Siemens SINAUT ST7 Betriebsanleitung Seite 71

Betriebsarten und Zeichenerkennung
Einleitung
Am Modem MD2 können verschiedene Betriebsarten und Zeichenerkennungen
eingestellt werden, um eine optimale Anpassung an die unterschiedlichen
Anforderungen einer anzuschließenden Datenendeinrichtung (DEE) zu erreichen.
Durch die Einstellung einer Betriebsart erfolgt im wesentlichen die Wahl des
Schnittstellentyps, die RS232- oder RS485-Schnittsttelle, mit der das Modem MD2
an die DEE angeschlossen werden soll. Zusammen mit der Betriebsart wird in der
Regel auch die Übertragungsrate gewählt, die ebenso wie der Schnittstellentyp
von der DEE vorgegeben wird.
Grundsätzlich stellt das Modem MD2 vier Baudraten zur Verfügung, nämlich 1200,
2400, 9600 und 19200 Bit/s. Hierbei arbeitet das MD2 mit einer Signal-
auffrischlogik, die empfangene Übertragungssignale in Abhängigkeit der
eingestellten Baudrate regeneriert und somit eine fehlerfreie Übertragung von
Daten sichert.
Das Modem MD2 bietet darüber hinaus eine Betriebsart an, mit der auch kleinere
Baudraten als die 1200 Bit/s genutzt werden können. Diese Betriebsart,
"Signalauffrischung aus", schaltet die Signalauffrischlogik aus und das Modem
arbeitet quasi transparent.
Die verschiedenen Betriebsarten des Modems MD2 werden im nachfolgenden
Abschnitt 4.1 Betriebsarten des MD2 detailliert beschrieben.
Mit der Einstellung der Zeichenerkennung am MD2 wird festgelegt, mit welchem
asynchronen Datenformat die Übertragung erfolgen soll. Hierbei spielt wiederum
die Signalauffrischlogik eine Rolle. Diese muss während einer Übertragung eines
Datenblockes immer wieder nachsynchronisiert werden. Die Zeichenerkennung
legt hierbei fest, zu welchem Zeitpunkt die Signalauffrischlogik nachsynchronisiert
wird. Durch diese Eigenschaft ist es möglich, das Modem MD2 auch mit den
Baudraten 300 und 600 Bit/s zu betreiben.
Die detaillierte Beschreibung der Zeichenerkennung und ihrer Eigenschaften
erfolgt im Abschnitt 4.2 Zeichenerkennung des MD2.
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Modem MD2 (07/2002)