K a p i t e l 9 : H i l f e z u r I n b e t ri e b n a h m e ,
Wa r t u n g u n d Fe h l e r b e h e b u n g
STB-Prüfung
Bei der Inbetriebnahme von Wärmeerzeugern
ist prinzipiell die Funktion der Sicherheitsein-
richtung gegen unzulässige Temperaturüber-
schreitungen zu prüfen. Dazu ist im THETA
Zentralgerät eine spezielle Funktion zur STB-
Prüfung verfügbar.
Achtung: Verbrennungsgefahr
Der Wärmeerzeuger wird bei
der STB-Prüfung sehr heiß.
Diese Funktion darf nur von Heizungsfach-
mann ausgeführt werden.
Die STB-Prüfung wird aus der Betriebsart
„Emissionsmessung" (siehe Kap. 10) durchge-
führt. Bei dauerndem Drücken des Dreh-
Tasters während einer Emissionsmessung wird
die integrierte Wärmeerzeuger-Maximaltem-
peraturbegrenzung umgangen, der Wärmeer-
zeuger bleibt uneingeschränkt bis zum Aus-
lösen des Sicherheitstemperaturbegrenzers
(STB) unter Volllast in Betrieb. Im Display wird
„STB-PRUEFUNG" angezeigt.
Während der STB-Prüfung werden alle Ver-
braucher wasserseitig vom Wärmeerzeuger
getrennt, d.h. evtl. vorhandene Mischer wer-
den geschlossen. Mit Ausnahme der Kessel-
pumpe sind alle Heizkreis- sowie Speicherla-
depumpen außer Betrieb.
Durch Loslassen des Dreh-Tasters wird die
Funktion beendet. Die Emissionsmessung wird
ab dem Zeitpunkt des Abbruchs mit der zuvor
gespeicherten Restzeit fortgesetzt - die noch
aktive Emissionsmessung kann mit der BAW-
Taste abgebrochen werden.
Wichtig: Nach erfolgreichem
Test muss der STB manuell
entriegelt werden, nachdem er
ausreichend abgekühlt ist, damit der nor-
male Heizbetrieb wieder aufgenommen
werden kann.
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Relaistest-Ebene
Vom Zentralgerät lässt sich mit Heizungsfach-
mann-Zugangsberechtigung die „RELAIS-
TEST"-Ebene öffnen, von der aus die Funk-
tionen des Wärmeerzeugers und der elektro-
hydraulischen Komponenten (Pumpen,
Mischer, Ventile) gezielt geprüft werden kön-
nen (Tab. 9.1).
Nach Anwahl der Testfunktion können die
zugehörigen Relais abwechselnd durch
Drücken des Dreh-Tasters in der angegebenen
Schaltfolge geschaltet werden.
Störmeldungs-Ebene
Um im Störungsfall eine möglichst genaue
Diagnose vornehmen zu können ist die Rege-
lung mit einem umfangreichen Erfassungs- und
Meldesystem für Störungen ausgestattet.
Eine auftretende Störung wird dabei immer am
entsprechenden Zentralgerät angezeigt und
abgespeichert. Je nach Bedienmodus werden
die Störmeldungen auch an eventuell ange-
schlossene Raumstationen weitergeleitet.
Die Störmeldungen können in unterschiedliche
Kategorien eingeteilt werden:
1 Fühlerstörmeldungen
Fühlermesswerte, die nicht im Messbereich
liegen, werden als Unterbrechung bzw. Kurz-
schluss gewertet. Sie erscheinen je nach Aus-
führung und Zuordnung mit Fehlercode 10...20
und Index 0 für Kurzschluss oder 1 für Unter-
brechung.
2 Wärmeerzeuger-Störmeldungen
Diese Störmeldungen werten den jeweiligen
Schaltzustand aus. Sie erscheinen je nach
Ausführung und Zuordnung mit Fehlercode
30...40 und Index 0, 1 oder 2.
3 Bus-Störmeldungen
Diese Störmeldungen beziehen sich auf Adres-
senfehler wie Doppelvergabe oder Nichterken-
nen von Adresseinstellungen innerhalb des
Datenbusses. Sie erscheinen je nach Aus-
führung und Zuordnung mit Fehlercode 70 und
Index 0 oder 1.
4 Störmeldungen vom Feuerungs-
automaten
Diese Störmeldungen kommen vom
Feuerungsautomaten und werden unter-
teilt in dauerhafte Störungen (permanente Ver-
riegelung) mit Fehlercode E-yy (CVBC-Code)
oder temporäre Störungen (Verriegelung
selbstaufhebend) mit Fehlercode B-xx (CVBC-
Code).
Erkannte Fehler werden verarbeitet durch:
• Anzeige in der Grundanzeige des Reglers.
Fehlercode wird im Anzeigefeld 3 (unten
rechts) gezeigt.
• Systemfehler durch Anzeige in der
Info-Ebene beim entsprechenden Info-Wert.
• Ggfs. Aufnahme in das Störungsregister
(Beschreibung siehe separater Abschnitt).
• Falls aktiviert durch Schalten eines Stör-
meldeausgangs.
• Weiterleitung über den Datenbus.