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THORLABS EDU-3D1 Handbuch Seite 27

Polarisations- und 3d-kino-kit
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Polarisations- und 3D-Kino-Kit
Kapitel 5: Theoretische Grundlagen
werden. So ist es nicht möglich bei einem sehr kurzen Nah-Ebenen-Abstand zur Kamera
gleichzeitig die Fern-Ebene ins Unendliche zu legen.
Objekte richtig aufnehmen
Bevor mit der Aufnahme und die Erstellung einer stereographischen Abbildung eines
Objektes begonnen wird, sollte die Art des stereographischen Bildes festgelegt und ein
dafür passendes Objekt ausgesucht werden. Für ein Bild mit Pop-Out-Effekt sollte das
abzubildende Objekt nicht den Bildrand berühren, da der beabsichtigte Effekt eine visuelle
Anomalie erzeugt und dadurch von dem Betrachter nicht wahrgenommen werden kann.
Um zudem Disparitäten im Wahrnehmungswinkel zu vermeiden, sollte das Objekt
möglichst zentriert aufgenommen werden. Außerdem ist es empfehlenswert Objekte
abzulichten, die durchgängig aus der Fenster-Ebene herausragen, wie beispielsweise ein
Stab. Durch die Kontinuität des Objekts von der Fenster-Ebene hin zur Nah-Ebene wird
der Pop-Out-Effekt deutlicher.
Wird ein stereoskopisches Bild mit Tiefenwirkung beabsichtigt, so ist es empfehlenswert
mehrere Objekte in verschiedenen Entfernungen auf den Bildern aufzunehmen, um die
Wirkung des Effekts zu maximieren.
Für die Aufnahme sollte die Digitalkamera bestenfalls auf einem beweglichen Schlitten
befestigt werden, der horizontal verschiebbar ist. Dadurch wird eine unbeabsichtigte
Positions- und Winkeländerung vermieden, welche zu einer Verschlechterung des Effekts
führen würde. Insbesondere eine ungewollte Winkeländerung beansprucht später das
Auge sehr, so dass die räumliche Darstellung nur sehr schwer zu erkennen ist.
Des Weiteren ist es hilfreich die exakte Position der Fenster-Ebene schon zuvor zu
bestimmen. Falls möglich, kann hier als Hilfsmittel ein Klebestreifen mit einer
Kreuzmarkierung (Kalibrierungsstreifen) an die Position der Fenster-Ebene geklebt
werden, um so die spätere Überlagerung der Halbbilder zu vereinfachen. Dies bietet sich
vor allem bei Motiven an, die eine Vielzahl von unterschiedlichen Strukturen aufweisen,
so dass die genaue Position der Fenster-Ebene nicht exakt bestimmt werden kann.
Schließlich sollte noch auf die Beleuchtung geachtet werden. 3D-Aufnahmen, die dem
Betrachter mit Hilfe eines Polarisationsverfahrens dargestellt werden, haben technisch-
bedingt eine verringerte Helligkeit. Aufnahmen mit schlechter Belichtung oder großen
Schattenwürfen sind daher nur bedingt für stereoskopische Bilder geeignet.
Zur Aufnahme die Kamera frontal zum Objekt ausrichten und die zwei Halbbilder mit
jeweils einem Abstand von 30 – 35 mm links bzw. rechts vom Ausgangspunkt aufnehmen.
Die Kamera ist dabei stets orthogonal zur horizontalen Verschiebungsebene auszurichten.
Expertentipp: Will man das Objekt nicht realitätsgetreu abbilden, so kann der Abstand von
den angegebenen Werten abweichen. Dadurch lassen sich bei geringerem Abstand
Gegenstände größer darstellen und bei größerem Abstand Gegenstände kleiner wirken
lassen.
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