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Hydraulikanlage; Hydraulikhygiene - Husqvarna R 422 Ts Werkstatt-Handbuch

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Hydraulikanlage

Hydraulikhygiene

Hydraulikanlage sauber halten. Nicht vergessen:
Vor dem Öffnen des Einfülldeckels oder Lösen
eines Anschlusses stets sorgfältig reinigen.
Beim Nachfüllen von Öl stets saubere
Behälter verwenden.
Nur reines Öl nachfüllen, das in
geschlossenen Behältern aufbewahrt wurde.
Niemals abgelassenes Öl wieder einfüllen.
Öl und Filter gemäß den Intervallen in
"Wartungsplan" auf Seite 17 wechseln.
Eine reibungslos funktionierende Hydraulikanlage
setzt voraus, dass die Anlage frei von Verunreini-
gungen ist. Beim Betrieb der Anlage entstehen
Partikel, die sowohl Verschleißschäden als auch
Fehlfunktionen verursachen können. Zum
Abscheiden dieser Partikel ist die Anlage mit Fil-
tern ausgestattet. Die Filter sind so dimensioniert,
dass sie die entstandenen Partikel auffangen;
gerät jedoch Schmutz von außen in die Anlage,
verstopfen die Filter schnell und funktionieren
dann nicht mehr ordnungsgemäß. Bei Schmutz in
der Anlage bilden sich weitere Verunreinigungen,
und ein Teufelskreis entsteht. Das Ergebnis sind
Betriebsstörungen und ein erheblicher Arbeitsauf-
wand, um die Anlage zu reinigen.
Den größten Schaden verursachen Partikel, die
etwa die gleiche Größe haben wie das Spiel
zwischen den beweglichen Teilen der
Komponenten. In Pumpen und Ventilen liegt das
Spiel üblicherweise bei 3-5 μm und darüber (1 μm
= 1/1000 mm). In diesem Zusammenhang ist zu
bemerken, dass ein Partikel von 40 μm Größe
gerade noch mit bloßem Auge sichtbar ist.
Die Partikel, die während des Betriebs entstehen
oder bei Reparatur und Wartung in das System
gelangen, bestehen normalerweise aus:
Abnutzungsprodukten von Komponenten, vor
allem von solchen mit beweglichen Teilen, wie
z. B. Pumpen und Motoren.
Staub, der mit der Lüftungsluft des
Hydrauliktanks eintritt.
Wasser, das durch Kondensation gebildet
wird. (Wasserdampf wird mit der Lüftungsluft
zugeführt.)
HYDRAULIKANLAGE
Schmutzpartikeln, die z. B. mit beweglichen
Kolbenstangen in die Anlage gelangen.
Schlamm usw. vom Abbau des Öls.
Korrosionsprodukten aus der Anlage, die
entstehen, wenn das Öl nicht rechtzeitig
gewechselt wird und deshalb Wasser oder
andere, aggressive Stoffe enthält.
Bei Eingriffen in die Anlage eingebrachte
Schmutzpartikel:
- Beim Nachfüllen von Öl zugeführte
Verunreinigungen.
- Staubpartikel aus der Reparaturwerkstatt.
- Dichtungsmittel für Dichtungen und
Gewinde vom Einbau.
- Schmutz von Lagerung und Handhabung
vor dem Einbau.
- Fasern von Lappen, Filtern usw.
- Schmutz von der Eingriffstelle aufgrund
mangelhafter Reinigung vor der
Demontage.
- Schmutz und Staub, die der Anlage durch
unsaubere Schutzstopfen zugeführt werden.
Wasser verursacht auch in kleinen Mengen
Rostangriffe an geschliffenen Flächen, besonders
wenn die Anlage nicht in Betrieb ist, und trägt zur
Bildung von Schlammprodukten bei. Diese setzen
die Filter zu, sodass Zirkulationsprobleme und
Hohlräume in den Hydraulikpumpen entstehen
können.
Kleine Fasern und Fäden von Wischtüchern oder
Kleidung können in Mundstücken und
Drosselventilen Filze bilden. Die Fasern selbst
verursachen zwar keine größeren Schäden,
Ansammlungen von Fasern verursachen jedoch
Verstopfungen und führen zum Verschleiß der
Systemkomponenten.
Jeder Schmutzpartikel ist ein Schleifmittel, der
weitere Verunreinigungen verursacht, was
schließlich zu bestehenden Schäden führt. Mit
jedem Öffnen des Hydrauliksystems steigt die
Anzahl der Partikel. Nach einigen Betriebsstunden
sind die meisten zugeführten Partikel von den
Filtern aufgefangen worden. Jedes unnötige
Öffnen der Hydraulikanlage ist daher zu
vermeiden, denn bei jedem Eingriff auch bei
fachmännischer Arbeit besteht die Gefahr von
Verunreinigungen.
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