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THORLABS EDU-3D1 Handbuch Seite 26

Polarisations- und 3d-kino-kit
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Polarisations- und 3D-Kino-Kit
Kapitel 5: Theoretische Grundlagen
essentiell sind. Hierbei handelt es sich um die Nah-Ebene, die Fern-Ebene und die
Fenster-Ebene. Abbildung 11 zeigt die Ebenen in einer schematischen Darstellung.
Abbildung 11: Schematische Darstellung des Überlagerungsbereiches
Die Nah-Ebene wird durch den Punkt bestimmt, welcher den kürzesten Abstand zu der
Kamera, bzw. im fertigen Bild zum Betrachter hat. Dieser sollte nicht unter 20-25 cm
(entspricht der minimalen natürlichen Sehweite des Menschen) liegen, da sonst ein
entspanntes Betrachten des Bildes nicht möglich ist. Die Fern-Ebene wird dagegen durch
die Objekte definiert welche den größten Abstand zur Kamera hat. Die Entfernung dieser
Ebene zur Kamera ist frei wählbar und kann somit auch im Unendlichen liegen.
In beiden Ebenen kann sich die horizontale Position der Objekte auf den Halbbildern
unterscheiden. Diese Abweichung wird Deviation oder auch Disparität genannt. Diese
Größe variiert, je nach dem in welcher Entfernung das abgebildete Objekt zur so
genannten Fenster-Ebene steht. Liegt das Objekt auf der Fenster-Ebene, so gibt es keine
horizontale Verschiebung auf den Halbbildern und die Deviation ist Null.
Die Lage der Fenster-Ebene kann von dem Ersteller des Bildes definiert werden und ist
unabhängig von der Nah-Ebene und der Fern-Ebene. Durch die Position der Fenster-
Ebene wird auch der gewünschte Effekt, der von dem stereoskopischen Bild erzeugt
werden soll bestimmt. Liegt die Fenster-Ebene auf bzw. sogar vor der Nah-Ebene so wird
in dem stereoskopischen Bild eine Tiefenwirkung erzeugt, als würde man durch ein
Fenster in die Landschaft schauen. Liegt die Fenster-Ebene dagegen hinter der Nah-
Ebene bzw. auf der Fern-Ebene, so entsteht ein Pop-Out Effekt, der für einen Betrachter
Objekte vor dem Bild erscheinen lässt. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Deviation
bei großen Abständen zwischen Nah- und Fern-Ebene, sowie extremen Objektpositionen,
ab einem gewissen Wert zu groß wird und man beim Betrachten das Objekt nicht mehr
eindeutig identifiziert. Die 2D-Einzelbilder können nicht mehr zu einem 3D-Bild verknüpfen
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Rev H, 10. Dezember 2018

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