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Der Bessere Mix; Einstellen Des Stereobildes Für Saubere Mischergebnisse - Yamaha MG8 Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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5. Der bessere Mix

5-1. Der Einstieg in das Abmischen
– wie anfangen?
Mischen ist ganz leicht, oder? Einfach die Fader herumschieben,
bis es richtig gut klingt? Sie können natürlich so vorgehen, aber
eine systematischere Herangehensweise je nach dem zu mischen-
den Material hat bessere Ergebnisse zur Folge, und geht auch
schneller. Es gibt keine Regeln und Sie werden wahrscheinlich
Ihr eigenes System entwickeln. Der Schlüssel liegt jedoch darin,
wirklich ein System zu entwickeln, anstatt dem Zufallsprinzip
folgend zu arbeiten. Hier ein paar Ratschläge zum Einstieg:
I Fader nach unten
Es scheint ein simpler Vorschlag, aber in der Regel ist es für den Ein-
stieg gut, alle Fader nach unten zu ziehen – bis zum Anschlag. Wir
könnten auch anfangen mit allen Fadern in Normalstellung. Das bringt
jedoch das Risiko mit sich, die Orientierung über die Signalpegel zu
verlieren. Starten Sie mit allen Fadern am unteren Anschlag und ziehen
Sie sie dann einen nach dem anderen nach oben, bis sie ihren Anteil am
Mischergebnis beitragen. Aber mit welchem Kanal anfangen?
Beispiel 1:
Gesangs-Ballade mit Klavierbegleitung
Was mischen Sie? Ist es ein Song, bei dem die Gesangs-
stimmen die wichtigsten Elemente sind? Wenn ja, dann
sollten Sie den Mix um den Gesang herum aufbauen. Das
bedeutet, dass Sie (nachdem Sie beim „Soundcheck" den
Eingangspegel des Sängers voreingestellt haben) den
Kanal, auf dem die Gesangsstimme liegt, als ersten auf sei-
nen Nennpegel bringen und anschließend die übrigen
Instrumente. Je nach Klangmaterial und Ihren Absichten
entscheiden Sie, sobald die Lautstärke für den Sänger rich-
tig eingestellt zu sein scheint, welchen Kanal Sie als näch-
sten hochfahren. Wenn Sie es z. B. mit einer Ballade zu tun
haben und der Gesang durch ein Klavier begleitet wird,
dann ziehen Sie als nächstes den Fader für das Klavier
nach oben und stimmen Sie es zusammen mit dem Gesang
ab. Anschließend können Sie Bass und Schlagzeug mit
hineinnehmen, um das Ergebnis abzurunden.
Beispiel 2:
Ein funky Rhythm&Blues-Groove
Wenn Sie es mit einem Rhythm'n'Blues-Band mit
Funk-Einschlag zu tun haben, dann geht es um den
Groove, und die Vorgehensweise ist deshalb eine völlig
andere. In diesem Fall werden die meisten Tontechniker
mit dem Schlagzeug anfangen und sich im zweiten Schritt
den Bass vornehmen. Das abgestimmte Verhältnis zwi-
schen Schlagzeug und Bass ist absolut wichtig, um den
„Drive" oder den „Groove" zu fördern, auf dem diese
Musik aufbaut. Achten Sie vor allem darauf, wie der Bass
abgestimmt ist mit der Bass- oder Kick Drum (Basstrom-
mel). Beide zusammen sollten sich anhören wie ein einzi-
ges Instrument, wobei die Bassdrum für den Druck sorgt
und der Bass die Tonhöhe angibt. Noch einmal: dies sind
keine Vorschriften, aber es sind Vorgehensweisen, die sich
erfahrungsgemäß bewährt haben.
Optimale Mischergebnisse
I Zuerst die Musik, dann die Abmischung
In jedem Fall steht die Musik an erster Stelle. Denken Sie zuerst
an die Musik und lassen Sie sich von ihr beim Abmischen leiten,
anstatt es umgekehrt zu versuchen. Was will die Musik bewir-
ken, und welches Instrument oder welche Technik wird beim
Übermitteln der „Message" eingesetzt? Darauf sollten Sie sich
bei Ihrer Mischung konzentrieren. Sie verwenden ein hochent-
wickeltes Werkzeug zum Mischen, aber das Mischen selbst ist
eine Kunst – genau wie die Musik. Gehen Sie in dieser Weise
vor, kann Ihr „Job" ein lebendiger Beitrag zur Musik sein.
5-2. Einstellen des Stereobildes für
saubere Mischergebnisse
Die Technik der Pan- oder Balance-Einstellung bestimmt nicht
nur, wo die Instrumente im Stereo-Klangraum positioniert sind.
Sie gibt jedem Instrument auch seinen eigenen „Platz" und ver-
meidet damit Konflikte mit anderen Instrumenten. Anders als
der natürliche Klang in einem realen akustischen Raum ist der
aufgezeichnete Stereoklang grundsätzlich zweidimensional
(auch wenn sich manche Surround-Sound-Techniken fast drei-
dimensional anhören können), und Instrumente, die direkt über-
einander positioniert sind, behindern sich oftmals gegenseitig –
besonders dann, wenn sie sich im selben Frequenzbereich befin-
den oder einen ähnlichen Klang haben.
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MG8/2FX

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