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Für den Servicetechniker/Heizungsfachmann
5.3.9.3 Belegreifheizen
Beim Belegreifheizen wird die Vorlauftemperatur, ausgehend von der Starttemperatur, mit der Rampenfunktion täg-
lich um den eingestellten Wert „T-Aufheizphase" erhöht. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis der Wert „T-Beharrung"
erreicht wird. Anschließend wird der Kreis für die Dauer „Dauer Beharrung" mit dieser Temperatur betrieben. Danach
beginnt die Anheizphase. Der Vorlaufsollwert wird mit der Rampenfunktion täglich um den Wert „T-Abkühlphase" redu-
ziert. Mit Erreichen der Starttemperatur wird die Funktion beendet.
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Diagramm 5
Funktion Starten:
Nach dem Start der Funktion wird die Heizkreispumpe eingeschaltet, der Motormischer bleibt geschlossen.
Nach 10 min. wird die Vorlau emperatur gemessen und der Wert als Start- und Endtemperatursollwert gespeichert. Der Vorlauf-
temperatur-Sollwert wird mit einer Rampenfunktion berechnet. Der Wert ändert sich pro Stunde um „T-Aufheizphase"
/ „Dauer T-Änderung". Erreicht der so berechnete Vorlauftemperatur-Sollwert die Beharrungstemperatur, wird der Wert
nicht mehr erhöht und der Heizkreis für die Dauer „Dauer Beharrung" mit dem Wert „T-Beharrung" betrieben. An-
schließend beginnt die Aufheizphase. Der Vorlaufsollwert wird stündlich um „T-Abkühlphase" / „Dauer T-Änderung"
reduziert.
Beenden der Funktion:
Die Funktion wird regulär beendet, wenn der berechnete Vorlaufsollwert den Endwert erreicht, kann aber auch
→
in der„Serviceebene"
Außerdem wird die Funktion im Fehlerfall beendet.
5.3.9.4 Fehlerbehandlung
Vorlauffühler defekt:
Ist kein Vorlauffühler angeschlossen, kann die Funktion nicht gestartet werden.
Fällt der Fühler infolge Kurzschluss oder Unterbruch aus, wird die Funktion beendet bzw. kann nicht gestartet werden.
Stromausfall:
Bei Stromausfall wird die Funktion an der Stelle fortgesetzt, wo der Stromausfall auftrat.
Sollwert wird nicht erreicht:
Der Vorlauftemperatur-Sollwert wird nur dann stündlich (Rampenfunktion) um den berechneten Wert erhöht, wenn die
Vorlauftemperatur gleich dem Sollwert ist. Bleibt die Vorlauftemperatur unter dem Sollwert, verlängert sich die Auf-
heizzeit um eine oder mehrere Stunden.
Sollwert wird überschritten:
Wird der Vorlaufsollwert bzw. T-Beharrung länger als 1 h um mehr als 10 K überschritten, wird die Funktion beendet.
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„Estrichausheizprogramm"mit „Programm beenden" beendet werden.
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Tage
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Beispiel:
T-Aufheizphase = 10.0 K
T-Abkühlphase = –10.0 K
T-Beharrung = 55.0 °C
Dauer T-Änderung 1 d
Dauer Beharrung 11 d