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Hinweise Zum Zentralen Netzpumpenmodul; Entlüftung Des Gesamtsystems - Buderus Logamax kompakt WS170 E Planungsunterlage

Inhaltsverzeichnis

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Grundlagen und Hinweise zur Auslegung von Anlagen mit Wohnungsstationen
4.7
Hinweise zum zentralen Netzpumpenmo-
dul
Detaillierte Informationen zum MEC HSM
Hydraulikmodulen  Kapitel 6.7.2, Seite 73.
Das zentrale Netzpumpenmodul, z. B. ein Buderus Heiz-
kreismodul MEC HSM, sorgt für eine ganzjährige kon-
stante Versorgung der Wohnungsstationen. Es befördert
die gespeicherte Wärme vom Pufferspeicher zu den
Wohnungsstationen.
Es wird zwischen gemischten und ungemischten Modu-
len unterschieden:
• Das Heizkreismodul MEC HSM HKM-U ( Bild 70,
Seite 73) kann die Temperatur zwischen Pufferspei-
cher und Wohnungsstationen nicht beeinflussen. Die
Vorlauftemperatur des Netzes entspricht der Tempe-
ratur im Pufferspeicher, die vom Wärmeerzeuger be-
stimmt wird.
• Das Heizkreismodul MEC HSM HKM-G ( Bild 71,
Seite 74) kann die Temperatur zwischen Pufferspei-
cher und Wohnungsstationen verringern. Durch einen
einstellbaren Mischer zwischen Netzvorlauf und Netz-
rücklauf wird die Netzvorlauftemperatur geregelt.
Der Einsatz eines Mischers im Vorlauf ist notwendig,
wenn die Netzvorlauftemperatur die maximal zulässige
Betriebstemperatur der Wohnungsstationen oder ande-
rer nachgeschalteter Bauteile überschreitet. Dieser Fall
kann zum Beispiel bei Anlagen mit thermischer Solaran-
lage oder BHKW auftreten.
Hinweis: Die maximal zulässige Betriebstemperatur der
Logamax kompakt WS170 E beträgt 90 °C.
Die maximal zulässige Betriebstemperatur der Logamax
kompakt WS160 E beträgt 75 °C.
Die folgenden Punkte sind bei der Auswahl und Planung
des Netzpumpenmoduls zu beachten.
Regelung und Temperatureinstellung der Netzvorlauf-
temperatur
Für eine sichere Versorgung der Wohnungsstationen
sollte ganzjährig eine möglichst gleichmäßige Versor-
gungstemperatur vorherrschen. Große Temperatur-
schwankungen am zentralen Netzpumpenmodul können
bei falscher Auslegung oder Einstellung zu Komfortein-
bußen bei der Warmwasserbereitung der Wohnungssta-
tionen führen. Die Einstellung der korrekten Vorlauf-
temperatur hängt von den Verbrauchern der Wohnungs-
station ab. In den meisten Fällen bestimmen die ge-
wünschte Warmwassertemperatur und Zapfmenge die
Netzvorlauftemperatur der Wohnungsstationen, sofern
diese höher liegt als die benötigte Heizungsvorlauftem-
peratur in den Wohnungen. Die korrekte Einstellung
wird anhand der Schüttleistungsdiagramme ( Kap. 7,
Seite 75) anlagenspezifisch bestimmt.
Hinweis für Anlagen mit Logamax kompakt WS160 E:
Durch den Parallelbetrieb wird der Warmwasser-Tempe-
raturfühler der Wohnungsstation konstant auf dem ein-
gestellten Temperaturwert am Thermostatventil
gehalten. Die dauerhaft anliegende Temperatur im Pri-
märkreis sollte 60 °C nicht überschreiten. Höhere Tem-
peraturen können die Verkalkung des Wärmetauschers
beschleunigen ( Kapitel 3.2, Seite 8). Wir empfehlen
daher eine Einstellung von 50 °C als Warmwasseraus-
trittstemperatur.
Logamax kompakt – 6 720 892 022 (2019/07)
Bei Systemen mit geringer Vorlauftemperatur im Primär-
kreis, z. B. bei Wärmepumpen, muss die Einstellung am
Thermostatventil gegebenenfalls weiter gesenkt wer-
den, um eine dauerhafte Durchströmung mit hohen Vo-
lumenströmen zu verhindern. Zwischen der Einstellung
am Thermostatventil und der Vorlauftemperatur im Pri-
märkreis muss mindestens eine Differenz von 5 K vor-
handen sein, damit das Thermostatventil schließen
kann.
Netzpumpe – Primärkreispumpe (Versorgungsstrang)
Die zentrale Netzpumpe muss gemäß Kapitel 4.1,
Seite 15 und Kapitel 4.2, Seite 17 ausreichend dimen-
sioniert sein. Für eine detaillierte Auslegung ist eine
Rohrnetzberechnung vom Fachplaner notwendig. Die
Pumpenkennlinie muss bei Anlagen mit Wohnungsstati-
onen auf „Konstantdruck" eingestellt werden. Die Rege-
lung der zentralen Netzpumpe darf keine Abschaltung zu
Bedarfszeiten von Warmwasser oder Heizung der Wohn-
einheiten beinhalten. Nach Abschaltung der zentralen
Netzpumpe kühlt das Versorgungsnetz aus, sodass Wär-
meanforderungen mehrere Minuten bis zum Nutzer be-
nötigen können.
Mischer und Temperaturfühler
Bei gemischten Netzpumpenmodulen wird die Netzvor-
lauftemperatur über einen Mischer und einen zusätzli-
chen Vorlauftemperaturfühler geregelt. Aufgrund der
betriebsbedingten dynamischen Volumenstromverände-
rung kommt einer schnellen Temperaturerfassung und
Regelung besondere Bedeutung zu. Für eine schnelle
und hohe Regelgüte darf die Laufzeit des Mischermotors
30 Sekunden nicht überschreiten. Außerdem muss der
Netzvorlauftemperaturfühler über eine Tauchhülse oder
als Nassfühler eingebunden werden. Dies gilt vor allem
bei Anlagen mit großen Rohrdurchmessern.
T
Bild 14 Mischer und Temperaturfühler
[1]
Pufferspeicher
[2]
Wohnungsstationen
[3]
Tauchhülse oder Nassfühler
[4]
Mischermotor (max. 30 sek.)
4.8
Entlüftung des Gesamtsystems
Alle Buderus-Wohnungsstationen Logamax kompakt
sind mit Entlüftungsmöglichkeiten zur Inbetriebnahme
und Wartung ausgestattet. Zur Entlüftung des Gesamt-
systems und des Versorgungsnetzes empfehlen wir zu-
sätzlich den Einsatz von bauseitigen Entlüftern an den
höchstens Anlagenpunkten der jeweiligen Steigstränge
sowie einen zentralen automatischen Luftabscheider vor
dem Pufferspeicher. Damit wird sichergestellt, dass sich
Luftansammlungen während des Betriebs nicht inner-
halb der Wohnungen absetzen, sondern zentral abge-
schieden werden.
2
T
3
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M
1
6720892022-12.1T
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