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Webasto BlueCool C-Serie Einbauanweisung Seite 18

Marine chiller-klimaanlagen
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Kaltwasserkreislaufs. Der Frostschutz verhindert ein Einfrieren des
Verdampfers im Betrieb. Zusätzlich dient der Frostschutz im Winter
dazu, das Boot winterfest zu machen, ohne dass der
Kaltwasserkreislauf entleert werden muss.
Hinweis
Das Wasser/Glykol-Mischungsverhältnis sollte 25
bis 40 % Glykol und 75 bis 60 % Frischwasser
betragen. Ein zu niedriger Glykolanteil führt mit
hoher Wahrscheinlichkeit zum Einfrieren und somit
Defekt der Verdampfer im Kühlbetrieb und zum
Verfall jeglicher Produktgewährleistungsansprüche
an Webasto.
Falls der Kaltwasserkreislauf Undichtigkeiten aufweist, so darf
nicht nur Frischwasser nachgefüllt werden, da sich sonst das
Mischungsverhältnis verschlechtert und der Frostschutz nicht mehr
gewährleistet ist.
Bei besonders niedrigen Umgebungstemperaturen im Winter
erhöhen Sie den Glykolanteil entsprechend, um ein Einfrieren der
Leitungen zu verhindern.
Es kann handelsübliches Glykol verwendet werden, wie es
beispielsweise im Automobilbereich eingesetzt wird.
5.8.4 Durchflussraten
Der Kaltwasserkreislauf der BlueCool C-Series arbeitet mit einer
durchschnittlichen Temperaturdifferenz zwischen Vor- und
Rücklauf von ca. 5 K (beispielsweise Vorlauftemperatur 7 °C und
Rücklauf 12 °C). Die reale Temperaturdifferenz hängt jedoch noch
von weiteren Einflussfaktoren, wie z. B. Seewassertemperatur ab.
Aufgrund dieser geringen Temperaturdifferenz wird eine deutlich
höhere Durchflussrate als etwa bei der Wohnungsbeheizung
benötigt.
Zur Überprüfung der Durchflussrate wird empfohlen,
Druckmanometer auf der Saug- und der Druckseite der Pumpe
einzubauen. Mit der daraus errechenbaren Druckdifferenz und der
Pumpenkennlinie kann dann die effektive Durchflussrate ermittelt
werden.
Hinweis
Zur Erreichung der vollen Kühlleistung und eines
störungsfreien Betriebs sind die vorgegebenen
Mindestdurchflussraten (Siehe „13 Technische
Daten" auf Seite 38) sicherzustellen.
5.8.5 Auswahl Kaltwasserpumpe
Die Pumpenkennlinien erlauben die Auswahl und Dimensionierung
der Kaltwasserpumpe bei zu erwartenden Druckverlusten im
Gesamtsystem.
Betrieb der Pumpen außerhalb der Pumpenkennlinie kann zu
Pumpenschäden aufgrund von Motorüberlastung oder Kavitation
führen. Schäden, die durch unsachgemäßen Betrieb entstehen,
sind von der Gewährleistung ausgeschlossen.
Die Förderhöhe der Pumpe wird oftmals in Meter Wassersäule
angegeben und repräsentiert den Druckabfall zwischen
Pumpeneinlass und -auslass. Dieser Druckabfall entspricht dem
gesamten Druckverlust des Kaltwassersystems. Verwechseln Sie
dies nicht mit dem Höhenunterschied von Pumpe bis zum
höchsten Gebläsewärmetauscher.
BlueCool C-Series
Der minimale Kaltwasservolumenstrom durch die Klimaanlage
muss immer eingehalten werden. Ein Temperaturunterschied von
5 K zwischen Kaltwassereinlass und Auslass der Chiller-Einheit im
eingeschwungenen Kühlzustand deutet auf einen ausreichenden
Kaltwasservolumenstrom hin. Größere Temperaturunterschiede
sind ein Hinweis auf einen zu niedrigen Kaltwasservolumenstrom.
5.8.6 Einbau Kaltwasserpumpe
Kaltwasserpumpe einbauen.
X
X
Stellen Sie sicher, dass die Pumpe für Wartungsarbeiten
X
X
zugänglich ist.
Zu Befüllungszwecken am Einlass der Pumpe ein T-Stück
X
X
einbauen.
Direkt hinter der Auslassöffnung der Pumpe eine Entlüftung
X
X
einbauen. Dies gilt insbesondere für die Pumpen WB1000/1500
und 2000. Die Pumpen WB2500 und höher benötigen für den
ordnungsgemäßen Betrieb keine Entlüftung.
Druckmanometer bzw. Manometeranschlüsse auf der Saug-
X
X
sowie der Druckseite der Pumpe einbauen.
5.8.7 Einbau der Kaltwasserleitungen
Hinweise
■ Beachten Sie, dass bei jeder Verzweigung die
Summe der Nennquerschnitte der
Verzweigungen nicht kleiner ist als der
Nennquerschnitt der Zuleitung.
■ Verwenden Sie Reduzierstücke nur dann, wenn
dies der gezielten Verteilung der
Kaltwasserströme dient.
■ Die Kaltwasserleitungen müssen wie folgt verlegt
werden:
– so kurz wie möglich
– knickfrei
– gegen Scheuern geschützt.
■ Vermeiden Sie 90° Fittings so weit wie möglich,
da sie einen erheblichen Druckverlust erzeugen
und so den Kaltwasserdurchfluss unnötig
reduzieren. Es ist besser, die Leitung im Bogen
knickfrei zu verlegen. Siehe Abb.9
■ Falls Fittings erforderlich sind, so verwenden Sie
möglichst Fittings mit weitem Radius, da sie
einen niedrigeren Druckverlust aufweisen. Bei
90° Fittings mit engem Radius ist der
Druckverlust deutlich höher. Sind Bogen mit
weitem Radius nicht verfügbar, verwenden Sie
stattdessen zwei aufeinanderfolgende 45° Bogen
mit engem Radius.
Die effektive Durchflussrate im Kaltwasserkreislauf ist neben der
Pumpenleistung sehr stark abhängig von den
Strömungswiderständen im Gesamtsystem. Jedes Bauteil wie etwa
Rohre, Schläuche, Adapter, Fittings, Verteiler,
Gebläsewärmetauscher, Querschnittsreduzierungen, etc. weisen
einen Strömungswiderstand auf. Grundsätzlich sollten die
Strömungswiderstände bzw. Druckverluste im Gesamtsystem so
niedrig wie möglich gehalten werden, um die
Mindestdurchflussrate einhalten zu können.
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