Funktionsbeschreibung
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Sicherheitszuordnung
Jeder Ausgangskanal kann separat den Sicherheitsfunktionen 1 oder 2 oder alternativ beiden Sicherheitsfunktionen zugeordnet werden.
Soll ein Kanal auf beide Funktionen reagieren, werden die Sicherheitsobjekte bzw. die Funktionen durch ein logisches ODER miteinander verknüpft.
Das bedeutet, dass sobald eines der Objekte aktiv ist, der entsprechende Ausgangskanal in die Sicherheitsverriegelung geht. In diesem Fall ist der
Ausgangskanal erst dann wieder freigegeben, wenn beide Objekte deaktiviert sind. Nur dann kann am Ende der Sicherheitsverriegelung eines
beiden Funktionen zugeordneten Kanals ggf. eine Positionsnachführung erfolgen!
Bei der Einstellung "keine Zuordnung" ist die Sicherheitsfunktion für diesen Ausgangskanal deaktiviert.
Handbedienung und Sicherheitsfunktion
Die Sicherheitsfunktionen haben im Vergleich zu allen anderen bussteuerbaren Funktionen des Aktors die höchste Priorität. Ausschließlich die
Handbedienung am Gerät erlaubt es, die Sicherheitsfunktionen zu unterbrechen.
Nach Beendigung einer Handbedienung aktiviert der Aktor automatisch wieder die Sicherheitsfunktion(en) zu den betroffenen Ausgängen, wenn
vor oder während der Handbedienung die Sicherheitsobjekte aktiviert wurden. Dabei wird das parametrierte "Verhalten am Anfang der Sicherheits-
funktion" neu ausgeführt.
Wenn während der Handbedienung eine Sicherheitsfunktion deaktiviert wurde (Objekt-Update "nicht aktiv"), wird nach der Beendigung der Hand-
bedienung das parametrierte "Verhalten am Ende der Sicherheitsfunktion" neu ausgeführt. Dabei muss die Sicherheitsfunktion vor oder während
der Handbedienung aktiviert worden sein.
Zyklische Überwachung
Beide Sicherheitsobjekte können gemeinsam auf das Eintreffen von Telegrammen zyklisch überwacht werden. Der Aktor erwartet bei freigegebener
Überwachung auf beide Objekte ein Telegramm-Update! Bleiben Telegramme innerhalb der Überwachungszeit aus, wird die dem fehlenden Tele-
gramm entsprechende Sicherheitsfunktion aktiviert.
Durch den Empfang einer Sicherheitsentriegelung kann die Sicherheitsfunktion wieder deaktiviert werden.
Die Zykluszeit der Sender sollte kleiner als die im Rollladenaktor parametrierte Überwachungszeit sein, um sicherzustellen, dass mindestens ein
Telegramm innerhalb der Überwachungszeit empfangen wird.
Hinweise zur Sicherheitsfunktion:
• Die Sicherheitsfahrzeit eines Ausgangs in die Endlagen wird bestimmt durch den Parameter "Langzeitbetrieb" auf den Karten "Ausgang X".
Aus diesem Grund kann die Sicherheitsfahrt wie die parametrierte verlängerte Fahrzeit (Abwärtsfahrt: parametrierte Zeit + 20 %; Aufwärtsfahrt:
parametrierte Fahrzeit + 20 % + feste Fahrzeitverlängerung von 3 %).oder auch 'unendlich' lang sein. Sicherheitsfahrten sind nicht nachtrigger-
bar.
• Nach Busspannungswiederkehr sind die Sicherheitsfunktionen stets deaktiviert. Bei einer Sicherheitsverriegelung bei Objektwert "0" muss nach
Busspannungswiederkehr erst ein Objekt-Update erfolgen ("0"-Telegramm), bis dass die Sicherheitsfunktion aktiviert wird.
• Ein Objekt-Update der Sicherheitsobjekte ("EIN" nach "EIN" bzw. "AUS" nach "AUS") zeigt keine Reaktion.
• Langzeit- oder Kurzzeitbefehle während einer aktiven Sicherheitsfunktion werden verworfen.
Bus- und Netzspannung / Programmiervorgang
Verhalten bei Busspannungsausfall:
Das Verhalten nur bei einem Busspannungsausfall wird durch den Parameter "Reaktion bei Busspannungsausfall" auf der Karte "Allgemein" fest-
gelegt. Dabei lässt sich parametrieren, dass die Rolllade in die obere Endlage fährt ("auffahren"), in die untere Endlage fährt ("abfahren"), ablau-
fende Fahrbewegungen gestoppt werden ("Stopp") oder keine Reaktion erfolgt ("keine Reaktion" / evtl. ablaufende Fahrbewegungen werden noch
vollständig ausgeführt). In Abhängigkeit des Parameters "Handbedienung bei Busspannungsausfall" auf der Karte "Allgemein" ist eine Handbedie-
nung möglich.
Verhalten bei Netzspannungsausfall:
Der Aktor benötigt zum Betrieb eine Netzspannungsversorgung. Bei Netzspannungsausfall schalten alle Ausgänge ab (Stopp). Es ist dann keine
Handbedienung mehr möglich. Evtl. über den Bus aktivierte Sicherheitsfunktionen bleiben aktiv.
Verhalten bei Bus- und Netzspannungsausfall:
Wie bei einem einfachen Netzspannungsausfall schalten alle Ausgänge ab (Stopp). Es ist dann keine Handbedienung mehr möglich.
Evtl. über den Bus aktivierte Sicherheitsfunktionen werden verworfen.
Verhalten bei Busspannungswiederkehr:
Es wird unterschieden, ob bei einer Busspannungswiederkehr die Netzspannung vorhanden ist, oder nicht.
Ist die Netzspannung bei Busspannungswiederkehr vorhanden, wird das Verhalten durch den Parameter "Reaktion bei Busspannungswiederkehr"
auf der Karte "Allgemein" festgelegt. Dabei lässt sich parametrieren, dass die Rolllade in die obere Endlage fährt ("auffahren"), in die untere Endlage
fährt ("abfahren") oder ablaufende Fahrbewegungen gestoppt werden ("Stopp"). Ein aktivierter Handbedienmodus wird beendet. Bei einem noch
unprogrammierten Aktor ist für die Reaktion bei Busspannungswiederkehr "Stopp" werkseingestellt.
Ist bei Busspannungswiederkehr die Netzspannung nicht vorhanden, bleiben alle Ausgangskanäle abgeschaltet (Stopp). Eine Buskommunikation
ist jedoch möglich, d.h. es können die Sicherheitsfunktionen aktiviert werden. Ein Kurzzeit- oder Langzeitbefehl über die Objekte wird verworfen.
Eine ggf. aktivierte Sicherheitsfunktion wird bei einer späteren Netzspannungswiederkehr ausgeführt. Wurde während des Netzausfalls bei vorhan-
dener Busspannung keine Sicherheitsfunktion aktiviert, wird bei einer späteren Netzwiederkehr die parametrierte "Reaktion bei Busspannungswie-
derkehr" ausgeführt. Eine Handbedienung ist nicht möglich.
Rollladenaktor – Art.-Nr. 2204 REG HR
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