Seite 3
SAE J1939 7.3.1 Address Claiming 7.3.2 Manufacturer ID Übersicht der CAN-Botschaften 7.4.1 Initialisierung / Konfiguration 7.4.1.1 Änderung der SCS200 Node-Adresse 7.4.1.2 Einstellung des Nennstroms pro Kanal 7.4.1.3 Einstellung der Verzögerungszeiten pro Kanal 7.4.1.4 Deaktivierung der Schnellabschaltung Trip 2 7.4.1.5 Default-Konfiguration 7.4.1.6...
2 Allgemeine Hinweise 2.1 Sicherheitshinweise 2.2 Qualifiziertes Personal Diese Bedienanleitung weißt auf mögliche Die Bedienanleitung darf ausschließlich Gefahren für Ihre persönliche Sicherheit von qualifiziertem Personal verwendet hin und gibt Hinweise darauf was be- werden. Dieses sind Personen, welche achtet werden muss, um Sachschäden Aufgrund ihrer Ausbildung und Erfahrung zu vermeiden.
Intelligente und komplexe Systeme, ebenso wie die Elektrifizierung von Lasten, spielen bei der Bordnetzentwicklung aktuell eine entscheidende Rolle. Das SCS200 ist die passende Antwort auf diese Anforderungen. Der intelligente Strom- verteiler ermöglicht die dezentrale Steuerung und Überwachung von Lasten über den CAN-Bus.
4 Hardware-Optionen Das SCS200 ist in zwei Hauptvarianten erhältlich, die sich vordergründig durch die Ausführung der Schaltelemente unterscheiden. Hierbei handelt sich um die Halbleitervariante und die Relaisvariante, die im Folgenden genauer beschrieben werden. Alle Versionen des SCS200 sind pinkompatibel und zeichnen sich durch die gleiche Gehäusegrundfläche für einfache Austauschbarkeit aus.
10 A load CAN_H_OUT CAN high CAN_H_OUT CAN high CAN_L_OUT CAN low CAN_L_OUT CAN low LOAD_1 30 A load LOAD_1 30 A load Das SCS200 verfügt über folgenden Schutz gegen Verpolung: • Hauptanschlüsse U zu GND: verpolsperrend • Lastausgänge zu GND: verpolleitend...
12 / 24 VDC-Gerät ausgeführt und ist mit 8 Lastausgängen erhältlich. 4.2.1 Empfohlene Relais und Sicherungen für SCS200-RC… Es wird zur Bestückung der SCS200-Relaisvariante der Einsatz dieser oder vergleich- barer Schmelzsicherungen empfohlen: 30 A-Kanäle: 40 A-Sicherung von ESKA/MTA (Art.-Nr.: 340.035) 10 A-Kanäle: 15 A-Sicherung von ESKA/MTA (Art.-Nr.: 340.029)
Energie einzusparen. n.c. not connected IN_A_3 Analogue input 3 4.3 Analogeingänge Das SCS200 stellt, unabhängig von der Variante, 6 Analogein- LOAD_3 30 A load gänge, beziehungsweise Sensoreingänge, zur Verfügung. not connected Die anliegende Spannung an den Eingängen wird vom Modul...
6 Nm). Die Befestigungsschrauben sind nicht im Lieferumfang enthalten. M8- und M6-Sechskantmuttern und -Scheiben für MAIN- und GND-Anschluss sind dem SCS200 beigelegt. Alle Anschlusskabel müssen spätestens nach 7 cm ab Achse des Schraubanschluss mit geeigneten Mitteln fest fixiert werden.
Einsatz von Gateways mit anderen Standardkomponenten in einem J1939-Netzwerk eingesetzt werden. Durch die Vergabe einer eindeutigen ID, beziehungsweise Node-Adresse an das SCS200, ist es möglich, mehr als ein Modul am selben Bus zu betreiben. Abbildung 6 zeigt exemplarisch den Aufbau eines CAN-Netzwerks mit SCS200-Modulen.
Auslöseverzögerung 2: 25 ms (default) 6.2.3 Überlastabschaltung Summenstrom und U Im Falle eines zu hohen Summenstroms über das Modul werden die Lastausgänge des SCS200 abgeschaltet. Dies ist bei den folgenden Strömen der Fall. SCS200-SC12-…: Abschaltung bei Summenstrom > 150 A SCS200-SC08-…:...
6.3.1 Strommessung Das SCS200 misst den aktuellen Strom je Lastausgang sowie den aktuellen Summenstrom des Moduls und stellt diese Werte über den CAN-Bus bereit. So können Lasten zu jedem Zeitpunkt genau überwacht und eventuell nötige Maßnahmen zwecks Lastma- nagement und vorausschauender Wartung abgeleitet werden.
6.3.3.1 Open Load Ist ein Kanal eingeschaltet, aber es fließt kein oder nur ein sehr geringer Laststrom, erkennt das SCS200 dies als Open Load. Eine entsprechende CAN-Botschaft wird zyklisch alle 100 ms versendet. Die Open Load-Meldung wird ab den folgenden Stromstärken versendet: SCS200-SC…:...
Das SCS200 unterstützt eine Bus-Übertragungsrate von 250 kBits/s. 7.2 Datenformat Das SCS200 versendet Informationen, unter anderem Diagnose- und Messdaten, die länger als ein Byte sind. Diese Daten werden innerhalb der CAN-Botschaft gemäß SAE J1939-71 mit Least Significant Byte (LSB) zuerst versendet.
Seite 17
7.3 SAE J1939 Für die Kommunikation mit dem SCS200 wird sowohl auf J1939 Proprietary A- als auch auf J1939 Proprietary B-Nachrichten zurückgegriffen. Diese sind unter 7.4 detailliert aufgeführt. 7.3.1 Address Claiming Dem SCS200 wird eine eindeutige Node-Adresse zugeordnet. Bei Auslieferung ist diese SCS200-ID per default auf 0xA0 gesetzt.
Die Einstellung dieser Werte erfolgt über CAN-Nachrichten. Das Senden dieser CAN-Frames kann direkt von der übergeordneten Steuerung oder ECU übernommen werden. Das SCS200 kann daher als Plug & Play-Modul bezeichnet werden. Das Ansprechen des SCS200 kann allerdings ebenfalls über den PC mit Hilfe einer handelsüblichen Software zum CAN-Monitoring vorgenommen werden.
Byte Beschreibung Wert Byte 4 Neue Node-Adresse 0x01...0xFD Byte 5 Nicht verwendet 0x00 Byte 6 Nicht verwendet 0x00 Byte 7 Nicht verwendet 0x00 Byte 8 Nicht verwendet 0x00 7.4.1.2 Einstellung des Nennstroms pro Kanal CAN-Daten Byte Beschreibung Wert Bits 8-5 Botschaftskennung: Konfiguration Byte 1 Bits 4-1...
Seite 20
Die einzustellende Verzögerungszeit je Kanal wird nach folgendem Schema berechnet: Basisverzögerung (s) Multiplikator (0-10) Verzögerungszeit (s) Codierung der Basisverzögerung innerhalb der CAN-Botschaft Wert Einschaltverzögerung / 1000 Ausschaltverzögerung (s) 7.4.1.4 Deaktivierung der Schnellabschaltung Trip 2 CAN-Daten Byte Beschreibung Wert Bits 8-5 Botschaftskennung: Konfiguration Byte 1 Bits 4-1...
0x63 0xD8 0x02 0x0A 0x06 0x00 0x00 0x00 7.4.2 Speicherung und Abfrage der Konfiguration Die aktuelle Konfiguration des SCS200 wird im EEPROM des Moduls gespeichert. So bleiben alle Einstellungen auch nach der Trennung von der Versorgungsspannung, beziehungsweise dem Ein- und Ausschalten des Geräts erhalten.
Seite 22
0x00 Byte 8 Nicht verwendet 0x00 Das SCS200 antwortet auf die Anforderung zur Konfigurationsabfrage mit den folgenden vier Proprietary B-Botschaften, die die im EEPROM gespeicherten Konfigurationswerte wiedergeben. PGN 65296 – Proprietary B Transmission Rate: wie vom Benutzer gefordert, max. 100 ms...
Byte 7 Inhalt EEPROM-Adresse 0x7E Byte 8 Inhalt EEPROM-Adresse 0x7F Beispiel Für Kanal 3 des SCS200 ist eine Ausschaltverzögerung von 15 s sowie ein Nennstrom von 25 A konfiguriert. Node-ID SCS200: 0xA0 CAN-ID CAN-Daten 0x18FF10A0 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00 0x23 0x00 0x00...
Codierung des Schaltbefehls innerhalb der CAN-Botschaft Keine Änderung Kanal einschalten Kanal ausschalten Beispiel Kanäle 5 und 7 einschalten. Node-ID SCS200: 0xA0 Source-Adresse des Senders: 0x64 CAN-ID CAN-Daten 0x18EFA064 0x03 0xD8 0x00 0x00 0x10 0x10 0x00 0x00 7.4.3.1.2 Strom- und Spannungsmesswerte je Kanal abfragen...
Byte 8 Bits 4-1 Strom & Spannung Kanal 12 abfragen 0x0…0x1 Das SCS200 antwortet auf die jeweilige Anforderung mit Proprietary B-Nachrichten (PGNs 65288 bis 65293, siehe auch 7.4.4.3 und 7.4.4.4). 7.4.3.2 Lastzustands- und Diagnoseabfragen PGN 61184 – Proprietary A Transmission Rate:...
Wert Nicht verwendet 0x00 Byte 7 Nicht verwendet 0x00 Byte 8 Das SCS200 antwortet auf die jeweilige Anforderung mit Proprietary B-Nachrichten (PGNs 65286 und 65287, siehe auch 7.4.4.2). 7.4.3.2.2 Summenstrom, U und Modultemperatur abfragen CAN-Daten Byte Beschreibung Wert Bits 8-5 Botschaftskennung: Allg.
Byte 5 0x00 Byte 6 Nicht verwendet 0x00 Byte 7 Nicht verwendet 0x00 Byte 8 Nicht verwendet Um alle SCS200-Module, die sich am Bus befinden gleichzeitig in den Sleep Mode zu versetzen, ist die folgende Proprietary B Broadcast-Message zu verwenden.
Seite 32
Transmission Rate: N/A (nur Rx) Data Length: 8 bytes Data Page: PDU Format: PDU Specific: Destination Address (SCS200 Node-Adresse) Default Priority: Parameter Group Number: 65281 (FF01h) CAN-ID 0x18FF01yy yy: Beliebige Source-Adresse des Senders Übersicht Aufbau CAN-Daten Byte 1 Byte 2...
Byte 8 7.4.4 SCS200 Sendeinformationen (CAN Tx) Bei Änderungen der gemessenen Werte sowie als Antwort auf Befehle und Abfragen versendet das SCS200 Proprietary B CAN-Bot- schaften. Beim Start meldet sich das Modul zunächst mit der in SAE J1939 festgelegten ‚Message for Address Claimed‘-Nachricht als Start- up-Botschaft, wie unter 7.3.1 bereits beschrieben.
0x00 0x00 0x40 0x1F 0xB0 0x04 0x28 0x0A 7.4.4.2 Spannungswerte an den Analogeingängen Die gemessenen Spannungspegel werden vom SCS200 innerhalb von zwei verschiedenen CAN-Botschaften versendet, die im Folgenden aufgeführt sind. Die Nachrichten werden als Antwort auf die entsprechende Sende-Anforderung sowie bei Änderung des jeweiligen Spannungs- wertes versendet.
Seite 35
0x00 Byte 8 7.4.4.3 Spannungswerte je Kanal Die gemessenen Spannungspegel werden vom SCS200 innerhalb von drei verschiedenen CAN-Botschaften versendet, die im Folgenden aufgeführt sind. Die Nachrichten werden als Antwort auf die entsprechende Sende-Anforderung sowie bei Änderung des jeweiligen Spannungs- wertes versendet. Kleine Spannungsrippel werden herausgefiltert, um den Bus nicht unnötig zu belasten.
Seite 36
Data Length: 8 bytes Data Page: PDU Format: PDU Specific: Default Priority: Parameter Group Number: 65288 (FF08h) CAN-ID 0x18FF08xx xx: Node-Adresse des SCS200 Übersicht Aufbau CAN-Daten Byte 1 Byte 2 Byte 3 Byte 4 Byte 5 Byte 6 Byte 7...
Seite 37
MSB Spannung Last 12 Byte 8 Sind keine Lasten an den Kanälen des SCS200 angeschlossen, sind die Ausgänge „floating“ oder ohne definiertes Po- tential. Es wird daher bei Abfrage der Werte ein niedriger Spannungswert am Ausgang angezeigt, obwohl der jeweilige Kanal nicht eingeschaltet ist.
Seite 38
7.4.4.4 Laststrom je Kanal Die gemessenen Lastströme werden vom SCS200 innerhalb von drei verschiedenen CAN-Botschaften versendet, die im Folgenden aufgeführt sind. Die Nachrichten werden als Antwort auf die entsprechende Sende-Anforderung sowie bei Änderung des jeweiligen Laststroms versendet. Kleine Stromschwankungen werden herausgefiltert, um den Bus nicht unnötig zu belasten.
Seite 39
Data Length: 8 bytes Data Page: PDU Format: PDU Specific: Default Priority: Parameter Group Number: 65293 (FF0Dh) CAN-ID 0x18FF0Dxx xx: Node-Adresse des SCS200 Übersicht Aufbau CAN-Daten Byte 1 Byte 2 Byte 3 Byte 4 Byte 5 Byte 6 Byte 7...
7.4.4.5 Laststatus und Fehlerdiagnose Status und Fehlermeldungen werden vom SCS200 innerhalb der unten aufgeführten CAN-Botschaft versendet. Bei Auftreten eines Fehlers wird die Diagnosenachricht zyklisch alle 100 ms versendet. Die Botschaft wird ebenfalls als Antwort auf die entsprechende Sende-Anforderung übertragen. PGN 65294 – Proprietary B...
0x01 0x00 0x20 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00 7.4.4.6 Schaltzustand der Lastausgänge Der Schaltzustand der Ausgangskanäle wird vom SCS200 innerhalb der unten aufgeführten CAN-Botschaft versendet. Die Botschaft wird als Antwort auf die entsprechende Sende-Anforderung übertragen. PGN 65295 – Proprietary B Transmission Rate: wie vom Benutzer gefordert, max.
Codierung des Schaltzustands innerhalb der CAN-Botschaft Kanal ausgeschaltet Kanal eingeschaltet 8 Prüfungen und technische Daten 8.1 Umweltprüfungen und Zulassungen Folgende Zulassung wurde für alle Varianten des SCS200 durchgeführt: Name Kapitel / Sektion Anmerkung Richtlinie R-10, Regelungsstand 5 KBA, Genehmigungszeichen E1*10R05/01*9019*00 Folgende Prüfungen wurden für alle Varianten des SCS200 durchgeführt:...
Seite 43
Durch den Aufprall können sich die Komponenten gegebenenfalls gelockert haben. Bei starker Belastung durch Vibrationen kann es bei der SCS200-RC...-Variante im Laufe der Lebensdauer zu einer Ver- schlechterung der Übergangswiderstände in den Sockeln kommen. Dies kann durch Entfernen und erneutes Stecken der Komponenten behoben werden.
8.2.1 SCS200-SC12-… Abbildung 9 zeigt das Derating des maximalen Summenstroms der 12 Kanal-Halblei- tervariante über die Umgebungstemperatur. Abbildung 9: Derating des maximalen Summenstroms (SCS200-SC12-...) Abbildung 10 zeigt das Derating der Stromtragfähigkeit je Lastausgang bei maximalem Summenstrom über die Umgebungstemperatur. Die Stromtragfähigkeit der Einzelkanäle lässt sich durch einen verringerten Sum- menstrom erhöhen.
Seite 45
10 A-Kanäle: Kanal 5-8: ESR10-NC2A4HB-00-D2-10A von E-T-A Abbildung 11 zeigt das Derating des maximalen Summenstroms der Relaisvariante über die Umgebungstemperatur. Abbildung 11: Derating des maximalen Summenstroms (SCS200-RC08-...) Abbildung 12 zeigt das Derating der Stromtragfähigkeit je Lastausgang, bei maximalem Summenstrom, für 12 VDC.
Die Stromtragfähigkeit der Einzelkanäle lässt sich durch einen verringerten Sum- menstrom erhöhen. Abbildung 13: Derating der Stromtragfähigkeit pro Kanal, bei maximalem Summenstrom (SCS200-RC08-…, 24 VDC) Leitungsquerschnitte sind dem tatsächlichen Strom und den Betriebstempera- turbedingungen anzupassen. Das Temperaturverhalten des Geräts verbessert sich mit größeren Anschlussquerschnitten.