Totmannschaltung
Die Notrufprozedur kann auch automatisch durch die sogenannte "Totmannschaltung" ausgelöst
werden. Um ein Auslösen des Notrufs zu verhindern, muß der Bediener in gewissen Zeitabständen
entweder die Rücksetztaste F3 am Control 3 oder die externe Rücksetztaste betätigen. Die externe
Rücksetztaste wird am Steuereingang 2 angeschlossen.
Wird bis zum Ablauf der Vorwarnzeit, die in EEPROM-Register 070 an 1. + 2. Stelle in Minutenschritten
einstellbar ist, keine Rücksetztaste betätigt, so wird der Notrufalarm-Kontakt geschlossen und über
den externen Lautsprecher ein intermittierender Vorwarnton abgestrahlt, dessen Lautstärke der des
Notrufwechseltons entspricht.
Die Zeitdauer bis zum Ablauf der Vorwarnzeit wird in Minuten links oben im Display angezeigt
Wird weiterhin bis zum Ablauf der Auslösezeit, die in EEPROM-Register 070 an 3. + 4. Stelle
in Minutenschritten einstellbar ist, keine Rücksetztaste betätigt, so wird die oben beschriebene
Notrufprozedur ausgelöst.
Die Zeitdauer bis zum Ablauf der Auslösezeit wird in Minuten links oben im Display blinkend
angezeigt.
Empfangen von Rufen
Das Control 3 kann bis zu 10 verschiedene Auswertercodierungen verarbeiten. Die Kennungen der
10 Decoder werden in den EEPROM-Registern 020...029 codiert. Nicht benötigte Auswerter müssen
an erster Stelle mit 'F' codiert werden.
Die Konfiguration kann in den EEPROM-Registern 030...039 für jeden Auswerter getrennt eingestellt
werden. Folgende Punkte können konfiguriert werden:
- Behandlung von Doppelsequenzen
- Behandlung von Tonfolgen mit mehr als fünf Tönen
- Anzeige der empfangenen Kennung
- Wahl des Wecktons
- Schaltdauer des Anrufalarm-Schaltausgangs
- Quittungsmodus
- Einschalten des Lautsprechers
Im folgenden beziehen sich die Angaben der Einfachheit halber immer auf Auswerter 1, dessen
Kennung in EEPROM-Register 020 und dessen Konfiguration in EEPROM-Register 030 programmiert
wird. Die Programmierung der übrigen Decoder erfolgt in gleicher Weise.
Der Auswerter 1 wird im EEPROM-Register 020 codiert. Jede empfangene Tonfolge wird mit der
Auswertercodierung verglichen, wobei an den mit 'F' codierten Stellen jeder Ton aus der Tonreihe
akzeptiert wird.
Sofern konfiguriert, können auch 6-, 7- oder 8-Tonfolgen sowie Doppelsequenzen detektiert
werden.
Nach richtig erkanntem Tontelegramm wird die Kennung im Display angezeigt (falls konfiguriert),
die konfigurierte Quittung gesendet, der Lautsprecher mit Lautsprecheranzeige eingeschaltet (falls
konfiguriert) und der konfigurierte Weckton gestartet.
Wird mit Doppelsequenzen gearbeitet, verzögert sich die Quittung um maximal 1 Sekunde. Eine
weitere Überprüfung der Tonfolge durch Auswerter mit höheren Indices erfolgt nicht. Grundsätzlich
gilt, daß bei der Telegramm-Auswertung der Auswerter 1 die höchste und der Auswerter 10 die
niedrigste Priorität besitzt.
Der Wecktontyp kann für die Decoder 1..10 getrennt in den EEPROM-Registern 030...039 an 2.
Stelle konfiguriert werden. Es sind 10 verschiedene Wecktontypen '1'...'9' und 'A' wählbar. Dabei ist
der Wecktontyp 'A' ein 1kHz-Ton für die Dauer der Quittungstastung. Wenn kein Weckton gewünscht
wird, programmieren Sie eine '0' an dieser Stelle. Die Wecktonlautstärke ist dabei automatisch an
die eingestellte Grundlautstärke angepaßt.
Kompetent für Elektroniksysteme
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c3a (22.02.2006)