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Temperatursensor; Demontage/Montage Der Geber; Lagerwechsel, Schmierung - Siemens 1PH4 103 Betriebsanleitung

Flussigkeitgekuhlte drehstrommotoren fuer hauptspiendelantriebe
Inhaltsverzeichnis

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3.1

Temperatursensor

Bei Ausfall des Temperatursensors kann durch Umklemmen im
Klemmenkasten auf den als Reserve eingebauten zweiten Temperatur-
sensor umgeschaltet werden.
Dazu Schaltbild im Klemmenkasten beachten!
3.2
Demontage / Montage der Geber
Vorsicht! Gebersysteme mit integrierter Elek-
tronik (optische Geber, Rotorlagegeber, Zahn-
radgeber, ...) sind elektrostatisch gefährdete
Bauelemente und Baugruppen (EGB).
Bei Arbeiten an EGB-Bauelementen ist zu beachten, daß
- der Arbeitsplatz geerdet ist
- ein direktes Anfassen der Steckerpins vemieden wird
- beim Berühren keine elektrostatische Ladung übertragen wird
(unmittelbar vor Berührung leitfähigen Gegenstand anfassen,...)
- beim Transport geeignete Verpackung verwendet wird (Schachtel
aus Wellpappe, leitfähige Kunststoffbeutel - keine normalen
Kunststoffbeutel, kein Styropor, ...);
Hinweis zur Geberdemontage/ -montage
- Deckel demontieren / montieren
- ggf. mit Hilfe einer Rundlauf-Meßuhr muß am Gebergehäuse über-
prüft werden, ob der radiale Ausschlag bei einer Umdrehung des
Motorläufers kleiner, als der in den jeweiligen Fig. (ROD 431.001/ERN
1381- Fig. 2) angegeben ist. Wenn dieser Wert überschritten wird,
Gebersystem nochmals demontieren, die Kegelflächen reinigen und
das Gebersystem gut fluchtend wieder montieren;
3.2.1 Demontage / Montage ERN1381und ROD 431.001
(8.50 - Fig. 2) und Fig. 3.1
Demontage
- Schraube 1 am Geber herausschrauben und Deckel entfernen
- Stecker mit Signalsteckerleitung abziehen
- Schrauben (8.57) und Schraube (8.51) herausdrehen, ggf. Mit-
drehen des Motorläufers verhindern
- Gewindestift (s. Fig. 3.2) zum Schutz der Zentrierung in das
Wellenende einschrauben und das Geber durch Eindrehen einer
Schraube abdrücken;
Montage
- Drehmomentstütze (8.52) mit Schrauben (8.53) an Geber an-
schrauben (Abstand zwischen Drehmomentstütze und Geber be-
achten) und Schrauben sichern, z. B. mit Loctite 243
- Geber mit montierter Drehmomentstütze auf den Konus des Motor-
läufers aufsetzen und Schraube (8.51) eindrehen, max. Anzieh-
drehmoment beachten, ggf. Mitdrehen des Motorläufers verhindern
- Drehmomentstütze mit den Schrauben (8.57) befestigen, radialer
Ausschlag am Geber beachten
- Metallhülse an Signalsteckerleitung in Deckel eindrücken
- Stecker einstecken, Steckerbeschriftung "TOP" bzw. Nase nach
innen
- Deckel anschrauben;
3.3

Lagerwechsel, Schmierung

3.3.1 Lagerwechselfrist
HINWEIS: Bei der Motorlagerung ist zwischen Doppellagerung AS,
Einfachlagerung AS und Lagerung für hohe Drehzahlen (L37) zu
unterscheiden!
Bei Dauerbetrieb sollte 75% der Grenzdrehzahl n
schild) nicht überschritten werden.
Bei normalen Betriebsbedingungen werden für die Lager der
1PH4-Motoren Lagerwechselfristen t
Die angegebenen Betriebsstunden gelten für waagrechte Einbau-
lage, Kühlmitteltemperaturen von +20°C, Lagertemperaturen von
+85°C, und Schwingungen gemäß der Schwingstärkestufe R nach
DIN VDE530 Teil 14. Die mittlere Betriebsdrehzahl n
den Motordrehzahlen abzuschätzen.
4
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DEUTSCH
(s. Leistungs-
max
nach Fig. 9 empfohlen.
LW
ist bei wechseln-
m
Bei besonderen Betriebsbedingungen, z. B. senkrechter
Motoreinbaulage, bei überwiegenden Betrieb oberhalb von 75% der
Grenzdrehzahl n
, großen Schwingungs- und Stoßbelastungen,
max
häufigem Reversierbetrieb, ... reduzieren sich die Lagerwechselfristen
t
bis zu 50%.
LW
Treten dauernd höhere Lagertemperaturen als +85°C auf, ist die
Lagerwechselfrist pro 15°C Temperaturerhöhung zu halbieren.
Nach den angegebenen Betriebsstunden wird empfohlen,
die Lager AS und BS zu erneuern, jedoch spätestens nach 5
Jahren.
Bei eingegelagertem Geber wird empfohlen diesen ebenfalls zu
erneuern, um einen Ausfall des Gebers zu vermeiden.
3.3.2 Demontage / Montage des Motors
Bei Demontage ursprüngliche Lage der Teile zu einander markieren (z.
B. mit Farbstift, Reißnadel), um die spätere Montage zu vereinfachen.
Restliches Kühlwasser aus Motor ablaufen lassen.
Geberdemontage s. 3.2. Lagerdeckel- und Lagerschildschrauben auf
der AS-Seite herausdrehen, danach AS-Lagerschild vorsichtig ab-
nehmen. Läufer aus dem Motorständer herausziehen. Wälzlager mit
geeigneter Vorrichtung abziehen (s. Fig. 10.1).
HINWEIS: Beim Lagerwechsel ist auf die Anordnung der Deckscheibe
zu achten!
Abgezogene Wälzlager nicht wieder verwenden. Wälzlager auf-
schieben, dabei muß sichergestellt sein, daß der Lagerinnenring an
der Wellenschulter bündig anliegt! AS-Lagerschild und Gehäuse
von Dichtmittelrückständen befreien. Dichtflächen mit Terostat 93
oder gleichwertigen Dichtmittel bestreichen. Läufer in das Gehäuse
einführen. AS-Lagerschild ohne zu verkanten in das Motorgehäuse
einsetzen. Lagerdeckelschrauben anziehen. AS-Lagerschild fest-
schrauben. Gebersystem montieren.
Es wird empfohlen, Dichtelemente, z. B. Radialwellendichtring (Fig.
11), gleichzeitig zu erneuern.
Für die Montage der Schraubverbindungen gelten die Anziehdreh-
momente nach Fig. 7.
3.3.3 Doppellagerung AS
- Zylinderrollenlager (1.70) mit Rillenkugellager (1.60-Fig. 2)
HINWEIS: Es wird empfohlen, Zylinderrollenlager im Herstellerwerk
nachzubestellen, damit Besonderheiten wie z. B. Lagerluft berück-
sichtigt werden.
Lagerwechsel,
Schmierung
Die Fettvorratsräume (z. B. im Lagerschild, Lagerdeckel) sind mit der
angegebenen Fettsorte bis zur Hälfte (s. Fig. 10.2) zu füllen.
Fettmenge pro Lager (s. Fig. 9.2 - Rillenkugellager und Zylinder-
rollenlager)
Das Fett ist gleichmäßig in der Laufbahn zu verteilen.
Wälzlager gleichmäßig auf ca. 80 - 100°C erwärmen und aufschieben.
Harte Schläge (z. B. mit einem Hammer, ...) sind zu unterlassen.
Fettsorte
UNIREX N3 (Fa. ESSO); Ersatzfette müssen DIN 51825/K3N genügen.
Lagereinlauf
Nach dem Lagerwechsel sollen die Lager einlaufen, damit sich das
Fett gleichmäßig verteilen kann. Hierbei sollten erstmalig die Motoren
kontinuierlich von 0 bis ca . 75% der Grenzdrehzahl n
20 Minuten hochgefahren werden.
3.3.4 Einfachlagerung AS
(Option K00, K02 oder K03 s. Leistungsschild)
- Rillenkugellager (1.60 - Fig. 2).
Lagerwechsel, Schmierung, Fettsorte und Lagereinlauf s.
Abschnitt 3.3.3 .
Fettmenge pro Lager (s. Fig. 9.2 - Rillenkugellager)
(Standardausführung)
innerhalb von
max
Siemens AG

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