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Reald-Verfahren - THORLABS EDU-3D1 Handbuch

Polarisations- und 3d-kino-kit
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Polarisations- und 3D-Kino-Kit
Kapitel 5: Theoretische Grundlagen
leitender Schirm (Metall oder metallisch bedampfte Leinwand) verwendet werden. Das
reflektierte Licht fällt nun auf die Brille, in der ebenfalls senkrechte Polarisatoren eingebaut
sind, die nun als Analysatoren wirken: an jedem Auge wird das Licht mit der passenden
Polarisation durchgelassen und das Licht des anderen Bildes wird absorbiert. Somit ist
auch hier sichergestellt, dass nur ein Bild in ein Auge fällt.
Bei genauerem Hinsehen ergibt sich allerdings ein Problem: Neigt man den Kopf, so ist
die Polarisationsrichtung des vom Schirm reflektierten Lichts und der Brillenpolarisatoren
nicht mehr parallel, bzw. senkrecht. Dem Gesetz von Malus folgend (s.o.) fallen dann je
nach Neigungswinkel durch jeden Polarisator anteilig beide Bilder – wodurch der 3D-Effekt
verloren wird.
5.2.4.

RealD-Verfahren

Das Problem der linearen Polarisatoren führt nun schlussendlich zum RealD-Verfahren,
welches das heute am weitesten verbreitete 3D-Kino-Projektionsverfahren darstellt und
mit zirkularer Polarisation arbeitet. Hier werden zunächst vor jedes Dia jeweils ein linearer
Polarisator und ein Lambda/4-Plättchen gestellt. Stellt man alle Elemente richtig
zueinander ein, so erhält man für den Lichtweg des einen Dias rechtszirkulare Polarisation
und entsprechend für den anderen Lichtweg linkszirkulare Polarisation, vgl. Abbildung 10.
7
Auch bei dieser Technik ist ein polarisationserhaltender Schirm nötig. Trifft nun das
rechtzirkular polarisierte Licht auf den Schirm, dann wird es reflektiert und ist durch den
Phasensprung nach der Reflexion nun linkszirkular polarisiert. Analog ist der zunächst
linkszirkulare Anteil nach der Reflexion rechtszirkular polarisiert.
An der Brille passiert der Prozess rückwärts: Das zirkular polarisierte Licht tritt durch ein
Lambda/4-Plättchen und ist danach linear polarisiert. Danach trifft es wieder auf einen
linearen Polarisator. Je nach Einstellung wird es dann dort entweder transmittiert oder
absorbiert. Beide Folien sind in der Brille aneinander geklebt!
7
In der Praxis wird allerdings nur ein Projektor verwendet. Die Informationen für das rechte und
linke Auge werden in einen gemeinsamen Video-Stream mit 144 Bildern pro Sekunde kodiert. Ein
Flüssigkristall vor dem Projektor schaltet dann mit hoher Geschwindigkeit hin und her und wirkt
damit periodisch wie eine Lambda/4-Plättchen mit 45° und mit -45° Orientierung.
MTN004316-D03
Seite 20

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