Das System „DynaTemp CW-BS" mit dem Herzstück DDC „CW-
BS" bietet eine Systemlösung für den automatischen thermi-
schen Abgleich und die thermische Desinfektion in Trinkwass-
erzirkulationsanlagen. Die Regelarmaturen „Aquastrom DT" mit
elektromotorischen Stellantrieben werden über die busfähigen
Feldmodule an den C-Bus angeschlossen. Der integrierte Webs-
erver ermöglicht mittels PC und einem Standard Webbrowser (z.
B. Mozilla Firefox) den Zugriff auf das System. Hier können über
die Bedienoberfläche Einstellungen an den Parametern (z.B.
Zeitprofile) der Anlage vorgenommen sowie Trenddaten und der
aktuelle Status und die Desinfektionsprotokolle abgefragt wer-
den. Über das „BACnet IP" Protokoll ist die Integration des Sys-
tems in die Gebäudeleittechnik (GLT) möglich.
Die zentrale Regelung übernimmt Optimierungsaufgaben in der
Anlagenhydraulik, die hier durch die Einhaltung einer ausrei-
chend hohen Trinkwasser-Zirkulationstemperatur bestimmt ist
(z.Z. nach DVGW 55°C in allen Anlagenteilen). Die Tempera-
turerfassung erfolgt in dem Oventrop - Ventil „Aquastrom DT" für
Trinkwasser-Zirkulationsanlagen.
Sensors werden vom busbasierten Feldmodul an die Automati-
onsstation übertragen und die Stellbefehle für das Ventil „Aqua-
strom DT" vom „DynaTemp CW" über das Feldmodul an den
Stellantrieb ausgegeben. Eine weitere Aufgabe der Automations-
station ist die Steuerung und Regelung der thermischen Desin-
fektion. Hierbei wird von der Regelung ein Startsignal für die
Kesselsteuerung zur Erhöhung der Trinkwassertemperatur er-
zeugt und sequenziell die Stränge der Zirkulationsanlage ther-
misch desinfiziert. Die Automationsstation kann an die Gebäude-
leittechnik für Überwachungs- und Visualisierungsaufgaben
angeschlossen werden und Warnmeldungen über das LAN bzw.
Internet absetzen.
Das System erhält mit dem „FM CW Plus" ein busbasiertes
Feldmodul zur Temperaturerfassung mittels eines PT 1000 Tem-
peraturfühlers und dient zur Regelung der Trinkwasser- Zirkulati-
onspumpe und zur Ansteuerung der Speicherladepumpe. Es
steht ein 0 - 10 V Analogausgang zur Kesselansteuerung zur
Verfügung. Über einen zusätzlichen potentialfreien Kontakt, der
über einen 0 - 10 V Analogeingang angesteuert wird und zur
Kesselsteuerung verwendet werden kann, ist es möglich den
Brenner anzusteuern.
In den Strängen ist mit dem „FM-CW K" ein busbasiertes Feld-
modul verbaut, welches zur Ansteuerung der Regulierarmaturen
„Aquastrom DT" dient.
Der integrierte Webserver ermöglicht mittels PC und einem
Standard Web-Browser (z.B. Mozilla Firefox) den Zugriff auf das
System. Hier können über die Bedienoberfläche Einstellungen an
den Parametern (z.B. Zeitprofile, Temperaturen usw.) der Anlage
vorgenommen, sowie Trenddaten und der aktuelle Status abge-
fragt werden. Die AC-24V Spannungsversorgung des gesam-
ten Systems erfolgt über einen Transformator mit ausreichender
Leistung, der die DDC „CW-BS" und die Feldmodule mit den
angeschlossenen Verbrauchern mit Energie versorgt. Hierbei
sind die elektrischen Anforderungen der einzelnen Komponenten
(siehe Datenblätter) zu beachten. Weitere separate Transforma-
toren für die Feldmodule und den daran angeschlossenen Ver-
brauchern, z.B. bei ungünstiger Leitungsführung, hoher Belas-
tung der Feldmodule (viele Antriebe) oder anderen Installations-
bedingungen, notwendig sein. In diesem Fall sind die 24-Volt-
Schaltkreise voneinander zu trennen! An den C-Bus werden
verschiedene Feldmodule angeschlossen.
Wird mehr als ein Transformator im System verwendet, dürfen
die Sekundärseiten unter keinen Umständen miteinander ver-
bunden werden. Hierbei können unbeabsichtigt lebensgefährliche
Spannungen entstehen.
Die
Temperaturwerte
des
7.1
Bus
Installationshinweise für den C-Bus
7.1.1.1 Allgemeines
Der C-Bus wird zur Kommunikation zwischen dem DynaTemp
DDC „CW-BS" - Automationsgerät und den Feldmodulen einge-
setzt. Die C-BUS Schnittstelle ist eine Mischung aus einer sym-
metrischen Datenübertragung und einer Stromschleife. Diese
Technik ermöglicht eine hohe Störsicherheit bei mittleren Über-
tragungsgeschwindigkeiten (Baudrate). Die maximale Daten-
kommunikation erfolgt über 2-Drahtleitungen und die Energie-
versorgung über zwei weitere Versorgungsleitungen, die im
gleichen Kabel enthalten sein können. Die Strombelastbarkeit
der Leitungen ist sicher einzuhalten. Der Spannungsabfall auf
den Versorgungsleitungen ist bei der Planung zu berücksichti-
gen. Das Hard- und Softwareprotokoll ist herstellerspezifisch.
7.1.1.2 Eigenschaften:
erhebliche Einsparung bei den Verdrahtungskosten und
•
Verminderung der Brandlasten in Gebäuden
freie Netzwerkstruktur (Linie, Stern oder gemischt) und
•
somit sehr flexibel einsetzbar
abgeschirmte und verdrillte 2-Drahtleitungen für die
•
Kommunikation und 2-Drahtleitungen für die Versor-
gungsspannung
schnelle Datenaktualisierung bei einer Datenübertra-
•
gung von 14,4 kBit/s
Übertragungslänge bis 1000m
•
keine Abschlusswiderstände
•
kurzschlussfest
•
Busstrom-Überwachung und Anzeige
•
Kommunikationsüberwachung aller Busmodule
•
Diagnosemöglichkeit über LED an jedem Busmodul
•
Ausfall eines Teilnehmers führt zu keiner Beeinträchti-
•
gung der Kommunikation.
galvanische Trennung der Teilnehmer mit Fremdversor-
•
gung
hohe Störsicherheit
•
bis zu 60 aktive Busmodule pro Strang (30 Busmodule
•
für Art.: 115 33 50) , keine Leitungsverstärker möglich
Geschirmt, verdrillte 2 x 2-Drahtleitung (Twisted Pair),
•
minimal 0,5mm², etwa 100pF/m
7.1.1.3 Buskabel
Als Buskabel ist geschirmtes, 2 x 2-adriges, paarweise verdrill-
tes (Twisted Pair) Kabel zu verwenden [z.B. JY(ST)Y]. Der
Schirm dient zur Verbesserung der elektromagnetischen Ver-
träglichkeit (EMV). Wahlweise ist aber auch ungeschirmtes
Kabel möglich, wenn es die Umgebungsbedingungen zulassen,
d.h. keine störende elektromagnetische Beeinflussung (EMB) zu
erwarten ist.
Die Kabelkapazität sollte möglichst <100pF/m und der Ader-
querschnitt minimal 0,5 mm² (0,8mm Durchmesser) betragen.
Die beiden Signaladern dürfen nicht vertauscht und Arbeiten an
der Installation nur im spannungslosen Zustand durchgeführt
werden!
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