Gerätekonfiguration
42
5.6
Temperaturkompensation
Der Temperaturkoeffizient gibt die Änderung der Leitfähigkeit pro Grad Temperaturänderung an.
Er hängt sowohl von der chemischen Zusammensetzung der Lösung als auch von der Tempe-
ratur selbst ab. Um die Abhängigkeit zu erfassen, können in Liquisys M vier verschiedene Kom-
pensationsarten ausgewählt werden:
Lineare Kompensation
Die Veränderung zwischen zwei Temperatur-
punkten wird als konstant angenommen,
d.h. α = const. Für die lineare Kompensation
kann der α-Wert editiert werden. Die Referenz-
temperatur beträgt 25 °C.
Leitfähigkeit
(unkompensiert)
1
Temperatur T
NaCl-Kompensation
Bei der NaCl-Kompensation (nach IEC 746)
ist eine feste nichtlineare Kurve hinterlegt, die
den Zusammenhang zwischen Temperatur-
koeffizient und Temperatur festlegt. Diese
Kurve gilt für geringe Konzentrationen.
2,7
2,5
2,3
2,1
0
48
NACLKOMP.CDR
Reinstwasserkompensation
Wie bei der NaCl-Kompensation ist bei der
Reinstwasserkompensation eine nichtlineare
Kurve hinterlegt.
Diese Kurve wird in die Anteile NaCl-Lösung
und Reinstwasser zerlegt, die separat berech-
net werden. Beide Anteile ergeben dann den
Gesamtzusammenhang.
Temperaturkompensation mit Tabelle
Für die Verwendung der Funktion Alpha-
tabelle zur Temperaturkompensation werden
die folgenden Leitfähigkeitsdaten des zu
vermessenden Prozessmediums benötigt:
Wertepaare aus Temperatur T und Leitfähig-
keit κ für T
die im Prozess auftreten.
α
κ
κ
1
KOMPLIN.CDR
κ( )
T
0
κ
2
Für die in Ihrem Prozess relevanten Tempera-
turen errechnen Sie mit folgender Formel die
α-Werte (keinen α-Wert für 25 °C zu ermitteln
ergibt weder Sinn, noch ließe sich mit diesem
Wert eine Tabelle editieren!).
100
α
=
κ
Die so erhaltenen T -α-Wertepaare werden im
Messgerät in die Tabelle editiert, und die
96
144
Messung kann gestartet werden.
Temperatur [°C]
Liquisys M CLM 223 / 253
= 25 °C und für Temperaturen,
0
Benötigte Daten
Berechnete
α
2
α
1
T
T
T
T
1
0
2
b g b g
κ
−
κ
T
T
b g
0
⋅
≠
;
T
T
.
0
−
T
T T
0
0
Endress+Hauser
α−
Werte
T
T
T
1
2
TAB01D.CDR