Bau- und Bedienungsanleitung
Bild 4: Entladekurven von 4 unterschiedlichen 9,6-V-Akku-Packs bei gleichen
Entladebedingungen
Datensätze z. B. an Tabellenkalkulations-
programme ist die Analyse des Akku-Le-
bens nach beliebigen Kriterien möglich.
Abbildung 1 zeigt das Startfenster der
PC-Software Charge Professional, und in
den Abbildungen 2 und 3 sind Kurvenver-
läufe eines Lithium-Akkus zu sehen.
USB-Schnittstelle des
ALC 5000 Mobile
An der Geräterückseite verfügt das
ALC 5000 Mobile über eine USB-Schnitt-
stelle, die zur Kommunikation mit einem PC
dient. Die mit dem integrierten Datenlogger
erfassten Lade- und Entlade-Kurvenverläu-
fe können dann am PC weiterverarbeitet
werden. Zum Speichern, Auswerten und
Archivieren dient die komfortable PC-
Software „Charge Professional". Auch
die komplette Bedienung und Steuerung
des Gerätes ist über die USB-Schnittstelle
möglich. Die Kommunikation mit dem PC
kann anhand der Leuchtdioden (TX, RX)
rechts und links neben der USB-Buchse an
der Geräterückseite überprüft werden.
Blei-Akku-Aktivator-Funktion
Das ALC 5000 Mobile verfügt über eine
Blei-Akku-Aktivator-Funktion, die bei der
Ladung von 12-V-Blei-Akkus an Kanal 1
zugeschaltet werden kann. Diese Funk tion
verhindert kristallisierte Sulfat-Ablage-
Bild 5: Spezial-Messleitungen mit
federnd gelagerten Mess-Spitzen
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rungen an den Platten von Blei-Akkus, die
über einen längeren Zeitraum nicht genutzt
oder während des Betriebs nur mit geringen
Strömen entladen werden. Die Nutzung die-
ser Funktion ist sinnvoll, wenn das Gerät
mit einem geeigneten Netzteil als Heim-
Ladestation eingesetzt wird.
Blei-Akkus sind so konzipiert, dass (bei
entsprechender Pflege) durchaus eine Le-
bensdauer von 8 bis 10 Jahren erreicht wer-
den kann. In der Praxis sieht es jedoch an-
ders aus. Hier bleibt die durchschnitt liche
Lebensdauer oft weit unterhalb der Mög-
lichkeiten, wobei es besonders häufig zum
vorzeitigen Ausfall bei Blei-Akkus kommt,
die nur saisonweise genutzt werden.
Viele Besitzer von Motorrädern, Booten
und Aufsitzmähern kennen somit sicherlich
das Problem, dass im Frühjahr bei der ers-
ten Inbetriebnahme der teure Akku versagt
und ersetzt werden muss.
Sulfatbildung ist zwar ein grundsätz-
licher Effekt bei Blei-Akkus, jedoch be-
sonders beim langsamen Entladen oder
bei der Selbstentladung beginnen kristal-
line Sulfate die Bleiplatten zu bedecken.
Je stärker nun der Plattenbelag wird, des-
to weniger Energie kann gespeichert und
natürlich auch abgegeben werden. Sulfat-
Ablagerungen sind der Hauptgrund für das
vorzeitige Versagen von Blei-Akkus. Mit
höherer Umgebungstemperatur steigt der
Sulfat-Aufbau noch erheblich an.
Sobald das ALC 5000 Mobile beim La-
den von Blei-Akkus in den Betriebszustand
Erhaltungsladung geht, kann die Aktiva-
tor-Funktion auf Wunsch automatisch zu-
geschaltet werden.
Durch periodische Spitzenstromimpulse
werden Sulfat-Ablagerungen an den Blei-
platten verhindert. Ja, selbst bestehende
Sulfat -Ablagerungen werden gelöst und
als aktive Schwefelmoleküle in die Akku-
Flüssigkeit zurückgeführt.
Trotz der hohen Stromimpulse wird dem
Akku nur verhältnismäßig wenig Energie
entnommen, da die Dauer des alle 30 Sek.
auftretenden Entlade-Stromimpulses nur
100 µs beträgt. Die Energieentnahme
wird durch die Erhaltungsladung wieder
ausgeglichen. Die BA-Funktion arbeitet
bis zu 15 V Akku-Spannung.
Zur Funktionskontrolle wird der Ent-
ladeimpuls mit Hilfe einer Leuchtdiode auf
der Frontplatte angezeigt. Die Leuchtdiode
zeigt den tatsächlichen Stromfluss an und
dient somit auch zur Schaltungsüberwa-
chung. In Verbindung mit einem geeigneten
Netzteil kann somit der Speiseakku in der
Winterpause optimal gepflegt werden und
ist dann fit für die nächste Saison.
Akku-Ri-Messfunktion des
ALC 8500 Expert
Für die Qualitätsbeurteilung von Akkus
ist neben der Kapazität der Innenwider-
stand besonders wichtig. Besonders bei
Hochstromanwendungen macht sich ein
hoher Innenwiderstand negativ bemerkbar,
d. h., wenn zu viel Spannung am Akku
selbst abfällt und in Abwärme umgesetzt
wird. Durch das Zusammenbrechen der
Spannung unter Lastbedingungen erscheint
der Akku bereits als leer, obwohl noch eine
Menge Restenergie vorhanden sein kann.
Zum Ermitteln des Innenwiderstandes
von Akkus und Akku-Packs müssen diese
einen definierten Ladungszustand auf-
weisen. In der Regel sollten die Akkus zur
Messung nahezu voll geladen sein. Beson-
ders wichtig ist der gleiche Ladezustand,
wenn ein Vergleich von verschiedenen
Zellen erfolgen soll.
Treten bei einem Akku-Pack abrupte
Spannungseinbrüche beim Entladevorgang
auf, so ist dies eindeutig ein Indiz dafür,
dass nicht alle Zellen die gleiche Kapazität
haben bzw. eine oder mehrere Zellen bereits
geschädigt sind. Während des weiteren
Entladeverlaufs kann es dann zum Umpolen
und somit zur weiteren Schädigung dieser
Zelle kommen. Gut selektierte Zellen hinge-
gen sorgen immer dafür, dass Akku-Packs
eine hohe Zuverlässigkeit und insbesondere
eine lange Lebensdauer haben.
Beim Zusammenstellen eines Akku-
Packs sollten daher grundsätzlich keine
unterschiedlichen Zellen und erst recht kei-
ne Zellen mit unterschiedlicher Kapa z ität
Bild 6: Transponder im Größenvergleich