Prophi
6R
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Kapitel 9:
Regelprinzip
Das Regelverhalten kann im Programmiermodus ausgewählt werden. Grundsätzlich
besitzt der Regler verschiedene Möglichkeiten der Regelung:
FOLGESCHALTUNG
˜
In der Folgeschaltung werden die notwendigen Kondensatorstufen Schritt für Schritt
nacheinander zu- bzw. abgeschaltet (last in first out). Die Stufung jedes Schrittes
entspricht immer der Leistung der kleinsten Stufe.
Vorteil:
genaue Definition des jeweils nächstschaltenden Kondensators
Nachteil:
lange Ausregelzeit, hohe Schalthäufigkeit der kleinen Stufen,
ungleichmäßige Beanspruchung der Kondensatoren
Um die Ausregelzeit dennoch zu verkürzen, schaltet der Regler bei großem
Blindleistungsbedarf mehrere Stufen gleichzeitig. Dies gilt für alle
Regelarten. Die maximale Größe der gleichzeitig schaltenden Abzweige
kann im Expertenmode geändert werden. Bei Vorwahl des Wertes der
kleinsten Stufe entsteht die herkömmliche Folgeschaltung.
KREISSCHALTUNG
˜
In dieser Variante arbeitet der Regler in der anlagenschonenden Kreisschaltung (first
in
first out), d.h. bei Stufen gleicher Wertigkeit wird stets diejenige Stufe
zugeschaltet, die am längsten abgeschaltet war.
Vorteil: gleichmäßige Auslastung der Stufen, Erhöhung der Lebensdauer der Anlage
Nachteil: nur wirksam bei Regelreihen mit Gruppen gleicher Stufenleistung, lange
Ausregelzeit
INTELLIGENT ( Werkseinstellung )
˜
Das intelligente Regelprinzip verbindet die Vorteile der anlagenschonenden
Kreisschaltung (first in first out) mit einer wesentlich schnelleren Ausregelzeit auch
bei
großen
Lastsprüngen
Schalthandlungen der Kondensatorstufen. Das optimierte Zeitverhalten wird
erreicht durch gleichzeitiges Schalten mehrerer oder größerer Kondensatorgruppen
in Abhängigkeit von der fehlenden Blindleistung im Netz. Außerdem werden sowohl
die Anzahl der realen Schalthäufigkeiten der Kondensatoren als auch die
Einschaltzeiten der Abzweige berücksichtigt.
Vorteil:
Erreichung des Ziel cos Phi in schneller optimierter Ausregelzeit bei
geringer Schalthäufigkeit der Kondensatoren.
KOMBIVERDROSSELUNG (Sonderfall für kombiverdrosselte Anlagen )
˜
Die paarweise Verdrosselung erfordert eine dementsprechende Regelreihe
(z.B. 1:1:1:1..., 1:1:2:2:..., 1:1:2:2:4:4.. o.ä.)
Die Bedingung für das Schaltverhalten ist so definiert, daß die Anzahl der
eingeschalteten ungeraden Stufen immer größer oder gleich der Anzahl der
eingeschalteten geraden Stufen ist.
Regelregime
Schaltverhaltens.
18
und
erreicht
unter
weitgehender
- 18 -
dieses
Ziel
mit
Der Regler erfüllt die Forderung in diesem
Berücksichtigung
des
möglichst
wenig
o.g.
intelligenten
Version 6.0 D