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Rittal Liquid cooling unit LCU CW Montage-, Installations- Und Bedienungsanleitung Seite 18

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6 Installation
Kaltwasserkreis üblichen ΔT von 6 K gerechnet werden.
DE
Bei der LCU CW wird immer der benötigte Volumen-
strom für die Nennkühlleistung angegeben. Mit diesem
Volumenstrom kann bei der Rohrnetzberechnung die
richtige Rohrdimension ausgewählt werden.
Beispiel Einspritzschaltung
Durch den Einsatz einer hydraulischen Schaltung kann
das Schwanken des ΔT im Kaltwasserkreis abgefangen
werden. Wird z. B. eine Einspritzschaltung aufgebaut,
kann das Kaltwassersystem der vom IT-Equipment er-
zeugten Hysterese entgegenwirken.
Bei der Einspritzschaltung wird der Primärkreis so dicht
wie möglich an den Sekunderkreis herangebracht. Der
Sekundärkreis wird unmittelbar in der Nähe der Verbrau-
cher aufgebaut. Das kalte Wasser kann permanent im
Primärkreis zirkulieren und steht somit immer dann an,
wenn es vom Sekundärkreis benötigt wird. Ohne diese
Schaltung muss das kalte Wasser erst die komplette
Distanz vom Erzeuger zum Verbraucher zurücklegen,
wenn die Verbraucher den Durchfluss ändern. Auch
kann hier im Primärkreis eine deutlich niedrigere Tempe-
ratur herrschen als im Sekundärkreis, z. B. 6 °C im Pri-
märkreis und 15 °C im Sekundärkreis durch Mischung.
Somit stellt die Primärkreispumpe 1 dem Sekundärkreis
permanent Wasser zur Verfügung. Das Mischventil im
Rücklauf begrenzt hier die Wassermenge, die aus dem
Sekundärkreis zurück in den Primärkreis fließt, somit ist
hier auch die einfließende Wassermenge begrenzt. Die
Sekundärkreispumpe lässt hier nun die gesamte Was-
sermenge zirkulieren, die zur Kühlung im Sekundärkreis
benötigt wird und ist für die Mischung der Temperaturen
verantwortlich. Pumpe 2 lässt über den Bypass Wasser
aus dem Sekundärrücklauf in den Sekundärvorlauf „ein-
spritzen", somit wird das kalte Wasser aus dem Primär-
kreis direkt auf das richtige Temperaturniveau angeho-
ben. Die Einspritzschaltung ist hier ein Beispiel und eine
von vielen Möglichkeiten, das Kaltwassersystem auf die
Anforderungen der IT-Klimatisierung anzupassen.
18
2
100 %
„Kreis 2"
30 %
Bypassleitung
70 %
30 %
30 %
„Kreis 1"
1
1
100 %
Abb. 19: Einspritzschaltung (Prinzipschema)
In der LCU CW ist wasserseitig ein Sensor eingebaut,
der ohne bewegliche Bauteile den Wasserdurchfluss
misst. Der Messbereich dieses Durchflussmessers liegt
zwischen 2 l/min und 40 l/min.
Sind die Serverracks zu Beginn nur mit wenig IT-Equip-
ment bestückt oder es wird mit geringen Wasservor-
lauftemperaturen gearbeitet (z. B. 10 °C), ergibt sich
eine geringe Durchflussmenge. Liegt diese Durchfluss-
menge unterhalb der o. g. Untergrenzen, kann dies zu
Systemwarnungen des Durchflussmessers führen. Die-
se Warnungen können durch Konfiguration der Parame-
ter „System Warning min. Flow" und „System Warning
min. Valve" abgestellt werden (vgl. Abschnitt 7.2.4 „LCU
CW Configuration")
Alternativ kann ein Auftreten dieser Fehlermeldungen
auch mit Hilfe der Einspritzschaltung vermieden werden.
Hierzu muss das zugeführte Kühlwasser aus Primär-
und Sekundärkreis anders gemischt werden, sodass
sich eine höhere Vorlauftemperatur ergibt.
Hydraulischer Abgleich
Für eine effiziente Kaltwasserversorgung der LCU CW
sollte das Kaltwassersystem hydraulisch abgeglichen
werden. Ohne einen Abgleich der Hydraulik werden die
LCU-Systeme nicht homogen mit der benötigten Kalt-
wassermenge versorgt. Dies wirkt sich negativ auf den
effizienten Betrieb aus.
100 %
30 %
70 %
30 %
30 %
100 %
100 %
Rittal Liquid Cooling Unit LCU CW

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