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Renishaw RTS Installationshandbuch Seite 37

Radio tool setter – werkzeugkontroll-system
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Kalibrieren des RTS
Warum muss der Messtaster kalibriert werden?
Der Messtaster ist ein Teil des Messsystems, das mit der CNC-Steuerung kommuniziert. Jeder
Systembestandteil verursacht eine kleine Abweichung zwischen der Antastposition der Tastkugel
und der an die Steuerung gemeldeten Position. Ohne Kalibrierung des Messtasters wären
diese Abweichungen im Messergebnis enthalten. Durch Kalibrierung des Messtasters kann die
Messsoftware diese ungewünschten Abweichungen kompensieren.
Im Normalfall ist somit immer das gleiche Messergebnis zu erwarten (mit sehr geringer Toleranz). Es
ist wichtig, den Messtaster in folgenden Fällen zu kalibrieren:
Bei der ersten Verwendung des Messtastersystems.
Bei Änderung des Triggerfilters.
Wenn der Tastereinsatz gewechselt wird.
Wenn der Verdacht besteht, dass der Tastereinsatz verbogen wurde oder der Messtaster hart
angestoßen ist.
In regelmäßigen Abständen, um eventuelle mechanische Änderungen an der Maschine
nachzustellen.
Nach dem Zusammenbau und der Montage des Messtasters auf der Maschine müssen die
Antastflächen des Tastereinsatzes zu den Maschinenachsen ausgerichtet werden, damit Messfehler
bei der Werkzeugmessung vermieden werden. Gehen Sie hierbei mit großer Sorgfalt vor; für den
normalen Gebrauch sollten die Seiten des Tastereinsatzes möglichst im Bereich von 0,010 mm
ausgerichtet werden. Stellen Sie hierzu den Tastereinsatz mithilfe der für diesen Zweck vorgesehenen
Einstellschrauben und unter Verwendung eines geeigneten Instrumentes, wie beispielsweise einem in
der Maschinenspindel montierten Feinzeiger, manuell ein.
Wenn der Messtaster korrekt auf der Maschine eingestellt ist, kann die Kalibrierung durchgeführt
werden. Hierfür werden von Renishaw Kalibrierzyklen bereitgestellt. Das Ziel hierbei ist, die
Schaltpositionen am Tastereinsatz unter realen Messbedingungen zu ermitteln.
Die Kalibrierung sollte mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Messung erfolgen.
Die Kalibrierwerte werden in Makrovariablen zur Berechnung des Werkzeugmaßes während
Werkzeugmesszyklen gespeichert.
Die erhaltenen Werte sind Schaltpositionen für die jeweilige Achse (in Maschinenkoordinaten). Alle
durch die Maschinencharakteristik und die Auslöseeigenschaften des Messtasters bedingten Fehler
werden auf diese Weise automatisch auskalibriert. Die erhaltenen Werte sind Auslösepositionen unter
dynamischen Betriebsbedingungen und nicht notwendigerweise die tatsächlichen physikalischen
Positionen der Tastereinsatz-Antastfläche.
HINWEIS: Eine schlechte Wiederholgenauigkeit der Auslösepunkte des Messtasters deutet darauf
hin, dass entweder die Gruppe Messtaster/Tastereinsatz lose ist oder aber ein Fehler an Maschine/
Messtaster vorliegt. Eine genauere Überprüfung ist erforderlich.
3.13

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