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Tipps Aus Der Praxis - Phonic powerpod 820 Bedienungsanleitung

Kompakter mischverstärker
Inhaltsverzeichnis

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TIPPS AUS DER PRAXIS

Es ist eine gute Idee, wenn Sie beim Sound Check ganz leicht
unter der 0 dB Marke bleiben, da bei der tatsächlichen Darbietung
(ob live oder Aufnahme macht da keinen Unterschied) der Faktor
„Adrenalin" eine große Rolle spielt. Erfahrungsgemäß erhöht sich
der tatsächliche Pegel während der richtigen Vorstellung um ca. 3
dB, weil es für die Künstler „um die Wurst geht", der Adrenalinstoß
führt dazu, dass alle etwas kräftiger „draufhauen" als beim Sound
Check. Außerdem gibt es die leidige Angewohnheit einiger
Musiker, ihren Ausgangspegel einfach dadurch zu erhöhen, dass
Sie ihren Lautstärkeregler „unbemerkt" etwas verstellen – nicht
nur eine typische Gitarristenkrankheit!
Beim sogenannten „Soundcheck", also dem Einstellen der
Anlage vor der eigentlichen Aufführung, ist man geneigt, Bässe
und Höhen anzuheben und die Mitten abzusenken. Das liegt
darin begründet, dass unser Ohr auf Mittenfrequenzen am
stärksten reagiert (dies hat rein biologische Gründe – unser
Ohr ist optimal auf die menschliche Stimme ausgelegt, und die
spielt sich nun einmal vornehmlich im Mittenbereich ab). Schnell
urteilt man Informationen im Mittenbereich als „unangenehm"
oder „quäkig".
Tappen Sie nicht in diese Falle. Es sind genau diese
Mittenfrequenzen, die Ihre Darbietung besonders „hörbar"
machen.
Bedenken Sie, dass sich der Pegel ändert, wenn Sie die
Klangregelung betätigen. Klangregler sind gewissermaßen
auch Lautstärkeregler, allerdings auf einen bestimmten
Frequenzbereich eingeschränkt. Vor allem Anhebungen
im Bassbereich ändern den Betriebspegel am stärksten.
Beobachten Sie daher beim Betätigen der Klangregelung immer
auch die LED Anzeigen.
Denken Sie bei einer Klangkorrektur nicht nur an das Anheben
von Frequenzen: Es kommt oft mehr oder weniger auf das
gleiche heraus, ob Sie die Bässe und Höhen anheben, oder
ob Sie die Mitten absenken. Prinzipiell sollten Sie zuerst
versuchen, „störende" Frequenzen abzusenken, als „fehlende"
anzuheben.
Falsche Aufstellung von PA Lautsprechern, vor allem aber der
Monitor Boxen, führt zu erhöhter Rückkopplungsgefahr. Achten
Sie darauf, dass die Mikrofone nicht in Richtung der Lautsprecher
zeigen. Sollten Rückkopplungen entstehen (der Ton „schaukelt
sich auf"), auf keinen Fall das Mikrofon mit der Hand zu
halten, das erhöht nur die Rückkopplung! Eine wirkungsvolle
Linearisierung des Frequenzgangs und damit eine Verringerung
der Rückkopplungsgefahr kann mithilfe eines Equalizers oder
eines automatischen Feedback Unterdrückers (z.B. PHONIC
I7100) erreicht werden.
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Es gilt die Regel: Was man sieht, hört man auch. Daher sollten
die Lautsprecherboxen, die in den Saal strahlen, nicht durch
Stoff, Menschen oder irgendetwas anderes verdeckt werden.
Bringen Sie die Boxen deshalb so hoch an, dass Sie über die
ersten Zuhörerreihen hinweg strahlen. Auf diese Weise werden
auch die hinteren Reihen mit Schall versorgt, und die vorderen
Reihen werden nicht durch übermäßige Lautstärke gestört.
Ähnliches gilt auch für die Öffnungen der Hochtöner in
Bühnenmonitorboxen – gerne hat der Lead Sänger schon mal
sein Handtuch oder das Programm genau dort deponiert, wo
eigentlich der meiste „Druck" rauskommt – und beklagt sich
darüber, dass er sich nicht richtig hört! Oder der Keyboarder, der
die Monitorbox so aufstellt, dass das Horn nicht ungehindert auf
dessen Ohr strahlt, sondern gegen die Unterseite des Keyboards
(„es klingt so muffig!").
Achten Sie beim Verlegen der Lautsprecherkabel darauf, dass
sich keine Stolperfallen bilden. Wenn Sie Stative verwenden,
wickeln Sie die Kabel einige Male um die Stative – das sieht
besser aus und reduziert die Stolpergefahr.
Im Laufe Ihrer Abmischung kommen Sie an den Punkt, an dem
Sie über den EFX Weg einen externen Effekt einbinden. Es ist
unbedingt angebracht, das „Send" Signal korrekt einzustellen,
bevor es zur Endabmischung kommt.
Externe Effektgeräte müssen eingangsseitig so hoch wie möglich
ausgesteuert werden. Es ist ja wohl offensichtlich unsinnig,
Geräte mit einem Dynamikumfang von weit mehr als 90 dB zu
besitzen (und viel Geld dafür auszugeben), und diese nicht richtig
anzusteuern, so dass deren Signalanzeigen kaum aufleuchten.
Auf der anderer Seite muss natürlich peinlichst darauf geachtet
werden, keine digitalen Übersteuerungen zu erzeugen, da
diese Form der Übersteuerung – jeder der den Klang dieser Art
Verzerrung kennt, wird dem zustimmen – äußerst unangenehm
klingt.
Grundsätzlich gilt, dass Sie Ihren Ohren trauen sollten, um
digitale Verzerrungen ausfindig zu machen, da die Aussagekraft
der Eingangspegelanzeigen an verschiedenen Geräten abhängig
ist von der Art, wie sie kalibriert sind.
Wenn Sie Verzerrungen im Effektsignal hören, liegt das Problem
aller Wahrscheinlichkeit nach im Send Signal oder im Effektgerät
selber. Verringern Sie den Eingangspegel am externen Gerät
mit Hilfe des Eingangspegelreglers dort, und erhöhen Sie bei
Bedarf den Pegel des Effekt Returns.
Die meisten Verzerrungsprobleme in der Einbindung von
externen Effektgeräten können auf die Eingangsverstärkung im
externen Effektgerät zurückgeführt werden (nämlich zu niedrig!).
Das gleiche gilt für hohe Nebengeräusche: Wenn der Eingang
des Effektgerätes nicht hoch genug ausgesteuert ist führt dies
zu ungünstigen Signal-Rauschabständen.
POWERPOD820

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