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Phonic powerpod 820 Bedienungsanleitung Seite 15

Kompakter mischverstärker
Inhaltsverzeichnis

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26. MUTE / ALT 3-4
Bei diesem Schalter handelt es sich erst einmal nur um einen
gewöhnlichen Stummschalter – wenn Sie ihn betätigen,
verhindern Sie, dass das Kanalsignal in die Summenschiene
MAIN L/R (und an die Endstufe) geleitet wird. Bei herkömmlichen
MUTE Schaltern wird das Signal einfach gegen Masse geführt,
verschwindet also im „Nirwana". Nicht so beim POWERPOD 820.
Hier wird, wenn der Mute Schalter gedrückt ist, das Signal auf
eine alternative Summenschiene geleitet, die über ihre eigenen
Ausgänge auf der Stirnseite des Pults verfügt: ALT 3 / 4 OUT
(#12). Zur Kontrolle leuchtet die rote PEAK LED (#27) auf, wenn
der MUTE Schalter gedrückt ist.
Wozu gibt es diese „ALT 3/4" Funktion? Sie können u.a.
eine Subgruppe bilden, durch einfaches „Patchen", also
eine Kabelverbindung, von den ALT 3/4 Ausgängen zurück
ins Pult, z.B. in einen nicht benutzten Stereoeingang oder
einen Stereo Return. Auf diese Weise können Sie bestimmte
Signale „vormischen" und diese komplette Gruppe mit einem
Lautstärkregler verändern. Diese Vorgehensweise bietet sich vor
allem dann an, wenn diese so gebildete Gruppe zunächst noch
ein externes Gerät durchlaufen soll, bevor sie in die Summe L/R
geschickt wird. Sie verbinden zu diesem Zweck die Ausgänge
ALT 3/4 mit den Eingängen des externen Prozessors (z.B. ein
Kompressor, ein Equalizer, etc.), und gehen von den Ausgängen
des externen Geräts in den Mixer zurück, entweder über einen
der AUX RETURNS (#4) oder einen der Stereoeingänge (#3).
Sie können das ALT 3/4 Signal auch ohne zusätzliche
Verkabelung auf die Summe bekommen, und zwar über die
Funktion „ASSIGN TO MAIN" (#39) in der CONTROL ROOM
Sektion (Näheres siehe dort).
Sie können die ALT Ausgänge auch zum Ansteuern einer
anderen Beschallungszone verwenden, oder was Ihnen sonst
noch so einfällt.
Mit dieser Funktion lässt sich übrigens auch sehr exakt der Pegel
eines einzelnen Kanals einstellen. Voraussetzung für diese
Vorgehensweise ist lediglich, dass jeweils nur die einzustellende
Signalquelle aktiv ist (näheres unter #42).
Sie sehen, die Möglichkeiten eines Mischers wie dem
POWERPOD 820 sind trotz seiner geringen Größe mannigfaltig
und nur durch Ihre Vorstellungskraft limitiert.
27. PEAK
Diese rote LED leuchtet auf, wenn ein zu hoher Signalpegel im
Kanal vorherrscht. Das Signal wird an zwei Stellen im Kanal
abgegriffen, zum einen hinter dem LOW CUT (#22) und INSERT
(#13), zum anderen nach der Klangregelung (#19 bis #21). Die
PEAK LED leuchtet ungefähr 6 dB vor dem tatsächlichen Clipping
des Kanals, was zu unerwünschten Verzerrungen führen würde.
Sie ist jedoch nicht von der Stellung des Kanal-Lautstärkereglers
LEVEL (#28) abhängig!
POWERPOD820
In der Regel sollte der Eingangspegel so eingestellt werden, dass
diese LED nur bei den lautesten Stellen gelegentlich aufleuchtet.
Wenn sie fast durchgehend leuchtet, muss der Eingangspegel
mit dem GAIN Regler (#18) ein wenig niedriger eingestellt
werden. Damit erhält man den besten Signal-Rauschabstand
und den größtmöglichen Dynamikumfang.
Bedenken Sie, dass eine Veränderung in der Klangregelung
auch den internen Pegel ändert – wenn Sie z.B. sehr viele
Bässe anheben, kann es passieren, dass die PEAK Anzeige
aufleuchtet, obwohl der GAIN Regler (#18) relativ niedrig
eingestellt ist.
Außerdem muss man wissen, dass die PEAK Anzeige sehr
schnell reagiert. Gerade bei Signalen, die sehr perkussiv sind
(Snare Drum, Hi Hat, etc.), leuchtet die PEAK Anzeige u. U.
schon sehr frühzeitig auf, obwohl der Durchschnittspegel noch
relativ niedrig ist, und ohne dass irgendwelche Verzerrungen zu
hören wären. Das liegt in der Natur dieser Signale – sie haben
ein kurzzeitiges Maximum (die sog. „Transiente"), während der
darauf folgende Ausklang nur durchschnittlichen Pegel hat. Bei
diesen Signalen ist es nicht so problematisch, wenn die PEAK
Anzeige hier und da mal aufleuchtet.
Anders ist das jedoch bei flächigen Klängen wie z.B. Keyboard
Akkorden, oder auch Gesang. Wenn bei solchem Klangmaterial
die PEAK Anzeige aufleuchtet, hört man in der Regel auch schon
die Verzerrung.
Die PEAK LED ist mit einer Doppelfunktion versehen.
Normalerweise arbeitet sie so wie gerade beschrieben. Wird
jedoch der MUTE – ALT 3/4 Schalter (#26) gedrückt, leuchtet
sie permanent rot auf.
28. LEVEL
Dieser Drehregler bestimmt die Ausgangslautstärke des Kanals,
also den Pegel in der Summenmischung MAIN L/R.
Ganz nach links gedreht ist das Signal in der Summenschiene
stumm geschaltet, je weiter Sie den Regler im Uhrzeigersinn
aufdrehen, umso lauter wird das Kanalsignal in der Mischung.
Sie werden bemerken, dass der Regler in der Mittelstellung (12-
Uhr Position) ein wenig einrastet. Dies ist die sog. „Unity Gain"
Stellung, bei der das Signal weder abgesenkt noch angehoben
wird. Rechts von dieser Stellung können Sie das Signal bis zu
+10 dB anheben.
Versuchen Sie, die LEVEL Regler der einzelnen Kanäle so weit
wie möglich im Bereich von „Unity Gain" aufzudrehen, ohne
natürlich Verzerrungen zu erzeugen, und dafür den MAIN Fader
(#41) nur so weit hoch zu schieben wie nötig. Dadurch erhalten
Sie den besten Signal/Rauschabstand.
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