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Lincoln SKF CLP Montageanleitung Seite 12

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2. Schmierstoffe
2.1 Allgemeines
Schmierstoffe werden gezielt für den jeweiligen Anwendungsfall
ausgewählt. Die Auswahl trifft der Hersteller oder Betreiber der
Maschine vorzugsweise gemeinsam mit dem Lieferanten des
Schmierstoffs. Sollten Sie bei der Auswahl von Schmierstoffen
für Schmieranlagen keine oder nur geringe Erfahrung haben,
setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Wir unterstützen Sie
gerne bei der Auswahl geeigneter Schmierstoffe und Kompo-
nenten zum Aufbau einer für den jeweiligen Anwendungsfall
optimierten Schmieranlage. Beachten Sie die nachfolgenden
Punkte bei der Auswahl/Verwendung von Schmierstoffen. Sie
vermeiden dadurch eventuelle Ausfallzeiten und Schäden an der
Maschine oder Schmieranlage.
2.2 Materialverträglichkeit
Die Schmierstoffe müssen generell zu folgenden Materialien
kompatibel sein:
• Kunststoffe: ABS, CR, FPM, NBR, NR, PA, PET, PMMA, POM,
PP, PS, PTFE, PU, PUR
• Metalle: Stahl, Grauguss, Messing, Kupfer, Aluminium
2.3 Temperatureigenschaften
Der verwendete Schmierstoff muss für die jeweilige konkrete
Umgebungstemperatur des Produkts geeignet sein. Die für den
einwandfreien Betrieb zulässige Viskosität darf bei tiefen Tem-
peraturen weder überschritten noch bei hohen Temperaturen
unterschritten werden. Zulässige Viskosität siehe Kapitel Tech-
nische Daten.
2.4 Alterung von Schmierstoffen
Abhängig von der Erfahrung mit dem verwendeten Schmierstoff
sollte in regelmäßigen, vom Betreiber festzulegenden Interval-
len geprüft werden, ob der Schmierstoff aufgrund von Alte-
rungsprozessen (Ausbluten) ersetzt werden muss. Bei Zweifel
an der weiteren Eignung des Schmierstoffs, ist dieser vor der
erneuten Inbetriebnahme zu ersetzen. Sollten Sie noch keine
Erfahrung mit dem verwendeten Schmierstoff haben, empfeh-
len wir die Prüfung bereits nach einer Woche.
2.5 Vermeidung von Störungen und Ge-
fährdungen
Um Störungen oder Gefährdungen zu vermeiden, beachten Sie
bitte folgendes:
• Beim Umgang mit Schmierstoffen ist das jeweilige Sicher-
heitsdatenblatt (SDS) und gegebenenfalls die Gefahrenkenn-
zeichnung auf der Verpackung zu beachten.
• Aufgrund der Vielzahl von Additiven können einzelne
Schmierstoffe, welche die in der Anleitung genannten Anfor-
derungen an die Förderbarkeit erfüllen, nicht für den Einsatz
in Zentralschmieranlagen geeignet sein.
• Verwenden Sie nach Möglichkeit immer SKF Schmierstoffe.
Diese sind für den Einsatz in Schmieranlagen optimal geeig-
net.
• Schmierstoffe nicht mischen. Dies kann unvorhersehbare
Auswirkungen auf die Eigenschaften und die Verwendbarkeit
des Schmierstoffs haben.
• Schmierstoffe mit Festschmierstoffen dürfen nur nach techni-
scher Klärung mit SKF verwendet werden.
• Die Zündtemperatur des Schmierstoffs muss mindestens 50
Kelvin über der maximalen Oberflächentemperatur der Bau-
teile liegen.
2.6 Festschmierstoffe
Der Einsatz von Festschmierstoffen darf nur nach vorheriger
Rücksprache mit SKF erfolgen. Beim Einsatz von Festschmier-
stoffen in Schmieranlagen ist generell folgendes zu beachten:
Graphit:
• maximaler Graphitgehalt 8 %
• maximale Korngröße 25 µm (möglichst in lamellarer Form)
MoS2:
• maximaler MoS2-Gehalt 5 %
• maximale Korngröße 15 µm
Kupfer:
• Kupferhaltige Schmierstoffe führen erfahrungsgemäß zur
Schichtbildung an Kolben, Bohrungen und Passflächen. Dies
kann zu Blockaden in der Zentralschmieranlage führen.
Kalziumkarbonat:
• Kalziumkarbonathaltige Schmierstoffe führen erfahrungsge-
mäß zu sehr starkem Verschleiß an Kolben, Bohrungen und
Passflächen.
Kalziumhydroxid:
• Kalziumhydroxidhaltige Schmierstoffe härten erfahrungsge-
mäß stark aus, was zum Ausfall der Zentralschmieranlage
führen kann.
PTFE, Zink und Aluminium:
• Für diese Festschmierstoffe können aufgrund der bisherigen
Erkenntnisse und praktischen Erfahrungen noch keine Grenz-
werte für den Einsatz in Schmieranlagen festgelegt werden.
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