W1: Werkzeugkorrektur
2.10 Inkrementell programmierte Korrekturwerte
In Satz N260 ist im Unterschied zu Satz N200 CUTMOD=2 wirksam. Aufgrund der Drehung des
orientierbaren Werkzeugträgers wird die modifizierte Schneidenlage 8. Daraus folgen auch
abweichende Achspositionen.
In den Sätzen N220 bzw. N270 wird jeweils die Werkzeugradiuskorrektur (WRK) aktiviert. Die
unterschiedliche Schneidenlage in beiden Programmstücken hat auf die Endpositionen der
Sätze, in denen die WRK aktiv ist, keinen Einfluss, die entsprechenden Positionen sind
deshalb identisch. Erst in den Abwahlsätzen N260 bzw. N300 wirken sich die
unterschiedlichen Schneidenlagen wieder aus.
2.10
Inkrementell programmierte Korrekturwerte
2.10.1
G91 Erweiterung
Voraussetzungen
Kettenmaßprogrammierung mit G91 ist so definiert, dass bei Anwahl einer Werkzeugkorrektur
der Korrekturwert additiv zum inkrementell programmierten Wert gefahren wird.
Anwendungen
Für Anwendungen wie Ankratzen ist es erforderlich, im Kettenmaß nur den programmierten
Weg zu fahren. Die aktivierte Werkzeugkorrektur wird nicht gefahren.
Ablauf
Anwahl einer Werkzeugkorrektur mit Kettenmaßprogrammierung
● Mit Werkzeugspitze an Werkstück ankratzen.
● Die aktuelle Istposition reduziert um Werkzeugkorrektur in Basisframe übernehmen
(Istwertsetzen).
● Ab der Nullposition inkrementell fahren.
Aktivierung
Ob bei FRAME und inkrementeller Programmierung einer Achse eine geänderte
Werkzeuglänge herausgefahren wird oder nur der programmierte Weg gefahren wird ist
einstellbar mit dem Settingdatum:
SD42442 $SC_TOOL_OFFSET_INCR_PROG (Werkzeuglängenkorrekturen)
Nullpunktverschiebung / Frames G91
Ob beim Wert = 1 standardmäßig Nullpunktverschiebung bei FRAME und inkrementeller
Programmierung einer Achse herausgefahren wird oder beim Wert = 0 nur der programmierte
Wert gefahren wird ist einstellbar mit dem Settingdatum:
176
Funktionshandbuch, 06/2019, A5E47435126A AA
Werkzeuge