Funktionsbeschreibung
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Ermittlung des Langzeitbetriebs
Der Langzeitbetrieb (Move) dient zum Verstellen der Rollladenhöhe. Auch ein Langzeitbetrieb wird meist durch einen langen Tastendruck an einem
Jalousie-Tastsensor oder beispielsweise durch eine übergeordnete Zeitsteuerung initiiert. Er kann durch den Empfang eines Kurzzeitbefehls
grundsätzlich gestoppt werden. Ein ununterbrochener Langzeitbetrieb fährt die Rolllade in die Endlagen (vollständig geöffnet bzw. vollständig
geschlossen).
Durch den Parameter "Langzeitbetrieb" ist es möglich, je Ausgangskanal unabhängig die Zeit zum Langzeitbetrieb festzulegen. Dabei werden die
beiden folgenden Einstellungen berücksichtigt:
• "Zeitbasis * Zeitfaktor + 20 %":
Der Langzeitbetrieb wird durch die Parameter "Langzeitbetrieb Basis" bzw. "Langzeitbetrieb Faktor" eingestellt. Dabei muss die Zeit so eingestellt
werden, dass sie der tatsächlichen Verfahrzeit der Rolllade bei einer Fahrt aus der oberen in die untere Endlage entspricht.
Damit sichergestellt werden kann, dass sich die Rolllade nach dem Ablauf des Langzeitbetriebs auf jeden Fall in einer Endlage befindet, wird
stets automatisch ein Zeitaufschlag von 20 % der parametrierten Fahrzeit aufaddiert.
Da Rollladen beim Aufwärtsfahren ggf. durch das Gewicht oder äußere physikalische Einflüsse (z.B. Temperatur, Wind, usw.) langsamer sind,
verlängert der Aktor automatisch bei einem Langzeitbetrieb in die obere Endlage stets die eingestellte Zeit um eine feste "Fahrzeitverlängerung"
von 3 % vom parametrierten Langzeitbetrieb. Dadurch wird sichergestellt, dass auch bei ununterbrochenen Langzeitfahrten in die obere Endlage
stets diese erreicht wird.
Ein ununterbrochener Langzeitbetrieb wird grundsätzlich in Abhängigkeit der Fahrtrichtung mit der vollen Langzeitfahrtzeit gefahren, egal in
welcher Position sich die Rolllade befindet.
Hinweise:
– Der Langzeitbetrieb darf nicht kürzer gewählt werden, als die tatsächliche Verfahrzeit der Rolllade aus der oberen in die untere Endlage!
•
– Ein Langzeitbetrieb kann durch den Empfang eines neuen Langzeitbefehls nachgetriggert werden.
• "unendlich":
Bei dieser Einstellung werden die entsprechenden Ausgangskanäle bei einem Langzeitbetrieb in Abhängigkeit der Fahrtrichtung dauerhaft
bestromt. Diese Einstellung kann für manche Antriebe erforderlich sein (bitte Angaben der Motorenhersteller beachten).
Auch ein 'unendlicher' Langzeitbetrieb kann durch einen Kurzzeitbetrieb unterbrochen werden.
Umschaltzeit:
Um die Motorantriebe vor Zerstörung zu schützen, kann eine feste Pausenzeit bei jeder Umschaltung der Fahrtrichtung je Ausgangskanal para-
metriert werden. Während der Pausenzeit wird keine Fahrtrichtung bestromt (Stopp). Der Parameter "Pause bei Richtungswechsel" kann dabei
Umschaltpausen von 0,5 s, 1 s (default), 2 s und 5 s berücksichtigen. Welche Parametereinstellung erforderlich ist, kann aus den technischen
Unterlagen des verwendeten Motorantriebs entnommen werden.
Die Umschaltzeit wird auch bei einem Busspannungsausfall und bei einer Handbedienung berücksichtigt.
Im unprogrammierten Zustand des Jalousieaktors ist für alle Ausgangskanäle eine Umschaltzeit von 1 s werkseingestellt.
Fahrzeitverlängerung:
Rollladen haben beim Aufwärtsfahren die Eigenschaft, bedingt durch das Gewicht oder durch äußere physikalische Einflüsse (z.B. Temperatur,
Wind, usw.) langsamer zu fahren.
Deshalb berücksichtigt der Rollladenaktor bei jeder Aufwärtsfahrt (Langzeitbetrieb) eine fest eingestellte Fahrzeitverlängerung. Die Verlängerung
errechnet sich prozentual aus der zu fahrenden Fahrzeit und ist auf 3 % eingestellt.
Sicherheitsfunktion
Der Rollladenaktor verfügt über zwei Sicherheitsfunktionen mit getrennter Zuordnung zu den Rollladenkanälen. Die Sicherheitsfunktionen können
über separate Objekte aktiviert bzw. deaktiviert werden. Die Polarität der Objekte ist parametrierbar.
Sicherheitsreaktion
Das Verhalten der zugeordneten Ausgangskanäle am Anfang und am Ende einer Sicherheitsfunktion kann festgelegt werden.
Verhalten am Anfang einer Sicherheitsfunktion:
Der Aktor fährt die Rollladen wahlweise in eine der Endlagen, wenn das Verhalten bei Sicherheit auf "auffahren" oder auf "abfahren" parametriert
ist. Bei diesen Einstellungen werden die Rollladen nach dem Ende der Sicherheitsfahrt in der Endlage verriegelt. Ist das Verhalten bei Sicherheit
am Anfang der Sicherheitsfunktion parametriert auf "keine Reaktion", wird keine Fahrt gestartet und die Ausgangskanäle werden in der aktuellen
Position verriegelt.
Die Sicherheitsfunktion hat gegenüber allen anderen über den Bus steuerbaren Funktionen des Rollladenaktors die höchste Priorität.
Das bedeutet, dass alle für die betroffenen Ausgänge ablaufende Funktionen (Langzeit- / Kurzzeitbetrieb) abgebrochen werden und die Sicher-
heitsreaktion ausgeführt wird. Ausschließlich die Handbedienung am Gerät kann die Sicherheitsfunktion unterbrechen.
Verhalten am Ende einer Sicherheitsfunktion:
Am Ende einer Sicherheitsfunktion gibt der Aktor bei der Einstellung "auffahren" oder "abfahren" die betroffenen Ausgangskanäle unmittelbar wie-
der frei und fährt in die entsprechenden Endlagen. Wenn das Verhalten am Ende einer Sicherheitsfunktion auf "keine Reaktion" parametriert ist,
werden die entsprechenden Ausgänge freigegeben, ohne eine neue Fahrt zu starten. Erfolgt die Freigabe durch "keine Reaktion" noch während
einer ablaufenden Sicherheitsfahrt, werden die Ausgänge freigegeben ohne die Fahrt zu unterbrechen.
Rollladenaktor – Art.-Nr. 2204 REG HR
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