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Phonic PAA6 Bedienungsanleitung Seite 55

Zweikanal audio analyzer mit berührungsempfindlichem farbbildschirm
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6. Weighting = Gewichtung
Ein Audio Analyzer oder Schallpegelmessinstrument muss so beschaffen sein, dass es die
Audioeigenschaften in einer Weise wahrnimmt, wie sie für die jeweilige Messung adäquat ist.
Zum Beispiel muss es auch in der Lage sein, die Eigenschaften des menschlichen Gehörs mit in
die Bewertung einfließen zu lassen, d.h. es muss so „hören" wie das menschliche Gehör. In der
Regel liegt der hörbare Bereich zwischen 20 Hz und 20 kHz. Das menschliche Gehör ist jedoch
für Frequenzen zwischen 500 Hz und 8 kHz besonders empfindlich. Unter und oberhalb dieser
Frequenzspanne wird das Gehör zunehmend unempfindlicher. Darüber hinaus ändert sich diese
Kurve in Abhängigkeit von der realen Lautstärke. Mikrofone und elektrische Schaltungen sind
nicht in dieser Weise „eingeschränkt" und reagieren daher nicht in der gleichen Weise wie das
menschliche Gehör (ein Zusammenspiel der primären Hörorgane und des Gehirns).
Audioanalysegeräte wie das PAA6 stellen daher verschiedene Gewichtungen zur Verfügung,
um die zu- und abnehmenden Empfindlichkeiten des menschlichen Gehörs für bestimmte
Frequenzbereiche bei verschiedenen Lautstärken zu simulieren. Die Gewichtung bestimmt
das Filter bzw. die Bewertungskurve, die PAA6 zu Grunde legt, um die Eingangssignale der
gewählten Eingangsquelle zu interpretieren. Es gibt neben der linearen Bewertung die sog. A-,
B- und C-Gewichtung. Jede dieser Gewichtungen ist für einen bestimmten Anwendungszweck
die richtige Wahl, wobei die A-Gewichtung sicherlich die am häufigsten verwendete ist (weil
sie den Eigenschaften des menschlichen Gehörs bei moderaten und mittleren Lautstärken am
nächsten kommt). Die A-Bewertung ist daher zum internationalen Standard für viele Messangaben
geworden.
Um diesem Umstand des menschlichen Gehörs Rechnung zu tragen, filtern Schallpegelmessinstrumente
die akustischen Signale in Abhängigkeit von der Frequenz. Diese Filterung (Gewichtung bzw.
Bewertung) korrespondiert mit der unterschiedlichen Empfindlichkeit des menschlichen Gehörs
auf Klangereignisse verschiedener Frequenz bei verschiedenen Lautstärkeniveaus.
Beim Einmessen einer Beschallungsanlage wird meistens ein Testsignal in Form eines
„Rosa Rauschens" auf die Lautsprecher gegeben. Die Spannungsverteilung der einzelnen
Frequenzbereiche ist beim Rosa Rauschen so ausgelegt, dass alle Frequenzen gleich stark sind.
Daher dürfen Sie natürlich auch bei der Messung kein Filter anlegen (keine Bewertung vornehmen,
also linear einstellen), weil sonst das Messergebnis vollkommen verfälscht würde.
7. Octave = Oktavauflösung
Hier wird die Auflösung der Messung eingestellt. Sie bestimmt, in wie viele Frequenzbänder
das hörbare Audiospektrum von 20 Hz bis 20 kHz unterteilt wird. Zum Verständnis: Ein
Tonintervall von einer Oktave entspricht immer einer Verdopplung der Hertz-Zahl, egal von
welchem Ton Sie ausgehen. Der Kammerton „A" hat 440 Hertz, das zweigestrichene A, also eine
Oktave höher, schwingt mit 880 Hertz. Bei einer Aufteilung in Oktaven wird also das gesamte
Audiospektrum in 10 Bänder mit folgenden Eckfrequenzen aufgeteilt: 31 Hz, 63 Hz, 125 Hz, 250
Hz, 500 Hz, 1 kHz, 2 kHz, 4 kHz, 8 kHz und 16 kHz.
Diese Eckfrequenzen, also die Mittelfrequenzen der 10 Bänder, sind dabei nicht willkürlich gewählt,
sondern international festgelegt – die sog. ISO Standardfrequenzen. Viele Equalizer auf dem Markt
folgen daher auch diesen ISO Standardfrequenzen (natürlich gibt es auch Ausnahmen, es hängt
immer davon ab, welche Aufgaben ein Equalizer erfüllen soll).
Eine 10-Band Analyse ist natürlich relativ grob und kann „Problemfrequenzen" nicht so gut
wiedergeben. Daher gibt es noch feinere Unterteilungen: 2/3 Oktave ergibt 15 Frequenzbänder,
1/3 Oktave sind 31 Bänder und 1/6 Oktave sind 61 Bänder.
PAA6
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