BENNING IT 130
Messungen
5.10 Erstfehler-Leckstrom ISFL im IT-Netz
Das IT-Versorgungsnetz ist ein Stromversorgungsnetz, das vom Schutzleiter isoliert ist – es ist
ein nicht geerdetes Versorgungsnetz. Das Netz ist entweder nicht direkt geerdet oder über eine
relativ hohe Impedanz mit der Erde verbunden. Es wird vorwiegend in Bereichen angewendet,
in denen zusätzlicher Schutz vor elektrischen Unfällen notwendig ist. Ein typischer Einsatz-
bereich sind medizinische Operationsräume.
Ein erster Isolationsfehler zwischen einem Außenleiter und der Erde stellt eine Erdung dieses
Leiters dar. Es besteht dann weiterhin weder ein Potentialunterschied zwischen leitfähigen Ge-
häusen und der Erde noch ein über die Erde geschlossener Stromkreis zum Transformator.
Die Messung des Erstfehler-Leckstromes wird ausgeführt, um den maximalen Strom zu mes-
sen, der von der geprüften Leitung (Außenleiter) in den Schutzleiter fließen könnte. Dieser
Strom fließt durch den Isolationswiderstand und den Leiter-Erde-Kapazitäten zwischen den
anderen Leitungen (Außenleitern) und Schutzleiter, wenn der Erstfehler als Kurzschluss zwi-
schen der geprüften Leitung und PE angelegt wird.
Tasten-Funktion gemäß Kapitel
4.2 Funktionswahlschalter
Abbildung 5.41:
Erstfehler-Leckstrom ISFL
Prüfparameter
Grenzwert
Maximaler Erstfehler-Leckstrom [ohne (---),3,0 mA ÷ 20,0 mA]
Anschlussplan
Abbildung 5.42: Anschluss der 3-Leiter-Prüfleitung
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