Funktionale Sicherheit
12
Sicherheitstechnische Auflagen
12.3.5
Anforderungen an den Betrieb
294
Betriebsanleitung – MOVIMOT
•
Der Betrieb ist nur in den spezifizierten Grenzen der Datenblätter zulässig. Dies
gilt sowohl für die externe Sicherheitssteuerung als auch für die Antriebseinheit.
•
Die geräteinterne Diagnosefunktion ist bei dauerhaft freigegebenem oder dauer-
haft gesperrtem STO-Eingang eingeschränkt. Erst beim Pegelwechsel des STO-
Signals werden erweiterte Diagnosefunktionen durchgeführt. Daher muss die An-
triebssicherheitsfunktion über den STO-Eingang für PL d gemäß EN ISO 13849-1
und SIL 2 gemäß EN 61800-5-2 mindestens einmal in 12 Monaten und für PL e
gemäß EN ISO 13849-1 und SIL 3 gemäß EN 61800-5-2 mindestens einmal in 3
Monaten bei anliegender Netzspannung angefordert werden, um eine vollständige
Testabdeckung zu erreichen. Dafür ist folgender Prüfablauf einzuhalten.
[3]
[2]
[4]
[1]
Maximal 12 Monate bei PL d/SIL 2
Maximal 3 Monate bei PL e/SIL 3
[2]
Interne Diagnose
[3]
High: kein STO
[4]
Low: STO aktiv
•
Um nach einem Geräte-Reset (z. B. nach Einschalten der Netzspannung) eine
vollständige Testabdeckung zu erreichen, darf der Testübergang (STO aktiv →
nicht aktiv) frühestens nach > 700 ms gestartet werden. Das Gerät meldet den Zu-
stand "Betriebsbereit" oder "STO – sicher abgeschaltetes Moment" zurück, wenn
es sich nicht in einem Fehlerzustand befindet.
•
Ein erkannter Hardware-Defekt in den internen Abschaltkanälen für STO führt zu
einem verriegelnden Fehlerzustand der Antriebseinheit. Wenn der Fehler zurück-
gesetzt wird (z. B. durch Aus-/Einschalten der Netzspannung oder durch einen
Low-Pegel am STO-Eingang für mindestens 30 ms), muss danach ein vollständi-
ger Testdurchlauf der internen Diagnose nach dem oben genannten Prüfablauf
durchgeführt werden. Tritt der Fehler erneut auf, ist das Gerät zu ersetzen oder
der Service von SEW-EURODRIVE zu kontaktieren.
®
advanced
[1]
> 700 ms
[2]
> 700 ms
[2]
t
15205932683