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Allgemeine Informationen - Kawasaki VN 1500 DRIFTER Werkstatt-Handbuch

Inhaltsverzeichnis

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1.2 ALLGEMEINE INFORMATIONEN
(3)
Einführung in die Wartung
Es wird empfohlen, die jeweiligen Abschnitte sorgfältig durchzulesen, bevor Sie mit der Wartung eines Motorrades begin-
nen. Auf diese Weise vermeiden Sie unnötige Arbeit. Wo immer dies notwendig erschien, wurden Fotografien, Zeichnungen,
Anmerkungen, Vorsichtshinweise,
Warnungen und genaue Beschreibungen vorgesehen. Trotzdem hat eine noch so genaue
Beschreibung ihre Grenzen. Gewisse Grundkenntnisse müssen deshalb vorausgesetzt werden, wenn die Arbeit Erfolg ha-
ben soll.
Beachten Sie folgendes:
(1) Schmutz
Das Motorrad vor der Zerlegung und vor dem Ausbau von Teilen reinigen, Schmutz der in den Motor, in den Vergaser
oder in andere Teile gelangt, wirkt wie ein Schleifmittel und verkürzt die Lebensdauer des Motorrades. Neue Teile sind
aus gleichem Grund vor dem Einbau von Staub und Metallspänen zu befreien.
(2) Batteriekabel
Bevor Teile aus dem Motorrad ausgebaut werden, ist die Masseleitung (-) von der Batterie abzuklemmen. Hierdurch
wird verhindert. daß
a) der Motor unbeabsichtigt durchgedreht werden kann, solange er teilweise zerlegt ist;
b) beim Abklemmen von Leitungen an den Anschlußstellen Funken gebildet werden;
c) elektrische Teile beschädigt werden.
Einbau, Zusammenbau
Normalennreise
erfolgen Einbau oder Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus oder der Zerlegung. Wenn
im Werkstatthandbuch
allerdings spezielle Anleitungen für den Einbau oder den Zusammenbau angegeben sind, müs-
sen diese beachtet werden. Achten Sie auf die Lage der Teile sowie der Betätigungszüge,
Leitungen und Schläuche
beim Ausbau oder bei der Zerlegung, damit diese später wieder in der gleichen Weise eingebaut oder zusammenge-
baut werden können. Es wird empfohlen, soweit wie möglich, die jeweiligen Lagen zu markieren und aufzuzeichnen.
Reihenfolge beim Festziehen von Schrauben
Bolzen, Muttern oder Schrauben zur Befestigung eines Teiles sind fingerfest anzuziehen. Dann sind sie in der vorge-
schriebenen Reihenfolge auf das vorgeschriebene Drehmoment festzuziehen. Auf diese Weise wird verhindert, daß sich
das betreffende Teil verzieht und Undichtigkeiten entstehen. Umgekehrt sind die Bolzen, Schrauben oder Muttern
zunächst um etwa 1/4-Umdrehung und dann vollständig zu lösen. Wenn beim Festziehen von Bolzen, Muüern und
Schrauben im vorliegenden Handbuch eine Reihenfolge angegeben ist, muß diese eingehalten werden.
Drehmoment
Die im vorliegenden Werkstatthandbuch
vorgeschriebenen Drehmomente sind stets einzuhalten. Ein zu geringes oder
zu großes Drehmoment kann zu größeren Schäden führen. Verwenden Sie einen zuverlässigen Drehmomentschlüssel
guter Qualität.
Kraftanwendung
Der gesunde Menschenverstand
sollte genügen, um zu bestimmen, wieviel Kraft bei der Zerlegung und beim Zusam-
menbau aufzuwenden ist. Wenn ein Teil besonders schwierig ein- oder auszubauen ist, ist die Arbeit zu unterbrechen
und zu überprüfen, wo der Grund dafür liegt. Wenn ein Hammer erforderlich wird, ist vorsichtig mit einem Holz- oder
Kunststoffhammer
zu arbeiten. Schrauben mit einem Schlagschraubenzieher
drehen (insbesondere beim Ausbau von
Schrauben, die mit Lack gesichert sind), damit die Schraubenköpfe nicht beschädigt werden.
(71 Kanten
Auf die Kanten achten, insbesondere bei der Zerlegung und beim Zusammenbau des Motors. Beim Herausheben oder
Umdrehen des Motors mit Handschuhen oder einem dicken Tuch arbeiten.
(8) Lösemittel mit hohem Flammpunkt
Um die Feuergefahr zu verringern, wird ein Lösemittel mit hohem Flammpunkt empfohlen. Ein handelsübliches Lösemittel
ist Stoddard-Lösemittel
(Eigenname). Bei der Venvendung von Lösemitteln sind die Anleitungen des Herstellers zu be-
achten.
(9) Dichtscheiben,O-Ring
Wenn hinsichtlich des Zustandes einer Dichtscheibe oder eines O-Rings Zweifel bestehen, ist die Dichtscheibe oder
der O-Ring auszuwechseln. Die Paßflächen einer Dichtscheibe müssen unverschmutzt und perfekt eben sein, damit kein
Öl austreten kann oder die Kompression nicht verloren geht.
(1 0) Dichtmittel, Sicherungslack
Bevor.ein flüssiges Dichtmittel oder ein Sicherungslack aufgebracht wird, sind die betreffenden Flächen abzuwaschen
oder abzuwischen. Nicht zuviel von diesen Mitteln auftragen, da sonst Olbohrungen verstopft werden können und der
Motor beschädigt wird. Ein Beispiel für einen Sicherungslack ist das handelsübliche Loctite Lock N'Seal (blau).
(11) Pressen
Ein mittels einer Presse oder einem Treiber einzubauendes Teil, beispielsweise Radlager, ist innen und außen zuerst mit
Ol zu bestreichen, so daß es sich leichter einpressen läßt.
(12) Kugellager und Nadellager
Bauen Sie die Kugellager oder Nadellager nur aus, wenn dies absolut erforderlich ist. Ausgebaute Lager sind zu er-
neuern, da sie meistens beim Ausbau beschädigt werden. Achten Sie beim Einbau darauf, daß die markierte Seite nach
außen zeigt und verwenden Sie nur einen passenden Treiber. Drücken Sie mit dem passenden Treiber nur auf den ein-
zupressenden Laufring. Dadurch wird verhindert, daß die Kugeln oder Nadeln und die Laufringe zu stark belastet und
beschädigt werden. Ein Kugellager nur soweit aufpressen und einpressen, bis es an der jeweiligen Anschlagfläche in
der Bohrung oder auf der Welle anliegt.
(4)
(5)
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