7. Sicherheits- und Gefahrenhinweise
Um eine sichere Nutzung Ihres viaplus zu gewährleisten, sind die nachfolgenden Hinweise unbedingt zu beachten.
7.1 Sicherheitshinweise
Vor Beginn der Fahrt beachten:
• Bevor Sie mit dem viaplus Gefälle oder Steigungen befahren, sollten Sie den Umgang mit dem Zusatzantrieb auf der Ebene sicher
beherrschen.
• Das viaplus darf nur an Rollstühle angebaut werden, die von der Ulrich Alber GmbH hierfür freigegeben sind.
• Die Montage und Änderung der Halterung für das viaplus darf nur durch die Ulrich Alber GmbH, deren Repräsentanten, oder den
von Alber autorisierten Sanitätsfachhandel durchgeführt werden.
• Die Gebrauchsanweisung des Rollstuhls ist beim Benutzen des viaplus unbedingt zu berücksichtigen.
• Ausschließlich die schiebende Hilfsperson darf das viaplus bedienen. Wegen der Kippgefahr, vor allem beim Befahren von Stei-
gungen, ist es für Selbstfahrer nicht geeignet. Die Hilfsperson muss in der Lage sein den Rollstuhl samt Insassen im Falle eines
Kippens nach hinten oder seitlich aufzufangen.
• Das Anbringen von Kippstützen an den Rollstuhl wird dringend empfohlen. Bei Steigungen über 4,57° (8%) ist die Verwendung
von paarweisen Kippstützen zwingend vorgeschrieben.
• Die Feststellbremsen am Rollstuhl, an dem das viaplus angebaut wird, müssen so angeordnet sein, dass die schiebende Begleitper-
son diese leicht erreichen kann.
• Überprüfen Sie vor jeder Fahrt den Zustand der Antriebsräder. Haben die Reifen ihre Verschleißgrenze erreicht (siehe Kapitel 8.2),
darf das viaplus nicht mehr betrieben werden.
• Stellen Sie sicher, dass der Luftdruck in den Rollstuhlrädern mit den Angaben des Rollstuhlherstellers übereinstimmt.
• Das viaplus sollte in 2-jährigem Rhythmus von Alber, einem Alber-Repräsentanten oder Ihrem Fachhändler geprüft und gewartet
werden (siehe Kapitel 8.5).
Bei der Fahrt mit dem viaplus beachten:
• Bevor Sie mit dem viaplus Gefälle oder Steigungen befahren, sollten Sie den Umgang mit dem Zusatzantrieb auf der Ebene sicher
beherrschen.
• Drehen Sie den Bedienknopf für die Geschwindigkeitsvorwahl beim Anfahren immer in die Position der langsamsten Geschwindig-
keit und steigern Sie die Geschwindigkeit langsam bis auf das gewünschte Gehtempo.
• Steigungen oder Gefälle von über 10% dürfen nicht befahren werden. Auf jeden Fall darf die vom Rollstuhlhersteller angegebene
maximal zulässige Steigung nicht überschritten werden.
• Stellen Sie insbesondere vor dem Befahren von Gefällstrecken den Bedienknopf für die Geschwindigkeitsvorwahl auf eine
Geschwindigkeit ein, die nicht schneller als die bequeme Gehgeschwindigkeit der Bedienperson ist.
• Steigungen und Gefälle dürfen niemals im Rollbetrieb befahren werden.
• Fahren Sie niemals mit eingeschaltetem Zusatzantrieb an Treppen oder Abgründe heran.
• Ist das viaplus eingeschaltet, wird jeder Impuls am Fahrhebel [12] in einen Fahrbefehl umgesetzt. Jeder ungewollte Impuls ist
deshalb möglichst auszuschließen. Schalten Sie beim Anhalten oder Warten vor potentiellen Gefahrenstellen (z. B. während des
Wartens an einer Fußgänger-Ampel, an Steigungen und Gefällen oder an Rampen jeglicher Art) das viaplus ab und berühren Sie
nicht den Fahrhebel [12].
• Achten Sie auch darauf, dass Kinder nicht an den Fahrhebel [12] gelangen und das viaplus in Bewegung setzen.
• Befestigen Sie keine Gegenstände (Tragetaschen etc.) direkt am, oder in der Nähe des Bediengerätes! Eine Berührung dieser
Gegenstände mit dem Fahrhebel könnte ungewollte Fahrimpulse zur Folge haben.
• Halten Sie beim Fahren auf Gehwegen ausreichenden Abstand (möglichst mindestens eine Rollstuhl-Breite) zur Bordsteinkante.
• Überqueren Sie Bordsteine immer in Rückwärtsfahrt mit abgeschaltetem viaplus. Der Rollstuhl ist dabei an dessen Griffen (nicht
am viaplus) anzuheben. Beachten Sie bei Fahrten über Bordsteinkanten die vom Hersteller des Rollstuhls vorgegebene, maximale
Steighöhe.
• Vermeiden Sie Fahrten auf nicht befestigtem Untergrund (z. B. auf losem Schotter, im Sand, Schlamm, Schnee, Eis oder durch tiefe
Wasserpfützen).
• Lassen Sie das viaplus niemals, weder im ein- noch im ausgeschalteten Zustand, unbeaufsichtigt stehen. Sollte es sich dennoch
nicht vermeiden lassen, schützt die Entnahme des Akku-Packs vor unbefugtem Gebrauch Ihres viaplus.
• Bei längeren Fahrten kann sich der Antrieb Ihres viaplus erwärmen. Vermeiden Sie deshalb eine Berührung des Antriebes unmittel-
bar nach der Fahrt (z. B. beim Verladen des viaplus ins Auto).
• Die Leistungsfähigkeit des viaplus kann durch elektromagnetische Felder, beispielsweise erzeugt durch Mobiltelefone, beeinträch-
tigt werden. Der Zusatzantrieb ist daher auszuschalten, wenn in unmittelbarer Umgebung des Rollstuhls Mobiltelefone benutzt
werden.
• Das viaplus kann sich auf andere Einrichtungen, beispielsweise auf Diebstahlschranken in Kaufhäusern, störend auswirken.
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