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Messen Des Isolationswiderstands; Drehrichtung; Betrieb; Wartung - Grundfos MG serie Montage- Und Betriebsanleitung

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8.2.2 Drehstrommotor
Drehstrommotoren können gemäß IEC 60034-8 sowohl in Stern-
schaltung (Y) als auch in Dreieckschaltung (D) an die Netzversor-
gung angeschlossen werden. Siehe den Schaltplan im Klemmen-
kastendeckel.
Die Verdrahtungsart und die Spannung sind auf dem Typenschild
angegeben.
Beispiel: 380-415 D/660-690 Y
Beträgt die vorhandene Spannungsversorgung 380-415 V,
muss der Motor in Dreieckschaltung angeschlossen werden.
Beträgt die vorhandene Spannungsversorgung 660-690 V,
muss der Motor in Sternschaltung angeschlossen werden.
9. Inbetriebnahme

9.1 Messen des Isolationswiderstands

Der Isolationswiderstand ist vor der Inbetriebnahme zu messen
und jedesmal wenn Feuchtigkeit in die Wicklungen gelangt ist.
Warnung
Bei der Messung des Isolationswiderstands sind die in
der EN 50110-1 (Betrieb von elektrischen Anlagen) auf-
geführten Sicherheitsvorschriften und die Anweisungen
in der Betriebsanleitung, die der Mess- und Prüfausrüs-
tung beiliegt, zu beachten.
Der untere Grenzwert für den Isolationswiderstand R ergibt sich
aus der Multiplikation der Bemessungsspannung des Motors
(in kV) mit der Konstante 0,5 Megaohm/kV.
Liegt der gemessene Isolationswiderstand unterhalb dieses
berechneten Werts, darf der Motor nicht mehr eingesetzt werden.
Beispiel
Beträgt die Bemessungsspannung 690 V, muss der gemessene
Isolationswiderstand größer als
0,69 kV x 0,5 Megaohn/kV = 0,35 Megaohm sein.
Der Isolationswiderstand ist bei einer Wicklungstemperatur von
25 °C (+/- 15 °C) zu messen.
Vorgehensweise:
Das Megaohmmeter zwischen Phase und Erde anschließen
und eine Messspannung von 500 V DC anlegen.
Den Messwert am Megaohmmeter ablesen.
Warnung
Während und unmittelbar nach der Messung besteht
die Gefahr, dass Personen einen elektrischen Schlag
bekommen. Die Klemmen dürfen solange nicht
berührt werden, bis die Wicklungen spannungslos
sind.
Wird der Mindestisolationswiderstand nicht erreicht, sind die
Wicklungen zu feucht. Dann müssen die Wicklungen in einem
Ofen getrocknet werden.
Die Ofentemperatur muss in den ersten 12-16 Stunden 90 °C und
danach 105 °C betragen.
Vor dem Aufheizen sind alle Ablaufstopfen zu entfer-
Hinweis
nen.

9.2 Drehrichtung

Von der Abtriebsseite aus gesehen dreht die Motorwelle im Uhr-
zeigersinn, wenn die Netzleiter entsprechend des im Klemmen-
kastendeckel abgedruckten Schaltplans aufgelegt werden.
Die Drehrichtung kann durch Tauschen zweier beliebiger Netzlei-
ter geändert werden.
Bei einigen MG-Motoren wird vom Lüfter ein gerich-
teter Luftstrom erzeugt. Deshalb muss die Drehrich-
Achtung
tung unbedingt der auf dem Typenschild angegebe-
nen Drehrichtung entsprechen.

10. Betrieb

Warnung
Während des Betriebs besteht Verletzungsgefahr oder
Verbrennungsgefahr durch heiße Oberflächen!
10.1 Max. zul. Anzahl an Schaltspielen
Siehe Seite 69.

11. Wartung

11.1 Kompletter Motor
Der Motor ist in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Die Zeit-
abstände sind davon abhängig, in welcher Umgebung der Motor
installiert ist. Der Motor ist von außen sauber zu halten, um eine
ausreichende Wärmeabfuhr zu gewährleisten. Wird der Motor in
staubhaltiger Umgebung eingesetzt, ist der Motor häufiger zu rei-
nigen und zu überprüfen als bei einer Aufstellung in staubfreier
Umgebung.
Bei den MG-Motoren kann das Kondenswasser im Anlieferungs-
zustand nicht ablaufen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die
Ablaufbohrung am untersten Punkt des Motors zu öffnen, damit
z.B. das im Statorgehäuse entstehende Kondenswasser ablaufen
kann.
11.2 Motorlager
11.2.1 Motoren ohne Schmiernippel
Die Lager sind dauergeschmiert. Die zu erwartende Lebensdauer
beträgt mindestens 18.000 Betriebsstunden bei Umgebungstem-
peraturen bis 40 °C. Bei höheren Umgebungstemperaturen ist die
Lebensdauer jedoch herabgesetzt. Eine Temperaturerhöhung um
10 °C bedeutet eine Reduzierung der Lebensdauer um 50 %.
Lagerfett
Das Lagerfett muss mindestens die Anforderungen der Klasse
K3N gemäß DIN 51825 erfüllen, d.h. z.B.
2
50 cSt (mm
/s) bei 40 °C
2
8 cSt (mm
/s) bei 100 °C.
Füllgrad: 30-40 %.
11.2.2 Motoren mit Schmiernippeln
Die Lager sind mit dem auf dem entsprechenden Motortypen-
schild vorgegebenen Hochtemperaturfett zu schmieren.
Die Schmierintervalle sind für die Umgebungstemperaturen 40 °C
und 60 °C auf einem Aufkleber mit Schmierhinweisen
angegeben.
Wenn die Lager fünf Mal nachgeschmiert worden sind, wird emp-
fohlen, den Motor zu zerlegen, um die Lager zu reinigen und auf
Beschädigungen zu prüfen oder ggf. auszutauschen.
Bei nur zeitweisem Betrieb (der Motor ist länger als 6 Monate pro
Jahr außer Betrieb) wird empfohlen, die Motorlager bei der
Außerbetriebnahme zu schmieren.
Die Lager sind wie auf dem entsprechenden Motortypenschild
angegeben zu schmieren. Werden die Schmierintervalle nicht
eingehalten, ist die Lebensdauer der Lager herabgesetzt.
Kürzere Schmierintervalle
Die Schmierintervalle sind in folgenden Fällen zu verkürzen:
Verschmutzte und staubhaltige Umgebung. Das Schmier-
intervall ist um den Faktor 0,75 zu verkürzen.
Sehr feuchte Umgebung. Das Schmierintervall ist um den
Faktor 0,9 zu verkürzen.
Ist die Umgebung gleichzeitig staubhaltig und feucht sind die
beiden Faktoren miteinander zu multiplizieren.
Fettsorte und Fettmenge
Siehe das Motortypenschild mit den mechanischen Daten.
Fett, das Verdicker enthält, wie z.B. Fett auf
Lithiumbasis, und Fett auf Polyharnstoffbasis dürfen
Hinweis
niemals zusammen verwendet bzw.
miteinander kombiniert werden.
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