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Messverfahren; Messung Der Energie - janitza A44 Benutzerhandbuch

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Messverfahren

7.1 Messung der Energie

Wirkenergie
Der Bedarf hinsichtlich der Messung der Wirkenergie seitens eines Energiever-
sorgers ist leicht nachzuvollziehen, da diese Informationen wichtig sind, um dem
Kunden eine ordnungsgemäße Rechnung zu stellen. In der Regel steigt die not-
wendige Genauigkeit des Energiezählers mit steigendem Energieverbrauch sei-
tens des Kunden. Im Allgemeinen werden 4 Genauigkeitsklassen verwendet:
2 %- (Kleinverbraucher, z. B. Haushalte), Energiezähler mit 1 %, 0,5 % und
0,2 % mit festgelegten Leistungsstufen für jede Klasse.
Aus Kundensicht ist der Bedarf hinsichtlich der Messung der Wirkenergie leicht
nachzuvollziehen, da der Kunde hierdurch Informationen darüber erhält, wann
und wo die Energie verbraucht wird. Diese Informationen können dann ver-
wendet werden, um Maßnahmen zur Senkung des Verbrauchs zu ergreifen.
In vielen Fällen wird eine Vereinfachung der Messung angestrebt. In solchen
Fällen können vereinfachte Verfahren eingesetzt werden, von denen die gebräu-
chlichsten in diesem Kapitel beschrieben werden. Diese Verfahren erfordern in
den meisten Fällen eine symmetrische Belastung, d.h. die Impedanz ist in allen
Phasen gleich, was dazu führt, dass die Stromamplitude und der Leistungsfaktor
in allen Phasen identisch sind.
Blindenergie
Manchmal muss auch die Blindenergie gemessen werden. Verbraucher führen
oftmals dadurch, dass der Verbraucher eine mehr oder weniger Blindkomponente
hat, zu einer Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung, z. B. Motoren,
mit einer induktiven Komponente, usw. Eine Blindlast erhöht den Strom, was
dazu führt, dass der Energiegenerator und die Größe der Stromleitungen vergrö-
ßert werden müssen, was wiederum zu höheren Kosten für den Energieversorger
führt. Ein höherer Strom bedeutet darüber hinaus höhere Leitungsverluste.
Deshalb ist die maximal zulässige Phasenverschiebung manchmal in den
Bedingungen der Verträge zwischen Verbraucher und Energieversorger geregelt.
Wenn der Verbraucher eine vorgegebene maximale Blindlast überschreitet, muss
er einen Zuschlag zahlen. Diese Art von Verträgen erfordert einen Energiezähler
zur Messung der Blindenergie bzw. Blindleistung auf Seiten des Energieversor-
gers.
Aus Kundensicht kann es auch durchaus interessant sein, die Blindenergie/
Blindleistung zu messen, da er dadurch Informationen zum Charakter der Belas-
tung erhält. D.h. die Größe der unterschiedlichen Verbraucher und deren
Schwankung im Laufe der Zeit. Dieses Wissen kann bei der Planung der Senkung
der Blindleistung/ Blindenergie zur Verringerung der Stromrechnung eingesetzt
werden.
A44
Benutzerhandbuch
86
Revision: A

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