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Vermeidung Von Schäden Durch Wasserseitige Korrosion - Viessmann Vitoplex 200 SX2A Serviceanleitung

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Anforderungen an die Wasserbeschaffenheit
Betriebshinweise:
Bei Erweiterungs- und Reparaturarbeiten sind nur
die unbedingt erforderlichen Netzabschnitte zu ent-
leeren.
Filter, Schmutzfänger oder sonstige Abschlämm-
oder Abscheidevorrichtungen im Heizwasserkreislauf
sind nach Erst- oder Neuinstallation öfter, später
nach Bedarf in Abhängigkeit der Wasseraufbereitung
(z. B. Härtefällung) zu prüfen, zu reinigen und zu
betätigen.
Falls die Heizungsanlage mit vollenthärtetem Was-
ser befüllt wird, sind bei der Inbetriebnahme keine
weiteren Maßnahmen erforderlich.
Falls die Heizungsanlage nicht mit vollenthärtetem
Wasser, sondern mit Wasser gemäß den Anforde-
rungen in obenstehender Tabelle befüllt wird, ist bei
der Inbetriebnahme Folgendes zusätzlich zu
beachten:
Die Inbetriebnahme einer Anlage soll stufenweise,
beginnend mit der geringsten Leistung des Heiz-
kessels, bei hohem Heizwasserdurchfluss erfol-
gen. Damit wird eine örtliche Konzentration der
Kalkablagerungen auf den Heizflächen des Wär-
meerzeugers vermieden.
Bei Mehrkesselanlagen sollen alle Heizkessel
gleichzeitig in Betrieb genommen werden, damit
die gesamte Kalkmenge nicht auf die Wärmeüber-
tragungsfläche nur eines Heizkessels ausfällt.
Falls wasserseitige Maßnahmen erforderlich sind,
muss schon die Erstbefüllung der Heizungsanlage
zur Inbetriebnahme mit aufbereitetem Wasser
erfolgen. Dies gilt auch für jede Neubefüllung z. B.
nach Reparaturen oder Anlagenerweiterungen und
für alle Ergänzungswassermengen.
Vermeidung von Schäden durch wasserseitige Korrosion
Die heizwasserseitige Korrosionsbeständigkeit der in
Heizungsanlagen und Wärmeerzeugern eingesetzten
Eisenwerkstoffe beruht auf der Abwesenheit von Sau-
erstoff im Heizwasser. Der mit der Erstbefüllung und
bei Nachfüllungen mit dem Wasser in die Heizungsan-
lage gelangende Sauerstoff reagiert, ohne Schäden zu
verursachen, mit den Werkstoffen der Anlage.
Die charakteristische Schwarzfärbung des Wassers
nach einiger Betriebszeit zeigt an, dass hier kein freier
Sauerstoff mehr vorhanden ist. Die Technischen
Regeln, insbesondere die Richtlinie VDI 2035-2 emp-
fehlen daher, Heizungsanlagen so auszulegen und zu
betreiben, dass der ständige Zutritt von Sauerstoff in
das Heizwasser nicht möglich ist.
Der Zutritt von Sauerstoff während des Betriebs kann
nur erfolgen:
Über durchströmte offene Ausdehnungsgefäße,
Durch Unterdruck in der Anlage,
Über gasdurchlässige Bauteile.
(Fortsetzung)
Bei Beachtung dieser Hinweise wird die Bildung von
Kalkablagerungen auf den Heizflächen minimiert.
Falls durch Nichtbeachtung der Richtlinie VDI 2035
schädliche Kalkablagerungen entstanden sind, ist eine
Einschränkung der Lebensdauer der eingebauten
Heizgeräte in den meisten Fällen bereits eingetreten.
Die Entfernung der Kalkablagerungen kann eine
Option zur Wiederherstellung der Betriebstauglichkeit
sein. Diese Maßnahme ist durch einen Fachbetrieb
auszuführen. Die Heizungsanlage ist vor Neuinbetrieb-
nahme auf Schäden zu untersuchen.
Um eine erneute übermäßige Bildung von Steinbelag
zu vermeiden, müssen die fehlerhaften Betriebspara-
meter unbedingt korrigiert werden.
Geschlossene Anlagen
bieten bei richtiger Größe und richtigem System-
druck einen guten Schutz vor dem Eindringen von
Sauerstoff aus der Luft in die Anlage.
Der Druck muss an jeder Stelle der Heizungsanlage,
auch an der Saugseite der Pumpe, und bei jedem
Betriebszustand über dem Druck der umgebenden
Atmosphäre liegen. Der Vordruck des Ausdehnungs-
gefäßes ist min. bei der jährlichen Wartung zu prüfen.
Zu Druckhaltesystemen siehe Seite 11.
Der Einsatz von gasdurchlässigen Bauteilen, z. B.
nicht diffusionsdichte Kunststoffleitungen in Fußboden-
heizungen, ist zu vermeiden. Falls sie doch verwendet
werden, ist eine Systemtrennung vorzusehen. Diese
muss das durch die Kunststoffrohre fließende Wasser
durch einen Wärmetauscher aus korrosionsbeständi-
gem Material von den anderen Heizkreisen
Wärmeerzeuger
trennen.
Wasserbeschaffenheit
z. B. mit Ausdehnungsgefäß
z. B. vom
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