Wenn das Modell zu sehr kurvt, können folgende Ursachen dafür verantwortlich sein:
1. Tragfläche verdreht oder verzogen.
Abhilfe: richten oder neu bauen
2. Tragflächenhälften nicht gleich groß, eine Seite ist schwerer.
Abhilfe: mit Bleikugeln die Tragfläche auswiegen.
3. Seitenleitwerk schief aufgeklebt.
Abhilfe: ablösen und neu aufkleben.
Erst wenn das Modell aus dem Handstart einen guten Gleitflug vorzeigt, kann und darf der HOCHSTART gewagt wer-
den.
HOCHSTARTTECHNIK
Als Hochstartleine dient eine 50 m lange Drachenschnur. Zum Einhängen in den Hochstarthaken wird ein Metallring
(von Getränkedose) an der Leine befestigt. Ein Helfer hält das Modell mit Leine am ausgestreckten Arm, während der
Läufer mit der stramm ausgelegten Leine losläuft und das Modell hochzieht. Soll ausgeklinkt werden, so wird mit
einem Ruck zum Modell hin der Ring vom Haken gelöst. Klinkt die Leine nicht selbsttätig aus oder bricht das Modell
aus seiner Flugbahn, so kann der Läufer die Leine auch einfach loslassen.
Das Modell ist dann nicht mehr gefesselt und fängt sich selbsttätig. Sollte die Leine zu früh, d. h. schon beim Startvor-
gang, aus dem Haken fallen, so muß der Haken etwas nach vorn versetzt werden.
Wie entsteht der Auftrieb an der gewölbten Tragfläche des Modells?
Wird eine gewölbte Fläche von einem Luftstrom umströmt, so entsteht an ihr ein Auftrieb nach folgendem Prinzip:
Der Weg über die Tragfläche ist infolge der Wölbung länger als der Weg entlang der Tragflächenunterkante. Um die-
ses auszugleichen, wird der Luftstrom oberhalb der Tragfläche schneller fließen als unterhalb. Der so beschleunigte
Luftstrom erzeugt einen Sog, welcher die Tragfläche nach oben hebt. Unterhalb der Tragfläche entsteht eine Druckwir-
kung, sie drückt zusätzlich die Tragfläche hoch. Das Verhältnis besteht aus ca. 2/3 Sog und 1/3 Druck. Ein einfaches
Experiment verdeutlicht dieses Prinzip: Ein Papierblatt knicken und vor den Mund halten. Bläst man über das Blatt, so
entsteht Auftrieb, das Blatt wird angehoben. Die Auftriebserzeugung einer Tragfläche läßt sich noch weiter steigern,
wenn man die Tragfläche schräg gegen die Luftströmung einstellt. Die Tragfläche hat dann einen EINSTELLWINKEL.
Bedeutung des EINSTELLWINKELS
Der Einstellwinkel liegt im Bereich von 0 bis ca. 5 Grad und beeinflußt die Stärke des Auftriebs. Z. B. ist der Auftrieb
bei 4 Grad größer als bei 1 Grad. Doch ein hoher Erinstellwinkel produziert auch einen hohen Widerstand, welcher den
Gleitflug bremst. Ein günstiger Einstellwinkel liegt bei ca. 2 Grad. Dieser Winkel ist bei unserem Kleinsegler bereits
durch die Rippenform festgelegt. Man kann den Einstellwinkel bestimmen, indem man den Sitz der Tragfläche mit der
Lage des Höhenleitwerks vergleicht.
Die Achsen, über die ein Flugzeug gesteuert wird
Ein Flugzeug fliegt in drei Dimensionen, d. h. es bewegt sich nach vorn, links, rechts, oben und unten. Um es dement-
sprechend steuern zu können, hat es Ruder, welche auf die folgenden drei Achsen wirken:
D102032#1
VIEL SPAß BEIM BASTELN UND FLIEGEN!
Sog
Druck
Blatt so halten!
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