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Andere Verfahren; Erstellung Eigener 3D-Bilder - THORLABS EDU-3D1 Handbuch

Polarisations- und 3d-kino-kit
Inhaltsverzeichnis

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Polarisations- und 3D-Kino-Kit
Kapitel 5: Theoretische Grundlagen
5.2.5.

Andere Verfahren

Die Erzeugung eines Tiefeneindrucks ist technisch durch vielerlei Verfahren möglich und
wurde bereits vor dem Jahr 1900 eingesetzt, Stichwort „Kaiserpanorama". Zwei weitere
Techniken sollen hier noch kurz angesprochen werden:
Shutterbrillen: Diese Methode basiert darauf, dass die Brille eine harmonische Schaltung
der Brille ausführt, die mit der Leinwand synchronisiert ist. Soll also nur ein Bild ins linke
Auge gelangen, dann wird das rechte Brillenglas geschlossen und auf der Leinwand das
entsprechende Bild gezeigt. Danach schließt das linke Brillenglas und das rechte öffnet
sich zeitgleich mit der Anzeige des rechten Bildes auf der Leinwand. Dieser Wechsel findet
so schnell statt, dass das Auge ihn nicht wahrnimmt – die typische Frequenz liegt bei etwa
60 Hz. Vor- und Nachteile liegen auf der Hand: Durch fehlende Filterfolien geht deutlich
weniger Helligkeit verloren und man braucht keine spezielle Leinwand, allerdings ist die
Brille deutlich aufwendiger und benötigt eine eigene Stromversorgung.
Autostereoskopie: Bei autostereoskopischen Displays werden schlicht zwei Bilder in zwei
unterschiedliche Richtungen abgestrahlt. Die Raumwinkel entsprechen denen der
erwarteten Augenposition. Der Nachteil besteht hier in der starken Abhängigkeit des 3D-
Eindrucks von der Position des Betrachters.

Erstellung eigener 3D-Bilder

Eine stereographische bzw. stereoskopische Aufnahme besteht aus der Überlagerung von
zwei Einzelbildern, die von einem leicht versetzten Standpunkt aufgenommen wurden.
Auf Grund der wachsenden Popularität von 3D-Technik in den letzten Jahren haben sich
spezielle 3D-Digitalkameras und 3D-Videokameras auf den Markt etabliert, welche die
Aufnahme von solchen stereoskopischen Bildern zwar vereinfachen, dennoch nicht
zwingend dafür notwendig sind.
In dieser Anleitung wird die Entstehung von stereoskopischen Bildern mit einer einfachen
Digitalkamera beschrieben, so dass beeindruckende 3D-Bilder in nur wenigen Schritten
selbstständig erstellt werden können.
Grundlagen
Den räumlichen Eindruck erhält ein stereoskopisches Bild durch die Überlagerung von
zwei Bildern, die aus einer jeweils leicht veränderten Position aufgenommen worden sind.
Die zwei Positionen liegen dabei auf einer Linie und haben einen Abstand von etwa 60 –
75 mm, was dem typischen Augenabstand eines Menschen entspricht. Dadurch bekommt
der Betrachter in einem stereoskopischen Bild eine originalgetreue räumliche Abbildung
des aufgenommenen Objektes zu sehen. Jedes Halbbild besteht dabei aus zwei
Bereichen: Der Überlagerungsbereich, welcher auf beiden Bildern zu sehen ist und die
Außenbereiche, die nur auf dem jeweiligen Halbbild zu sehen sind. Die Informationen,
welche für eine stereoskopische Aufnahme notwendig sind, befinden sich ausschließlich
im Überlagerungsbereich der beiden Halbbilder, daher wird dieser im Folgenden näher
betrachtet.
Im fertigen stereoskopischen Bild, das aus den beiden Überlagerungsbereichen der
Halbbilder besteht, können drei Ebenen definiert werden, die für die räumliche Darstellung
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