HINTERGRUNDWISSEN
SCHWIMMBADCHEMIE
Für den Betreiber oder Besitzer eines Schwimmbeckens
als auch einer Schwimmbadanlage, Heil- oder Kurbades
ist aus Sicherheitsgründen eine Kontrolle des Wassers
erforderlich. Die Kontrolle stellt für den Badegast eine
Sicherheit
in
Bezug
auf
Desinfektion
und
Betriebssicherung der Schwimmbadanalge dar. Die
staatlichen Schwimmbadverordnungen definiert die
Häufigkeit der zu untersuchenden Parametern.
Hierbei ist eine Aussage zu treffen bezogen auf die
Menge Desinfektionsmittel. Bei Problemwässern ist es
wichtig eine Aussage in Bezug auf die korrosive Wirkung
zu treffen. Hier spielen u.a. die Messgrössen Alkalinität
und Calciumhärte eine große Rolle.
DISINFEKTIONSWIRKUNG UND pH-KONTROLLE
Um eine dauerhafte keimtötende Wirkung des
Badewassers zu erreichen, ist eine gesteuerte
Dosierung von desinfizierend wirkenden Substanzen
unerlässlich. Die Dosierung muss aber so exakt sein,
dass z. B. Schleimhautreizungen durch Überdosierung
vermieden werden. Leitet man das häufig verwendete
(Cl
)
Chlor
(in Form von Gas oder in chemisch gebundener
2
Form) in Wasser ein, so bildet sich ein pH-
Wert abhängiges Gleichgewicht aus:
Cl
+ H
O -> HOCl + HCl
2
2
Die entstandene unterchlorige Säure HOCl, welche die
wirklich desinfizierende Wirkung ausmacht, zerfällt in
Abhängigkeit vom pH-Wert in Hypochlorid OCl- und
Wasserstoff-lonen gemäß der Formel:
HOCl -> H+ + OCl-
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