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Egb - Richtlinien; Esd (Elektrostatische Entladung) - Siemens LDS 6 Betriebsanleitung

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EGB – Richtlinien
B.1

ESD (Elektrostatische Entladung)

ESD ist die schlagartige, spontane Übertragung einer elektrostatischen Ladung, die durch
ein starkes elektrostatisches Feld induziert wird. Elektronische Geräte können an jedem
Punkt von der Herstellung bis zur Wartung vor Ort durch elektrostatische Entladung
beschädigt werden. Die Schäden entstehen, wenn die Geräte in unkontrollierten
Umgebungen verwendet oder wenn unzureichende Schutzmaßnahmen gegen ESD
getroffen werden. Diese Schäden manifestieren sich entweder als katastrophaler Ausfall
oder verborgene Fehler.
Das Symbol links zeigt einen ESD-geschützten Bereich an, in dem sämtliche Arbeitsplätze
gegen ESD geschützt sind und alle Mitarbeiter Erdungsschlaufen tragen müssen. Das
Symbol zeigt in diesem Kapitel an, dass eine Wartungsaufgabe einen ESD-Schutz erfordert.
Ein katastrophaler Ausfall bedeutet, dass ein elektronisches Gerät auf Grund eines ESD-
Ereignisses nicht mehr funktionstüchtig ist. Solche Ausfälle können in der Regel durch
Testen des Geräts vor der Auslieferung erkannt werden.
Verborgene Fehler hingegen sind viel schwieriger zu erkennen. Hier wurde die Funktion des
Geräts durch ein ESD-Ereignis nur teilweise beeinträchtigt. Verborgene Fehler sind mit der
aktuellen Technik extrem schwer nachzuweisen oder zu erkennen, speziell nachdem das
Gerät in einem Endprodukt eingebaut wurde.
Hinweis
Meist springt die Ladung durch einen Funken zwischen zwei Objekten mit unterschiedlichem
elektrostatischem Potenzial über, wenn diese sich einander annähern.
Bei Service-Arbeiten vor Ort sind unbedingt Schutzmaßnahmen gegen ESD zu ergreifen.
Alle im SITRANS SL verwendeten Bauteile waren während der gesamten Produktion ESD-
geschützt.
Alles erden
Effektive ESD-Erdungspunkte sind bei allen Arbeiten unbedingt erforderlich, und die ESD-
Erdung muss klar definiert und regelmäßig überprüft werden. Gemäß dem ESD Association
Standard ANSI EOS/ESD muss zwischen allen Leitern in der Umgebung, inklusive
Bedienpersonen, ein Potentialausgleich oder eine elektrische Verbindung mit einem
bekannten Erdungspunkt stattfinden, so dass alle ESD-Schutzmaterialien und
Bedienpersonen das gleiche elektrische Potenzial haben. Das Potenzial kann oberhalb einer
"Null"-Referenzspannung liegen, solange alle Teile des Systems dasselbe Potenzial haben.
Dabei ist zu beachten, dass Nichtleiter in einem elektrostatisch geschützten Bereich (EPA)
ihre elektrostatische Ladung durch eine Erdung nicht verlieren können.
ATEX-Handbuch LDS 6
Betriebsanleitung, 01/2008, A5E02039628-03
B
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