Sicherheitshinweise 1 Sicherheitshinweise Warnende Zeichen GEFAHR! Dieses Zeichen weist darauf hin, dass ein Personenschaden durch Stromschlag eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. WARNUNG! Dieses Zeichen in Verbindung mit dem Signalwort weist darauf hin, dass ein Personenschaden eintre- ten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
Der Master steuert den Datenaustausch durch zyklische Anfragen der Slaves im gesamten Bus. Die Sla- ves (z. B. JUMO digiLine O-DO S10) haben lediglich Antwortfunktion. Der Master kann dabei schreibend und lesend auf die Slaves zugreifen. Auf diese Weise können Daten in Echtzeit zwischen Master und Slave-Geräten kommuniziert werden.
Die Modbus-Spezifikation sieht für die Datenkommunikation über serielle Schnittstelle die Übertra- gungsmodi RTU-Modus (Remote Terminal Unit) und ASCII-Modus (Übertragung der Daten im ASCII- Format) vor. Der JUMO digiLine O-DO S10 unterstützt nur den RTU-Modus. Hierbei werden die Daten im Binärformat über den seriellen Bus (RS422/485) übertragen.
2 Modbus-Protokollbeschreibung 2.4.1 Lesen von n Worten Mit dieser Funktion werden n Worte ab einer bestimmten Adresse gelesen. Datenanfrage Slave-Adresse Funktion Adresse Wortanzahl x Checksumme 0x03 oder 0x04 erstes Wort 1 Byte 1 Byte 2 Bytes 2 Bytes 2 Bytes Antwort Slave-Adresse Funktion...
2 Modbus-Protokollbeschreibung 2.4.2 Schreiben eines Wortes Bei der Funktion Wortschreiben sind die Datenblöcke für Anweisung und Antwort identisch. VORSICHT! Schreiboperationen auf manche R/W-Parameter bewirken ein Abspeichern im EEPROM oder Flash-Speicher. Diese Speicherbausteine haben nur eine begrenzte Anzahl von Schreibzyklen (ca. 100.000 bzw. 10.000). Häufiges Beschreiben entsprechender Variablen kann daher dazu führen, dass ein Speicherfehler auf- tritt.
2 Modbus-Protokollbeschreibung Datentyp Beschreibung Zugriff Mögliche Anzahl Funktionscodes Modbus- Register float 2 Wörter als 32-Bit-Fließkommazahl mit Kodierung nach IEEE read only 03, 04 754, wobei die korrekte Reihenfolge der Übertragung der 4 Bytes bei der Übertragung beachtet werden muss. In der Kon- read/ 03, 04, 16 figuration der RS485-Schnittstelle kann die gewünschte Ko-...
2 Modbus-Protokollbeschreibung Ganzzahl-Werte werden über Modbus im folgenden Format übertragen: Zuerst das High-, dann das Low-Byte. Antwort Slave-Adresse Funktion Anzahl Wortwert(e) Checksumme 0x03 oder 0x04 gelesener Bytes 1 Byte 1 Byte 1 Byte x Bytes 2 Bytes 2.6.1 Ganzzahl-Werte Beispiel diesem Beispiel soll...
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2 Modbus-Protokollbeschreibung Antwort (Werte im Modbus-Float-Format): 00 00 41 A2 4B DA Slave Funktion Bytes Float-Wert gelesen Nach der Übertragung vom Gerät müssen die Bytes des Float-Wertes entsprechend vertauscht werden. Viele Compiler (z.B. Microsoft Visual C++) legen die Float-Werte in folgender Reihenfolge ab: Float-Wert Adresse x Adresse x+1...
2 Modbus-Protokollbeschreibung 2.6.3 Zeichenketten (Texte) Zeichenketten werden im UTF8-kodiert übertragen. HINWEIS! Als letztes Zeichen muss immer ein „\0“ (ASCII-Code 0x00) als Ende-Kennung übertragen werden. Da- nach folgende Zeichen haben keine Bedeutung. Da die Übertragung von Texten wortweise (16-Bit-Register) erfolgt, wird bei einer ungeraden Byte-An- zahl (inkl.
2 Modbus-Protokollbeschreibung Checksumme (CRC16) Berechnungsschema Anhand der Checksumme (CRC16) werden Übertragungsfehler erkannt. Wird bei der Auswertung ein Fehler festgestellt, antwortet das entsprechende Gerät nicht. CRC = 0xFFFF CRC = CRC XOR ByteOfMessage For (1 bis 8) CRC = SHR(CRC) if (rechts hinausgeschobenes Flag = 1) then else CRC = CRC XOR 0xA001...
2 Modbus-Protokollbeschreibung Fehlermeldungen 2.8.1 Modbus-Fehlercodes Voraussetzungen für die Modbus-Kommunikation Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein, damit ein Slave Anfragen empfangen, bearbeiten und be- antworten kann: • Baudrate und Datenformat von Master und Slave müssen übereinstimmen. • In der Anfrage muss die korrekte Slave-Adresse verwendet werden. •...
2 Modbus-Protokollbeschreibung 2.8.2 Fehlermeldungen bei ungültigen Werten Bei Messwerten im Float-Format wird die Fehlernummer im Wert selbst dargestellt, d.h. anstatt des Messwerts ist die Fehlernummer enthalten. Fehlercode bei Fehler Float-Werten 1,0 × 10 Messbereichsunterschreitung 2,0 × 10 Messbereichsüberschreitung 3,0 × 10 kein gültiger Eingangswert 4,0 ×...
Zubehör erhältlichen Kabel und Stecker. 3.1.1 Abschlusswiderstände Eine JUMO digiLine-Bus-Leitung wird an vom Mastergerät entfernten Enden mit Terminierungssteckern abgeschlossen (Teile-Nr.: 00461591). Diese werden einfach an der letzten freien M12-Kupplung des letzten Y-Verteilers (Teile-Nr.: 00638327) im Bus angeschlossen. Bei Mastergeräteseitigen Busleitungs- enden muss der Busabschluss der RS485-Busleitung gemäß...
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(1) stabilisiertes Netzteil mit DC 5,3 V-Ausgang zur Speisung von Sensoren mit JUMO digiLine pH/ ORP/T 5-polig (Strombegrenzung mit Sicherung 3 A erforderlich) (2) stabilisiertes Netzteil mit DC 24 V-Ausgang zur Speisung von Sensoren mit JUMO digiLine CR und des JUMO mTRON T (Strombegrenzung mit Sicherung 3 A erforderlich)
Dies kann Prozesse in ihrer ordnungsgemäßen Funktion beeinträchtigen oder zu Schäden führen. Daher immer vom Gerät unabhängige Sicherheitseinrichtungen vorsehen und die Einstellungen nur von Fachpersonal durchführen lassen. HINWEIS! Änderungen der in diesem Kapitel beschriebenen Konfigurationseinstellungen der JUMO digiLine-Elek- tronik können am PC mit der JUMO DSM-Software vorgenommen werden.
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übereinstimmen. Die folgende Tabelle stellt die Einstellmöglichkeiten der seriellen Schnittstellen der JUMO digiLine-Elektronik dar. HINWEIS! Das JUMO digiLine-Protokoll vergibt die Schnittstellenparameter bei der Inbetriebnahme automatisch (Plug & Play). Beim Betrieb an einem Modbus-Master-Gerät müssen die Schnittstellenparameter vor der ersten Inbetriebnahme mit der JUMO DSM-Software eingestellt werden.
Modbus über serielle Schnittstelle 5 Modbus über serielle Schnittstelle Modbus-Slave-Betrieb über serielle Schnittstelle RS 485 Zeitlicher Ablauf der Kommunikation Eine Abfragezyklus im Bus läuft nach folgendem Zeitschema ab: Datenanfrage Datenanfrage Master Antwort Slave Interne Wartezeit des Geräts vor der Überprüfung der Datenanfrage und der internen Bearbei- tungszeit: min.: 3,5 Byte-Zeiten + minimale Antwortzeit typisch: 5 ms...
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5 Modbus über serielle Schnittstelle Beispiel Kennzeichen für Datenanfrage- oder Antwort-Ende Wartezeit = 3,5 Zeichen * 1000 * 11 Bit ÷ Baudrate Baudrate[Baud] Datenformat[Bit] Zeichenübertragungszeit[ms] 38400 0,287 0,260 19200 0,573 0,521 9600 1,146 1,042...
Die Byte-Anzahl muss gerade sein (ggf. mit einem weiteren NULL-Zeichen auffüllen) 027E string[110] Sensorherkunft Diese Variable wird automa- tisch vom JUMO-digiLine-Mas- tergerät verwaltet und darf nicht anderweitig beschrieben werden! UTF-8-Kodierung + NULL“ als Ende-Kennung Die Byte-Anzahl muss gerade sein (ggf. mit einem weiteren NULL-Zeichen auffüllen)
6 Modbus-Adresstabellen Prozesswerte Modbus-PDU- Datentyp Anzahl Zugriff Daten Kodierung Adresse Modbus- Register Dez. Hex. 9728 2600 float Sauerstoffmesswert (Einheit wie in Konfigurati- on Messung eingestellt) 9760 2620 float Temperaturmesswert in °C Statuswort An der PDU-Adresse 0x2640 (dezimal: 9792) kann folgendes kann ein 16 bit langes Statuswort ausge- lesen werden.