
angeholt (Baum in der Bootsachse).
Das Genua ist so eingestellt, dass es die Saling fast berührt, der Ge-
nuaschlitten ist so angeordnet, dass die Genuaschot in der Verlänge-
rung einer durch Schothorn und in Höhe von 40% des Vorlieks
verlaufenden Linie liegt.
- 16 bis 20 Knoten: Komplette Segelfläche ; GS-Schlitten 60 cm über
der Bootsachse, das Großsegel ist mit einem noch etwas mehr geöf-
fneten Achterliek angeholt (Baum noch immer in der Achse: Die Schot
muss also etwas lose gegeben werden).
Der Genuaschlitten bleibt an der gleichen Stelle, doch die Schot ist so
einzustellen, dass sich die Achterliek im Abstand von 10 cm zur Saling
befindet.
- 20 bis 26 Knoten: 1 Reef, Gesamte Genua ; der GS-Schlitten ist 30
cm über der Bootsachse zu platzieren.
Der Genuaschlitten bleibt an der gleichen Stelle, doch die Schot ist so
einzustellen, dass sich die Achterliek im Abstand von 20 cm zur Saling
befindet.
- 26 bis 30 Knoten: 1 Reef, 75% Genua ; der GS-Schlitten ist 60 cm
über der Bootsachse zu platzieren.
Der Genuaschlitten bleibt an der gleichen Stelle oder geht leicht nach
vorn, es ist jedoch sicherzustellen, dass das Achterliek eine Spirale
bildet, wo bei starken Winden im oberen Teil Luft entweichen kann.
- 30 bis 36 Knoten: 2 Reef, 60% Genua ; Der GS-Schlitten ist 30 cm
über der Bootsachse, der Baum ist 50 cm lose gegeben.
Der Genuaschlitten geht leicht nach vorn, die sonstige Einstellung
wird nicht verändert.
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