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Sonar-Funktionen: Einführung; Der Explorer 660 Im Sonar-Betrieb; Die Anzeigen Interpretieren - NorthStar Explorer 660 Installationsanleitung

Kartenplotter und fischfinder
Inhaltsverzeichnis

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8 Sonar-Funktionen: Einführung
Dieses Kapitel beschreibt wie die Sonar-Anzei-
gen zu interpretieren sind, wann und warum die
verschiedenen Frequenzen zu wählen sind und
wie Fisch erfasst und gezeigt wird.

8-1 Der Explorer 660 im Sonar-Betrieb

Der Explorer 660 arbeitet mit einem am
Rumpf angebrachten Sonar-Geber. Der Geber
generiert einen Ultraschall-Impuls (ein für das
menschliche Ohr nicht wahrnehmbarer Ton),
der mit einer Geschwindigkeit von 1463m/sec
zum Grund wandert und sich dabei kegelförmig
ausbreitet.
Trifft der Impuls auf ein Objekt, wie ein Fisch
oder der Boden, wird er teilweise zum Boot
zurück reflektiert und vom Geber als Echo
empfangen. Aus der Differenz-Zeit zwischen
Impuls-Aussendung und Echo-Empfang kann
der Explorer 660 die entsprechende Distanz,
also die Tiefe errechnen. Nach Echo-Rückkehr
wird ein nächster Impuls ausgesendet.
Der Explorer 660 wandelt jedes Echo in ein
elektronisches Signal um, welches punktförmig,
vertikal ausgerichtet auf dem Display erscheint.
Das jeweils aktuellste Echo erscheint am äußer-
sten rechten Bildrand, wobei vorhergehende
Echo-Anzeigen immer um einen Schritt nach links
verschoben werden und schließlich am linken
Bildrand verschwinden.
Die Bildvorschub-Geschwindigkeit ist abhän-
gig vom gewählten Tiefenbereich und einer
gewählten Voreinstellung. Weitere Informatio-
nen hierzu, siehe Abschn. 8-2 und 15-3.
Die Art und Form von Echodarstellungen wer-
den von folgenden Kriterien beeinflusst:
die Explorer 660 Einstellungen (siehe
Abschn. 8-5)
Echos (verschiedene Fisch- und Bo-
denarten, Wracks und Seegras, siehe
Abschn. 8-2)
Störimpulse (Wasserreinheit und Luft-
blasen, siehe Abschn. 8-2)
32
Es werden weiterhin die Funktionen Ver-
stärkung und Bereiche beschrieben sowie
Beispiele verschiedener Sonar-Anzeigen.
Reise-, Fisch- und manuelle
Modi
Am Explorer 660 sind drei Sonar-
Betriebs-modi wählbar:
Reise-Modus: zu nutzen für die normale
Navigations-Fahrt. Der Explorer 660 wählt
automatisch optimale Einstellungen für
eine klare Bodenerkennung.
Fisch-Modus: Der Explorer 660 wählt
automatisch optimale Einstellungen, bei
denen Bodenstrukturen, sowie Fische im
Zwischenbereich und in Bodennähe dif-
ferenziert erfasst und dargestellt werden.
Manueller Modus: Hier sind sämtliche
Einstellungen manuell durchzuführen.
Damit sind die besten Darstellungs-
Ergebnisse erzielbar. Es gehört jedoch
viel Erfahrung dazu, für die unterschied-
lichen Vorkommen, maximale Einstellun-
gen zu finden.
Um einen Betriebs-Modus zu wählen, GOTO/
AUTO drücken und den Modus wählen. Wird
der manuelle Modus gewählt, ruft der Explorer
660 die als letztes gewählten Einstellungen auf.
Weitere Informationen zu den Einstellungen,
siehe Abschn. 8-5.
Achtung: ein ungeübter Anwender sollte
unbedingt den jeweiligen Automatik-Modus
wählen.
Explorer 660 Installations- und Bedienungsanleitung
Northstar

8-2 Die Anzeigen interpretieren

Die Sonar-Anzeige entspricht nicht einer be-
stimmten zurückgelegten Distanz. Sie zeigt
ein Tiefenbild für eine Strecke, die in einer
bestimmten Zeitperiode mit dem Boot über-
fahren wurde.
Weiterhin ist sie abhängig von dem gewählten
Ti e f e n b e r e i c h u n d d e r e i n g e s t e l l t e n
Bildvorschub-Geschwindigkeit.
Im Flachwasser müssen Echo-Impulse nur
eine kurze Distanz zum Grund und wieder
zum Boot zurück legen. Die Rückkehrzeit ist
also sehr kurz und ermöglicht eine schnelle
Sendimpuls-Folge. Bei größeren Tiefen
dauert die Impuls-Rückkehr deutlich länger.
Entsprechend verzögert muss die nächste
Impuls-Aussendung erfolgen. Dadurch benötigt
eine Echozeile im Display z.B. bei Tiefen über
300m ca. 2 Minuten, um vom rechten zum
linken Bildrand zu wandern. Bei 6m Tiefe
geschieht das innerhalb von 25 Sekunden.
Zusätzlich ist die Bildlauf-Geschwindigkeit
manuell einstellbar, um z.B. eine längere
Strecke mit geringerer oder eine kürzere mit
mehr Detail-Erkennung zu erhalten. Siehe
Abschn. 15-3.
Liegt das Boot fest an einem Punkt, erscheint
immer das gleiche Bodenecho, was dann
eine waagerechte Bodenlinie in der Anzeige
ergibt.
Das Beispiel zeigt eine typische Sonar-Anzeige
bei abgeschalteter Fischsymbol-Anzeige.
Einzelfisch
Größerer
Fisch-
schwarm
Mehrere
Einzel-
Fische
Boden
Explorer 660 Installations- und Bedienungsanleitung
Unterschiedliche Echostärken
Unterschiedliche Echostärken werden durch
verschiedene Farben sichtbar gemacht. Die
Echostärke ist von diversen Faktoren ab-
hängig, wie:
Fischgröße, Fisch in Schwarmform oder
andere Objekte.
Tiefenposition der Objekte.
Winkelposition der Objekte zum Ge-
ber. (Der Echo-Impuls wird kegelförmig
abgestrahlt. Die größte Echostärke wird im
Kegel-Zentrum erzeugt.)
Reinheit des Wasser. Schmutzpartikel
oder Luftblasen im Wasser reduzieren die
Echostärke.
Objekt-Zusammensetzung, Verdichtung
des Objektes oder des Bodens.
Hinweis: Flache Boote erzeugen bei Ge-
schwindigkeit Luftblasen und turbulentes
Wasser unterhalb vom Geber. Die resul-
tierenden Störechos werden erfasst und
beeinträchtigen die wichtigen Anzeigen.
Seetang /
Kraut
Weiche
Böden, wie
Schlamm,
Kraut und
Sand ergeben
ein schmales
Echoband
Harter Bod-
en aus Fels
oder Korall
ergeben ein
breiteres
Echoband
Bodenarten
Schlamm, Kraut und sandiger Boden
erzeugen gedämpfte, auseinanderlaufende
Echo-Impulse, die schwache Echo-Anzeigen
ergeben. Harter, felsiger oder Korall-Boden
reflektieren ein starkes kurzes Echo, was
zu einer kräftigen Echo-Anzeige führt, siehe
Abschn. 9-3.
Northstar
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