Endress+Hauser Liquiphant FailSafe FTL80 Handbuch Zur Funktionalen Sicherheit Seite 31

Liquiphant FailSafe mit Nivotester FailSafe
Endress+Hauser
Prüfablauf I B
Simulation am Liquiphant FailSafe oder am Nivotester FailSafe durch Drücken des Prüftasters.
Schritt 1 • Status der Sicherheitskontakte kontrollieren.
Klemmen 13 und 14 (Sicherheitskontakt 1) und Klemmen 23 und 24 (Sicherheits-
kontakt 2) müssen geschlossen sein.
Falls die Sicherheitskontakte geöffnet sind, liegt eine Störung im Sicherheitspfad vor.
Die Wiederholungsprüfung ist nicht bestanden und muss abgebrochen werden.
• Falls der Nivotester FailSafe auf "Verriegelung" parametriert ist, keine Anforderung
vorliegt, die Sicherheitskontakte aber trotzdem geöffnet sind, muss geprüft werden,
ob die letzte Anforderung bereits quittiert wurde. Gegebenfalls die Quittierung nochmals wiederho-
len.
Schritt 2 • Prüftaster am Liquiphant FailSafe oder am Nivotester FailSafe betätigen.
Wird der Prüftaster losgelassen, verbleiben noch 5 Sekunden zur Überprüfung.
Falls mehr Zeit notwendig sein sollte, kann der Taster permanent gedrückt werden.
• Status der Sicherheitskontakte kontrollieren.
Klemmen 13 und 14 (Sicherheitskontakt 1) und Klemmen 23 und 24 (Sicherheitskontakt 2)
müssen geöffnet sein. Falls die Sicherheitskontakte geschlossen sind, liegt eine Störung im
Sicherheitspfad vor. Die Wiederholungsprüfung ist nicht bestanden und muss abgebrochen werden.
Schritt 3 • entfällt
Schritt 4 • entfällt
Schritt 5 • Wurde der Prüftaster am Nivotester FailSafe betätigt, muss abgewartet werden,
bis die automatische, vollständige interne Diagnose durchgeführt wurde (min. 8 s).
Wurde der Prüftaster am Liquiphant FailSafe betätigt, den Nivotester FailSafe durch Drücken seines
Prüftasters neu starten und warten, bis er die automatische,
vollständige interne Diagnose durchgeführt hat (mindestens 8 s).
• Wenn der Nivotester FailSafe auf "Sofortiger Wechsel in den Gut-Zustand"
parametriert ist, weiter mit Schritt 6.
• Wenn der Nivotester FailSafe auf "Verriegelung" parametriert ist, müssen die
Klemmen 13 und 14 (Sicherheitskontakt 1) und die Klemmen 23 und 24 (Sicherheitskontakt 2)
jetzt geöffnet sein. Falls die Sicherheitskontakte geschlossen sind, liegt eine Störung der
Selbsthaltung vor. Ist diese für die Sicherheitsfunktion erforderlich, gilt die Wiederholungsprüfung
nicht als bestanden und muss abgebrochen werden.
• Verriegelung quittieren.
Schritt 6 • Status der Sicherheitskontakte kontrollieren.
Klemmen 13 und 14 (Sicherheitskontakt 1) und Klemmen 23 und 24 (Sicherheitskontakt 2)
müssen geschlossen sein. Falls die Sicherheitskontakte geöffnet sind, liegt eine Störung im
Sicherheitspfad vor. Die Wiederholungsprüfung ist nicht bestanden und muss abgebrochen werden.
Wurden alle Schritte erfolgreich durchlaufen, ist die Wiederholungsprüfung bestanden!
Bei dieser Art der Prüfung wird nur der elektrische Sicherheitspfad überprüft!
Bei der Simulation durch Drücken des Prüftasters verbleibt auf Grund der nicht geprüften Teile des
Sicherheitspfades eine Fehlerrate von 3 FIT.
Zusätzlich zum Diagnosedeckungsgrad (DC) von 96% der internen Diagnosen werden durch diese
Wiederholungsprüfung ca. 34% (PTC = Proof Test Coverage) der restlichen gefährlichen unerkannten
Ausfälle aufgedeckt. Dies ergibt einen gesamten Diagnosedeckungsgrad von 97,4%.
Um den gesamten Diagnosedeckungsgrad auf über 99% zu erhöhen, kann zusätzlich auch die Schalt-
punktgenauigkeit überprüft werden,  Betriebsanleitung, Kapitel "Einbau des Liquiphant FailSafe".
Zur Störungsbehebung  Betriebsanleitung ("Mitgeltende Gerätedokumentationen",  ä 7), Kapitel
"Störungsbehebung".
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