Siemens SINAUT ST7 Betriebsanleitung Seite 92

4.2 Zeichenerkennung des MD2
Einführung
Mit der Einstellung der Zeichenerkennung wird am MD2 der Zeitpunkt für die Nach-
synchronisation der Signalauffrischlogik festgelegt. Die Signalauffrischlogik des
MD2 sorgt dafür, dass empfangene Signale regeneriert werden. Die richtige
Synchronisation der Signalauffrischlogik stellt die fehlerfreie Übertragung von
Daten in Abhängigkeit der eingestellten Baudrate sicher. Hierzu ist es wichtig, dass
das Modem den Beginn und das Ende eines Zeichens oder eines ganzen
Datenblocks (Telegramm) erkennt. Das Modem MD2 arbeitet im wesentlichen mit
zwei Mechanismen:
· die asynchrone Zeichenerkennung
· die Telegrammpausenerkennung
Nachfolgend werden beide Mechanismen kurz beschrieben.
Asynchrone Zeichenerkennung
Der Mechanismus der asynchronen Zeichenerkennung beruht auf der Übertragung
von standardmäßigen asynchronen Zeichen, die mit einem Startbit beginnen,
anschließend 8 Datenbits mit oder ohne Parität beinhalten und mit ein oder
mehreren Stopbits enden.
Die Signalauffrischlogik des MD2 wird dabei mit jedem Startbit neu synchronisiert.
Die Zeichenerkennungen, die nach diesem Mechanismus arbeiten, sind
"Asynchron 11 Bit" und "Asynchron 10 Bit".
Telegrammpausenerkennung
Der Mechanismus der Telegrammpausenerkennung beruht darauf, dass das MD2
die Pausen zwischen zwei Telegrammen erkennt. Je nach eingestelltem Zeichen-
erkennung muss die Pause entweder mindestens 12 oder 24 Bitlängen betragen
damit eine Telegrammpause erkannt wird. Erkennt das MD2 eine Telegramm-
pause, schalltet sich die Signalauffrischlogik ab und wird erst mit dem Empfang
des nächsten Startbits neu synchronisiert. Die Synchronisation der Signalauffrisch-
logik erfolgt damit pro Telegramm bzw. Datenblock nur einmal.
Die am MD2 wählbare Zeichenerkennung "MID on" arbeiten mit dem Mechanismus
der Telegrammpausenerkennung.
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Modem MD2 (07/2002)
Betriebsarten und Zeichenerkennung
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