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BIOTRONIK Enticos 4 ProMRI Gebrauchsanweisung Seite 21

Herzschrittmacher
Inhaltsverzeichnis

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Empfindlichkeit einstellen
Implantatinduzierte
Komplikationen verhindern
Überleitung atrialer
Tachykardien verhindern
Nicht abstellbare Phrenicus-
Stimulation
Risiken bei ausschließlicher
LV-Stimulation vermeiden
Implantation
Vorsichtsmaßnahmen beim Programmieren
Ist für die Empfindlichkeit des Implantats ein Wert < 2,5 mV/unipolar eingestellt,
kann es zu Störungen durch elektromagnetische Felder kommen.
• Es empfiehlt sich daher gemäß Absatz 28.22.1 der Norm EN 45502-2-1 einen
Wert von ≥ 2,5 mV/unipolar einzustellen. Die Einstellung von Empfindlichkeits-
werten < 2,5 mV/unipolar erfordert explizite klinische Notwendigkeit. Solche
Werte dürfen nur unter ärztlicher Aufsicht eingestellt und beibehalten werden.
Hinweis: Die Empfindlichkeit im Atrium erfüllt die Anforderungen hinsichtlich der
elektromagnetischen Verträglichkeit solange sie ≥ 0,3 mV/bipolar beträgt. Wenn
empfindlichere Werte < 0,3 mV/bipolar eingestellt werden sollen, müssen
Maßnahmen ergriffen werden, um die störungsfreie Therapie sicherzustellen.
Implantate von BIOTRONIK haben mehrere Funktionen, um implantatinduzierte
Komplikationen bestmöglich zu verhindern:
• Retrograde Leitungszeit messen.
• Falls die Funktion nicht schon automatisch eingestellt ist: PMT-Schutz ein-
schalten.
• VA-Kriterium einstellen: Ziel ist es, das VA-Kriterium länger als die längste
gemessene retrograde Leitungszeit einzustellen.
Implantate von BIOTRONIK haben mehrere Funktionen, um die Überleitung atrialer
Tachykardien auf den/die Ventrikel zu verhindern:
• Für indizierte Patienten Mode Switching einstellen.
• Obere Grenzfrequenz und Refraktärzeiten so einstellen, dass abrupte ventri-
kuläre Frequenzwechsel vermieden werden.
• Wenckebach-Verhalten bevorzugen und 2:1-Verhalten vermeiden.
• Sämtliche Parameter so einstellen, dass ein ständiger Wechsel zwischen atrial
und ventrikulär gesteuerten Modi verhindert wird.
In seltenen Fällen lässt sich bei LV-Stimulation eine chronische Phrenicus-Stimu-
lation nicht durch Umprogrammierung der verfügbaren linksventrikulären Stimu-
lationskonfiguration oder durch andere Maßnahmen abstellen.
• Gegebenenfalls einen rechtsventrikulären Modus einstellen, sowohl im Perma-
nentprogramm als auch für das Mode Switching.
Wenn es bei ausschließlich linksventrikulärer Stimulation zur Elektrodendisloka-
tion kommen sollte, bestünden folgende Gefahren: Verlust der ventrikulären Sti-
mulation sowie Induktion von atrialen Arrhythmien.
• Wahrnehmungs- und Stimulationsparameter bezüglich Therapieverlust abwä-
gen.
• Für implantatabhängige Patienten wird ausschließliche LV-Stimulation nicht
empfohlen.
• Ein mögliches Aussetzen der automatischen Amplitudensteuerung berücksich-
tigen.
• Bei Nachsorgen und Reizschwellentests einen Verlust der synchronisierten
ventrikulären Stimulation berücksichtigen.
• Mode Switching lässt keine ausschließliche LV-Stimulation zu; die Auswirkung
bei der Einstellung der Mode-Switching-Parameter berücksichtigen.

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