Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Überbestimmte Lagerung - Bosch rexroth MS2S Betriebsanleitung

Inhaltsverzeichnis

Werbung

26 / 52
Merkmale und Funktionen
VORSICHT
Motorschaden durch Eindringen von Flüssigkeit!
Anstehen von Flüssigkeiten (z. B. Kühlschmiers-
toffen, Getriebeöl etc.) an der Abtriebswelle ist
nicht zulässig.
Verwenden Sie bei Anbau von Getrieben nur
Getriebe mit geschlossenem (öldichtem)
Schmiersystem. Getriebeöl darf nicht in stän-
digem Kontakt mit dem Wellendichtring der
Motoren stehen.
Überbestimmte Lagerung
Beim Anbau von Antriebselementen ist eine über-
bestimmte Lagerung zu vermeiden, da durch
ungünstige Toleranzverhältnisse unzulässig hohe
Lagerkräfte entstehen können.
Hinweis: Lässt sich eine überbestimmte Lage-
rung nicht vermeiden, so halten Sie Rücksprache
mit Bosch Rexroth.
Kupplungen
Die Maschinenkonstruktion und die verwendeten
Anbauelemente müssen sorgfältig auf den Motor
abgestimmt werden, damit die Belastungs-
grenzen von Welle und Lager nicht überschritten
werden.
Hinweis: Beim Anbau extrem steifer Kup-
plungen kann es durch umlaufende Radialkraft zu
einer unzulässig hohen Belastung von Welle und
Lager kommen.
Kegelradritzel oder schrägverzahnte
Antriebsritzel
Durch Wärmeausdehnung kann sich die DE-Seite
der Antriebswelle gegenüber dem Motorgehäuse
um bis zu 0,25 mm verschieben. Beim Einsatz
von schrägverzahnten Antriebsritzeln oder Kegel-
radritzeln, die direkt an die Abtriebswelle ange-
baut sind, führt diese Längenänderung
Bosch Rexroth AG
zu einer Lageverschiebung der Achse, wenn
die Antriebsritzel maschinenseitig nicht axial
festgelegt sind.
zu einer thermisch abhängigen Komponente
der Axialkraft, wenn die Antriebsritzel
maschinenseitig axial festgelegt sind. Hierbei
besteht die Gefahr, dass die maximal zuläs-
sige Axialkraft überschritten wird oder, dass
sich das Spiel innerhalb der Verzahnung
unzulässig stark erhöht.
zu Schädigungen des NDE-Lager durch Über-
schreitung der maximal zulässigen Axialkraft.
Hinweis: Verwenden Sie vorzugsweise eigen-
gelagerte Antriebselemente, die über axial aus-
gleichende Kupplungen mit der Motorwelle ver-
bunden sind.
5.2.8
Haltebremse
MS2S-Motoren sind optional mit Federdruck-
bremsen lieferbar. Die Haltebremsen arbeiten
nach dem Prinzip "elektrisch lösend" (Ruhe-
stromprinzip) und öffnen beim Anlegen der
Schaltspannung.
Die Lebensdauer (Schaltspiele) von Feder-
druckbremsen ist abhängig von der Anzahl
der Start-Stopp-Zyklen. Bei Federdruck-
bremsen entsteht immer ein Anlaufver-
schleiß, da sich bei Drehzahlerhöhung erst
ein Luftpolster zwischen Belag und Reibflä-
chen aufbauen muss. Dieser Verschleiß kann
sich durch Beschleunigungen der Reib-
scheibe, z. B. bei vertikaler Anordnung (Erd-
beschleunigung) oder durch externe Flieh-
kräfte erhöhen, wobei hier meist nur eine
Reibbelagseite betroffen ist.
Die Haltebremsen mit Not-Stopp-Funktion
sind zum Festsetzen von Motorwellen im
Stillstand vorgesehen. Die Haltebremsen
sind keine Arbeitsbremsen um Motoren im
Betrieb aus Drehzahl abzubremsen.
Bei Not-Stopp oder Spannungsausfall ist der
Betrieb der Bremsen in begrenztem Umfang
zulässig. Es können bis zu 500 Bremszyklen
aus Drehzahl 3000 1/min durchgeführt
MS2S
R911410076, Ausgabe 01

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis